Mittwoch, 5. Juni 2024

Das Bonifatiusfenster im Erfurter Dom (1 und 2)

Auf dem Fenster sind insgesamt sechs Szenen aus dem Leben des heiligen Bonifatius dargestellt. Sie umfassen die Jahre 716 bis zu seinem Tode Mitte der 750er Jahre in chronologischer Reihenfolge und beziehen sich auf seine Missionstätigkeit in Thüringen, Hessen und Friesland. Die Darstellung beginnt am unteren Ende des Fensters. Die Erfurter Bildfolge ist wahrscheinlich eine eigenständige Schöpfung der betreffenden Glasmalereiwerkstatt und kunstgeschichtlich ohne Vorbild.

Die einzelnen Bilder

  1. Das erste Bild zeigt die Ankunft des Bonifatius in Friesland per Schiff. Am rechten Bildrand stehen Friesen, die Bonifatius in Empfang zu nehmen scheinen.
  2. Das zweite Bild zeigt die Bischofsweihe des Bonifatius durch Papst Gregor II. Dieser überreicht Bonifatius eine Schriftrolle mit Siegel. Links vom Papst stehen Kardinäle, auf der rechten Seite Bischöfe und weitere Begleiter. (wikipedia)
Ankunft des Bonifatius in Friesland, Erfurter Dom

Bischofsweihe des hl. Bonifatius durch Papst Gregor II., Erfurter Dom

Glasfenster in Cambridge, Paulusbriefe in Goldenen Buchstaben

Am Grab des hl. Bonifatius in Fulda - 2

Am Grab des hl. Bonifatius in Fulda - 1

Gemälde in Pfarrkirchen, OÖ, Bonifatius gründet Diözesen und vergibt sie (Lesehore, die Last des Hirtenamtes)

Bonifatiusstatue vor dem Mainzer Dom (Vita)

Tod durch Friesen, Statue im Mainzer Dom, Gebet des hl. Bonifatius 

 

Erfurter Dom

Donnerstag, 30. Mai 2024

Kommt, lasset uns anbeten

 

Geheimnis seiner Herrlichkeit
versenkt sich ein
in Brot und Wein.
Das höchste Gut
hat Leib und Blut
für unser Heil dem Tod geweiht
Kommt, lasset uns anbeten.

Geheimnis seiner Gegenwart,
seit jener Nacht
uns übermacht,
da er sich bot
als Wein und Brot
und sich als Gott uns offenbart.
Kommt, lasset uns anbeten.

Geheimnis der Dreifaltigkeit,
das einverleibt
in uns verbleibt
und Leben heißt
und Glut und Geist
und Auferstehung uns verleiht.
Kommt, lasset uns anbeten.

(Hymnus zur Lesehore)

Mittwoch, 29. Mai 2024

Was ich euch mit den Wortes eines Papstes sagen möchte

 





 „Dessen werden sich die Menschen heute fast überstürzt bewusst: nämlich die Natur so unbedacht ausgeschlachtet zu haben, dass Gefahr besteht, sie zu zerstören, und dass der in solchem Missbrauch liegende Schaden wieder auf sie selbst zurückfällt. Aber nicht nur die Umwelt des Menschen wird für diesen stets feindlicher, wie zum Beispiel die Verunreinigung der Natur, Umweltverschmutzung, neue Krankheiten, absolute Vernichtungskraft; der Mensch hat auch die menschliche Gesellschaft selbst nicht mehr im Griff, so dass er für seine Zukunft Lebensbedingungen herbeiführen kann, die für ihn ganz und gar unerträglich sind. Es handelt sich um die soziale Frage, die so weite Dimensionen hat, dass sie die gesamte Menschheitsfamilie erfasst. Derart neuen Aussichten müssen die Christen ihre Gedanken zuwenden, damit sie sich zusammen mit den übrigen Menschen der Verantwortung für das Schicksal bewusstwerden, das ein allen gemeinsames zu nennen ist.“

aus dem Apostolischen Schreiben „Octagesima adveniens“, 1971

Papst Paul VI. (Portrait in Castel Gandolfo, Heiligsprechung durch Papst Franziskus)
Am Grab des hl. Papstes Paul VI. (er erklärt Maria zur Mutter der Kirche) 

Gedanken über den Tod (Paul VI.)

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Sonntag, 26. Mai 2024

Vater, du hast dein Wort und deinen Geist in die Welt gesandt

 


Herr, himmlischer Vater,

du hast dein Wort und deinen Geist
in die Welt gesandt,
um das Geheimnis des göttlichen Lebens
zu offenbaren.

Gib, dass wir im wahren Glauben
die Größe der göttlichen Dreifaltigkeit bekennen
und die Einheit der drei Personen
in ihrem machtvollen Wirken verehren.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Mittwoch, 22. Mai 2024

Die Kapelle der hl. Rita in der Würzburger Augustinerkirche

 

Heilige Rita, bitte für uns!

