Fatale Meisner Erklärung zur Pille-danach mit Vatikan abgesprochen
(gloria.tv/ KNA) Nach der Erklärung des Kölner Kardinals Joachim Meisner zur «Pille danach» sehen die katholischen Bischöfe in Deutschland weiteren Gesprächsbedarf. «Wenn es neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Wirkungsweisen der 'Pille danach' gibt, dann ist es notwendig und wichtig, dass sich die Kirche bundesweit damit auseinandersetzt», teilte das Erzbistum Berlin am Wochenende mit.
Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki kündigte zugleich an, seine Diözese werde sich «intensiv» an der Debatte über eine medizinische Behandlung von vergewaltigten Frauen in katholischen Einrichtungen beteiligen. «Unsere Krankenhäuser und Ärzte brauchen Orientierung, wie sie in Zukunft Frauen in dieser Situation unterstützen können - auch was den Einsatz von bestimmten Formen der 'Pille danach' angeht.»
Im Erzbistum Hamburg will sich laut Angaben eines Sprechers die Kommission für Medizin- und Gesundheitsethik in den kommenden Tagen mit dem Thema befassen. Das Magazin «Focus» (Montag) zitierte den Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke mit den Worten, er «begrüße die Klarstellung des Kölner Kardinals».
Meisner hatte am Donnerstag seine Position zur «Pille danach» korrigiert: Im Falle einer Vergewaltigung sei nichts gegen Präparate einzuwenden, die eine Befruchtung verhindern. Allerdings seien nach wie vor jene Pillen ethisch nicht zu vertreten, die eine bereits befruchtete Eizelle an der Einnistung in der Gebärmutter hindern und dieser die Lebensgrundlage entziehen. Denn einer befruchteten Eizelle komme der Schutz der Menschenwürde zu.
Hintergrund für Meisners Erklärung ist der Umgang zweier katholischer Kliniken mit einem mutmaßlichen Vergewaltigungsopfer, der bundesweit für Schlagzeilen sorgte. Die Ärzten verweigerten eine Untersuchung der Frau mit dem Hinweis darauf, dass damit ein Beratungsgespräch über eine mögliche Schwangerschaft und deren Abbruch sowie über das Verschreiben der «Pille danach» verbunden sei.
Der Kölner Erzbischof hatte zunächst betont, dass die «Pille danach» auch im Fall einer Vergewaltigung abzulehnen sei. In seiner jüngsten Stellungnahme verwies er auf Beratungen mit Fachleuten, in denen deutlich geworden sei, dass unter dem Begriff «Pille danach» unterschiedliche Präparate mit verschiedenen Wirkprinzipien verstanden werden.
Meisner machte damit vom eigenständigen Lehramt des Ortsbischofs Gebrauch, das innerhalb des vom römischen Lehramt vorgegebenen Rahmens gewisse Spielräume hat. Die Frage, ob er diesen Schritt mit dem Vatikan abgestimmt habe, bejahte sein Sprecher Christoph Heckeley im «Focus». Mit wem er dies getan habe, habe Meisner ihm allerdings nicht gesagt. «Und er würde es auch nicht sagen», so Heckeley.
Der «Spiegel» (Montag) berichtete unterdessen, dass die von Meisner gutgeheißenen Formen der «Pille danach» hierzulande gar nicht erhältlich seien. Auf dem deutschen Markt gebe es zwar zwei Präparate, die einen Eisprung der Frau verhinderten. Gleichzeitig könnten diese beiden Produkte jedoch auch bereits befruchtete weibliche Lebenskeime vernichten. Genau hier habe Meisner aber eine Grenze gezogen.
Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki kündigte zugleich an, seine Diözese werde sich «intensiv» an der Debatte über eine medizinische Behandlung von vergewaltigten Frauen in katholischen Einrichtungen beteiligen. «Unsere Krankenhäuser und Ärzte brauchen Orientierung, wie sie in Zukunft Frauen in dieser Situation unterstützen können - auch was den Einsatz von bestimmten Formen der 'Pille danach' angeht.»
Im Erzbistum Hamburg will sich laut Angaben eines Sprechers die Kommission für Medizin- und Gesundheitsethik in den kommenden Tagen mit dem Thema befassen. Das Magazin «Focus» (Montag) zitierte den Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke mit den Worten, er «begrüße die Klarstellung des Kölner Kardinals».
Meisner hatte am Donnerstag seine Position zur «Pille danach» korrigiert: Im Falle einer Vergewaltigung sei nichts gegen Präparate einzuwenden, die eine Befruchtung verhindern. Allerdings seien nach wie vor jene Pillen ethisch nicht zu vertreten, die eine bereits befruchtete Eizelle an der Einnistung in der Gebärmutter hindern und dieser die Lebensgrundlage entziehen. Denn einer befruchteten Eizelle komme der Schutz der Menschenwürde zu.
Hintergrund für Meisners Erklärung ist der Umgang zweier katholischer Kliniken mit einem mutmaßlichen Vergewaltigungsopfer, der bundesweit für Schlagzeilen sorgte. Die Ärzten verweigerten eine Untersuchung der Frau mit dem Hinweis darauf, dass damit ein Beratungsgespräch über eine mögliche Schwangerschaft und deren Abbruch sowie über das Verschreiben der «Pille danach» verbunden sei.
Der Kölner Erzbischof hatte zunächst betont, dass die «Pille danach» auch im Fall einer Vergewaltigung abzulehnen sei. In seiner jüngsten Stellungnahme verwies er auf Beratungen mit Fachleuten, in denen deutlich geworden sei, dass unter dem Begriff «Pille danach» unterschiedliche Präparate mit verschiedenen Wirkprinzipien verstanden werden.
Meisner machte damit vom eigenständigen Lehramt des Ortsbischofs Gebrauch, das innerhalb des vom römischen Lehramt vorgegebenen Rahmens gewisse Spielräume hat. Die Frage, ob er diesen Schritt mit dem Vatikan abgestimmt habe, bejahte sein Sprecher Christoph Heckeley im «Focus». Mit wem er dies getan habe, habe Meisner ihm allerdings nicht gesagt. «Und er würde es auch nicht sagen», so Heckeley.
Der «Spiegel» (Montag) berichtete unterdessen, dass die von Meisner gutgeheißenen Formen der «Pille danach» hierzulande gar nicht erhältlich seien. Auf dem deutschen Markt gebe es zwar zwei Präparate, die einen Eisprung der Frau verhinderten. Gleichzeitig könnten diese beiden Produkte jedoch auch bereits befruchtete weibliche Lebenskeime vernichten. Genau hier habe Meisner aber eine Grenze gezogen.