Drei wichtige Fakten zu den Franziskanern der Immakulata

Papst Franziskus baut seine Predigten und Ansprachen nicht selten auf drei Hauptaussagen auf. Davon inspiriert konnten wir den jüngsten (und gleichzeitig ersten) offiziellen Stellungnahmen, welche die Franziskaner der Immakulata (FFI) abgegeben haben, drei wichtige Fakten entnehmen. Jene Fakten bekräftigen wohl eher die Position der Traditionalisten, nicht jene der Neokonservativen, die sofort damit begannen, die Bedeutung des Dekrets herunterzuspielen.

Zum einen geht die Apostolische Visitation des Ordens nicht zurück auf die Initiative von Papst Benedikt XVI., wie die FFI klarstellten: „Es handelte sich um eine Entscheidung der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens.“ Der Heilige Vater war entsprechend nicht Teil des Geschehens. Papst Franziskus hingegen war ganz eindeutig involviert, als er das Dekret – und damit das Verbot der überlieferten Messe – absegnete.

Das Verbot der klassischen römischen Liturgie soll in wenigen Tagen in Kraft treten. Ausnahmen, so heißt es im Dekret, müssen von den „zuständigen Stellen“ ausdrücklich genehmigt werden. Diesbezüglich herrscht jedoch immer noch Verwirrung, sodass ein reibungsloser Übergang – eine kontinuierliche Zelebration der altehrwürdigen Messe – unmöglich ist. Wie soll man um etwas bitten, wenn man nicht weiß, an wen die Bitte gerichtet werden soll? Eben diesen Punkt spricht Pater Alessandro Apollonio, der einzige offizielle Sprecher der FFI, an: „Es ist beispielsweise immer noch unklar, wer genau die ‚zuständigen Stellen‘ sind, welche die ebengenannte Genehmigung gewähren sollen. Wird es der Apostolische Kommissar sein, die Kongregation für die Ordensleute, die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei, der Ortsordinarius – einer von ihnen oder sie alle?“

Schließlich ist ein dritter Fakt erwähnenswert. In einem Artikel für kath.net schrieb Armin Schwibach (den ich hier stellvertrend für die Beschwichtigungsversuche der Neokonservativen zitiere): „Wie sich jedoch sowohl aus dem Dekret der Kongregation als auch aus dem Schreiben des Apostolischen Kommissars, Fidenzio Volpi OFMCap, ergibt, scheint es sich bei der Problematik weniger um die Bestimmungen von ‚Summorum Pontificum‘ zu handeln als vielmehr um Spaltungen innerhalb der Ordensgemeinschaft.“

Demgegenüber verleiht wiederum Pater Alessandro Apollonio der Hoffnung Ausdruck, dass es sich beim Verbot nur um eine „temporäre disziplinäre Regelung“ handelt, und ergänzt in diesem Zusammenhang: „Ohne all die gegenwärtigen Einschränkungen, die – solange keine bessere Begründung geliefert werden kann – uns des universalen Rechts berauben, das uns im Motuproprio Summorum Pontificum und in der Instruktion Universæ Ecclesiæ eingeräumt wurde.“ Wie man sieht, ist die offizielle Position der FFI bis auf Weiteres also jene, dass es sich um eine Verletzung von Summorum Pontificum handelt!

Quelle: nondeclinavi.wordpress.com/…/drei-wichtige-f…
Iacobus
Franziskaner der Immakulata: Große Solidaritätswelle – Zwei römische Reaktionen
(Vatikan) Der Appell des bekannten traditionsverbundenen Historikers Roberto de Mattei folgte eine große Solidaritätswelle für den Orden der Franziskaner der Immakulata. Innerhalb einer Woche gingen 3515 Briefe der Unterstüzung und des Protests in Rom ein. Auf diese heftige Reaktion sei man in Rom nicht gefaßt gewesen …Mehr
Franziskaner der Immakulata: Große Solidaritätswelle – Zwei römische Reaktionen

(Vatikan) Der Appell des bekannten traditionsverbundenen Historikers Roberto de Mattei folgte eine große Solidaritätswelle für den Orden der Franziskaner der Immakulata. Innerhalb einer Woche gingen 3515 Briefe der Unterstüzung und des Protests in Rom ein. Auf diese heftige Reaktion sei man in Rom nicht gefaßt gewesen. De Mattei intepretiert zwei römische Ereignisse als direkte Reaktion auf diese Solidaritätsweille. Es sei nicht ausgeschlossen, daß das Dekret zurückgenommen oder abgeändert werde, so de Mattei.