Mystikerin/Kreuzesmystik/Stigmatisation

Die hl. Rita ist eine bedeutende Mystikerin des Augustinerordens. In der leidenschaftlichen Liebe zum Kreuz, als einer Gabe der Liebe, stellt sie uns einen Christus dar, nicht wie wir ihn uns vorstellen am Karfreitag, sondern wie er uns erscheint am folgenden Tag, dem Karsamstag (in der Vorahnung der Auferstehung). s.Band II (D.T.)

1442 ereignete sich die Stigmatisation (Dornenwunde), mit der sie 15 Jahre lang gezeichnet war. Im Augustinerinnenkloster in Cascia wird ein halboffener Raum gezeigt mit einem Fresko des Gekreuzigten vor dem Rita am Karfreitag die Stirnenwunde empfangen haben soll. Nach der Karfreitags-Predigt verbrachte sie die Nacht im Gebet vor dem Kreuz, ihre Mitschwestern fanden sie dort in der Frühe des Karsamstags bewusstlos liegen, mit dem Stigma gezeichnet. Die barocke Weiterentwicklung der Kunst übertrieb die Wunde und ihre Schrecklichkeit und vergaß darüber den Aussagewert des Stirnmals: dass nämlich die erlösende Liebe ein staunenswürdiges Wunder ist. Auf der reich bebilderten äußeren Kassette des Prunk-Sarges, der im Jahre 1457 gefertigt wurde, ist uns ein Bild der Heiligen gemalt, das ein edles, ja vornehmes Gepräge offenbart und vor allem den innersten Bezug dieser stigmatisierten Mystikerin des Quattrocento (bezeichnet ital. Stil im 15. Jhdt., Frührenaissance) zum Gekreuzigten kundgibt. Von Gott empfing sie das Kreuz als Liebesgeschenk; und als ein solches gab Rita täglich den Dorn zurück.
Ein Hymnus auf Rita lässt auf ihr passionsmystisches und caritatives Leben schließen.

Die innige Liebe zum Gekreuzigten zeigt eine Darstellung in der Kirche S. Antonio in Cascia: Christus am Kreuz, weiß gewandet, mit blutender Herzwunde auf dem Gewand, eine dreifache Krone tragend, wird angebetet von der Heiligen, die als kleine kniende Gestalt zu seinen Füßen abgebildet wird, im Nonnengewand, den Rosenkranz in der Hand. Es ist uns nicht bekannt, welcher Art diese Vision gewesen ist; ob sie hochmystisch oder eine gewöhnliche Gnadenerfahrung war. (Geschenk, Kreuzesgeschenk war sie.)

Sie blieb fähig, selbst im äußersten Leid und in der menschlichen Schrecklichkeit jener Tag, zu verzeihen und den Frieden zu suchen. Nach jedem dieser Karfreitage nahm sie ihre Zuflucht zu Christus, dessen Geheimnis der Karsamstagsruhe sie verehrte. Er verbirgt nicht Kreuz und Wunden, verharrt aber im Frieden und in der Hoffnung auf das strahlende Licht des Ostermorgens. Die Betrachtung dieser Haltung ihres Christus gab ihr wohl schon von Kindheit (ein Bildnis von Christus am Karsamstag war bereits in ihrem Elternhaus) an jene wundervolle Ausgeglichenheit, die ihr Leben so staunenswert macht. Auch ihre spätere klösterliche Daseinsform hatte in dieser Geistesrichtung ihren verankerten Mittelpunkt.

Rita und Kreuz sind untrennbar; aber ihre Verehrung dieses hl. Zeichens ist ihre eigene und charakteristische, nämlich die Versenkung in das Geheimnis des Herrn, der in der Erwartung der österlichen Erlösung unser Heil wirkt.

Der erste Biograph will wissen, dass Rita schon als Kind und später als Frau und Nonne eine Verehrerin des hl. Grabes war: In einem Winkel ihres Hauses hatte sie das Grab ihres 'lieben süßen Jesus'. Als Gottgeweihte konnte sie nicht leben ohne Gebet und ohne Betrachten der Christuspassion. So hatte sie sich auch in ihrer armen Zelle ein Heiliges Grab gerichtet, vor dem sie in dankbarer Liebe kniete und sie einmal von ihrem Herrn in eine ekstatische Schau erhoben wurde.
(Ritawerk, P. Damasus Trapp OSA)

Der Mantel der hl. Rita in Roccoporena

Reliefs aus dem Leben der hl. Rita, Teil 2

Reliefs aus dem Leben der hl. Rita, Teil 1 

Am Grab der heiligen Rita von Cascia

Glasfenster mit Rita, Augustinus und Jakobus am Geburtsort von Rita in Roccaporena 

Fresko der hl. Rita in der Franziskanerkirche in Cascia (Helferin in aussichtslosen Anliegen)

Statue der hl. Rita in der Kathedrale von Norcia

Altar der hl. Rita in der Grabeskirche des hl. Augustinus in Pavia

Leben der hl. Rita, Augustinerkirche, Würzburg

Reliquie in der Hand der Liegefigur auf dem Scheingrab


Scheingrab der hl. Rita, Augustinerkirche Würzburg