Papst applaudiert: "neue Wege" für Bigamisten
Am Donnerstag referierte der liberale Kardinal Walter Kasper (80) über Ehebrecher. Er wünscht sich zu geschiedenen Wiederverheiraten „neue Wege“, wie der Vatikanist Andrea Tornielli über den Vortrag berichtet. Auch das Konzil sei bereits neue Wege begangen, so Kapser. Gleichzeitig will er – auf sophistischer und nicht wirklicher Ebene - die Unauflöslichkeit der Ehe nicht antasten. Kasper will keine billigen Lösungen. Er stellt sich vor, dass Geschiedene nach einer Bußzeit wieder zu den Sakramenten zugelassen werden können. Das Problem: Auch nach der Bußzeit besteht noch das aufrechte Eheband mit dem Partner, was jede weitere Ehe oder eheliche Beziehung mit einer anderen Person ausschließt. Dem Kardinal geht es um Wiederverheiratete, die „leiden“. Sie sollen am Leben der Kirche teilhaben können. Das Leiden der Scheidungswaisen erwähnte er nicht.
Schließlich emotionalisierte der Kardinal den Fall eines offenbar unschuldig verlassenen Partners, der zum Wohl der Kinder wieder heirate. Diese könnten angeblich „nicht ohne neue Schuld“ auf die Todsünde des Ehebruchs verzichten. Es gebe Situationen, die angeblich hoffnungslos seien. Kasper erwähnte auch, dass das Kirchenrecht von 1927 die Wiederverheirateten noch als Bigamisten bezeichnete, die eine öffentliche Todsünde lebten und insofern exkommuniziert seien. Dagegen würden sie im neuen Kirchenrecht nicht mehr als exkommuniziert betrachtet.
Papst Franziskus lobte Kasper heute morgen, wie Radio Vatikan berichtet: „Gestern, vor dem Einschlafen, aber um nicht einzuschlafen, habe ich wieder die Arbeit von Kardinal Kasper gelesen. Und ich möchte ihm danken, denn ich habe da eine tiefe Theologie gefunden, auch ein unbeschwertes Denken in der Theologie. Es ist angenehm, positive Theologie zu lesen. Und ich habe auch das gefunden, was der heilige Ignatius uns sagte, den sensus ecclesiae, das Gespür für die Kirche, nicht wahr? Die Liebe zur Mutter Kirche, nicht wahr? Das hat mir gut getan und mir ist eine Idee gekommen – entschuldigen Sie, Eminenz, wenn ich Sie damit in Verlegenheit bringe: Das bedeutet, Theologie auf den Knien zu machen. Danke, danke!“
Schließlich emotionalisierte der Kardinal den Fall eines offenbar unschuldig verlassenen Partners, der zum Wohl der Kinder wieder heirate. Diese könnten angeblich „nicht ohne neue Schuld“ auf die Todsünde des Ehebruchs verzichten. Es gebe Situationen, die angeblich hoffnungslos seien. Kasper erwähnte auch, dass das Kirchenrecht von 1927 die Wiederverheirateten noch als Bigamisten bezeichnete, die eine öffentliche Todsünde lebten und insofern exkommuniziert seien. Dagegen würden sie im neuen Kirchenrecht nicht mehr als exkommuniziert betrachtet.
Papst Franziskus lobte Kasper heute morgen, wie Radio Vatikan berichtet: „Gestern, vor dem Einschlafen, aber um nicht einzuschlafen, habe ich wieder die Arbeit von Kardinal Kasper gelesen. Und ich möchte ihm danken, denn ich habe da eine tiefe Theologie gefunden, auch ein unbeschwertes Denken in der Theologie. Es ist angenehm, positive Theologie zu lesen. Und ich habe auch das gefunden, was der heilige Ignatius uns sagte, den sensus ecclesiae, das Gespür für die Kirche, nicht wahr? Die Liebe zur Mutter Kirche, nicht wahr? Das hat mir gut getan und mir ist eine Idee gekommen – entschuldigen Sie, Eminenz, wenn ich Sie damit in Verlegenheit bringe: Das bedeutet, Theologie auf den Knien zu machen. Danke, danke!“