Mit den Briefen wurde dem Protest gegen das Dekret der Kongregation Ausdruck verliehen. Sie stellen eine Bitte an Papst Franziskus dar, den massiven Eingriff der Kongregation unter der Leitung von Präfekt Joao Kardinal Braz de Aviz gegen den vorbildhaften Orden rückgängig zu machen. Dies gab Professor Roberto de Mattei über den traditionsverbundene Internetnachrichtendienst Corrispondenza Romana bekannt. Von dem bekannten Historiker war die Initiative ausgegangen, bei den zuständigen vatikanischen Stellen mit Unterstützungsschreiben für die von Pater Manelli und Pater Pellettieri gegründeten und 1990 kanonisch anerkannten Franziskaner der Immakulata gegen die Ungleichbehandlung der Alten Messe gegenüber der Neuen Messe und gegen die Verletzung des Motu proprio Summorum Pontificum von Papst Benedikt XVI. Protest einzulegen.

Die Briefe gingen alle innerhalb einer Woche zwischen 1. und 8. August ein. Die Schreiben wurden neben Kardinal Braz de Aviz auch dem Sekretär der Ordenskongregation Erzbischof Carballo, dem Präfekten der Glaubenskongregation, Kurienerzbischof Gerhard Ludwig Müller, dem Vize-Präsidenten der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei, Augustine di Noia und dem von der Ordenskongregation ernannten Apostolischen Kommissar für die Franziskaner der Immakulata, Pater Fidenzio Volpi zugeleitet. Roberto de Mattei betont, daß das Dekret der Ordenskongregation „ein ungerechter Akt“ ist, der gegen die geltenden kirchlichen Gesetze verstößt.
De Mattei zeigte sich sehr zufrieden mit der spontanen internationalen Solidarität aus zahlreichen Länder darunter auch Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zwei Ereignisse in Rom sieht de Mattei in direktem Zusammenhang mit dem Solidaritätsappell und den so zahlreich eingehenden Reaktionen. Das erste Ereignis ist die Stellungnahme von Vatikansprecher Pater Federico Lombardi SJ vom 2. August. In Rom habe man nach dem Eingriff gesehen, daß die Reaktionen heftiger ausfallen als erwartet. Die erste Maßnahme lautete daher: beruhigen. Pater Lombardi erklärte offiziell, daß das Dekret nicht die Absicht habe, den Bestimmungen von Summorum Pontificum von Benedikt XVI. zu widersprechen.

Das lasse vermuten, so de Mattei, daß das Dekret zurückgenommen oder abgeändert werde. Den Franziskanern der Immakulata die Zelebration im Alten Ritus zu verbieten und durch neue Bedingungen auf Null zu setzen, verstoße nämlich eindeutig gegen das Motu proprio. Derzeit müsse sich die Lage wieder beruhigen, dann werde mehr Klarheit herrschen.

Als zweite Reaktion wertet de Mattei jedenfalls die am 3. August erfolgte Ernennung von Kurienerzbischof Guido Pozzo zum Sekretär der Kommission Ecclesia Dei. Eine unerwartete Rückkehr, nachdem Pozzo erst im Herbst 2012 eine andere Aufgabe an der Kurie übernommen hatte. De Mattei sieht in der Umbesetzung eine Stärkung der Kommission und damit ein deutliches Zeichen, daß die Kommission nicht abgeschafft werden soll. De Mattei selbst hatte am 30. Juli die Frage nach der Absicht des Dekrets gegen die Franziskaner der Immakulata gestellt und dabei gefragt, ob das das Motu proprio abgeschafft und die Kommission aufgelassen werden soll.

Die beiden römischen Reaktionen vom 2. und 3. August interpretiert de Mattei als Signal, daß Papst Franziskus weder das Motu proprio abschaffen noch die Kommission Ecclesia Dei auflösen wolle: „Das auch wegen der starken Reaktion der traditionsverbundenen Kreise“ gegen das Dekret, so de Mattei.

Die kommissarische Verwaltung des Ordens geht auf eine Apostolische Visitation von Msgr. Vito Angelo Todisco zurück, der weder als Freund des Ordens noch der Tradition bekannt sei. Auf der Grundlage eines „tendenziösen“ Berichts an Rom, in dem eine „surrealen Umfrage“ eine zentrale Rolle spielte, kam der harte Eingriff gegen den Orden ins Rollen. Eine zentrale Rolle habe dabei Pater Alfonso Maria Bruno, der einzige Franziskaner der Immakulata, der sich entgegen der Ordensdisziplin selbst gerne ins Bild rückt, wovon sich jeder auf der Facebook-Seite des Ordens überzeugen könne, die Alfonso Bruno betreut. Er war es auch, der durch irreführende Hinweise an Journalisten die Berichterstattung in eine bestimmte Richtung gegen die Ordensleitung und gegen die Alte Messe zu lenken versuchte.

Neo-Kommissar Pater Volpi ist soeben aus dem Urlaub zurückgekehrt. Es gelte nun zu sehen, so de Mattei, ob Pater Volpi von denselben Vorurteilen gegen den Orden und die Alte Messe getrieben sei, wie Msgr. Todisco. Der Historiker ist überzeugt, daß eine Trennung der progressiven Rebellengruppe vom Orden unvermeidlich sein werde. Angeführt wird die Rebellengruppe von Pater Alfonso Bruno, Angelo Geiger und Angelo Gaeta . Dieser Teil hätte alles einfacher haben können, wenn er korrekterweise den Orden verlassen hätte. Stattdessen wurde der ganze Orden in den Konflikt hineingezogen. Es mag auch sein, daß es – wie bei jedem Konflikt – eine „Grauzone“ jener gebe, die beobachten, um sich dann auf die Seite des Siegers zu schlagen. „Am Ende siegt aber immer die Wahrheit“, so der Historiker de Mattei.
Es habe sich auf alle Fälle gezeigt, daß eine schnelle und entschlossene Reaktion der traditionsverbunenen Kreise einiges bewegen könne, wenn die nötige Ausdauer vorhanden sei.

Text: Giuseppe Nardi
mariokin
Unter folgendem Link kann man die FFI mit einem Schreiben an die zuständigen Stellen unterstützen. Vorbereiteter Text als Vorlage dient von Robert de Mattei. Es empflielt sich aber den Text noch durch eine persönliche Anmerkung zu ergänzen, damit man in Rom nicht den Eindruck einer Protestmailschwemme bekommt, sondern unterstreichen aknn, das man dazu eine eigene Meinung hat. Dazu muss der Text …Mehr
Unter folgendem Link kann man die FFI mit einem Schreiben an die zuständigen Stellen unterstützen. Vorbereiteter Text als Vorlage dient von Robert de Mattei. Es empflielt sich aber den Text noch durch eine persönliche Anmerkung zu ergänzen, damit man in Rom nicht den Eindruck einer Protestmailschwemme bekommt, sondern unterstreichen aknn, das man dazu eine eigene Meinung hat. Dazu muss der Text kopiert und in eine eigene Email gepackt werden, falls man die Standartmail nicht nutzen will.

Also hier der Link zur Homepage mit zuständigen Stellen:

www.katholisches.info/…/roberto-de-matt…

und hier zum Standarttext der sich als Petition unterzeichnen lässt:

www.corrispondenzaromana.it/unterstutzung-f…