Anstoß

15. April 2015


Man darf im Facebook fast alles: krude Behauptungen aufstellen, Mobbing-Seiten einrichten, Beihilfe zur Selbstjustiz leisten, Menschen christlichen Glaubens als „Abfall“ darstellen und ihre Verfolgung fordern sowie (selbstverständlich!) islamistischen Terror verherrlichen respektive zu Gewalt aufrufen. Fast könnte man meinen, das Wörtchen „fast“ in „Man darf im Facebook fast alles“ könne wegfallen.

Doch weit gefehlt! Denn – was man im Facebook nicht darf: Michelangelos „Erschaffung des Menschen“ zeigen (wegen Pornographie) und das Foto eines Babys mit einer Fehlbildung hochladen. Das könne die Menschen verstören. Sie könnten Anstoß nehmen an ihm, dem Baby. Dieselben Menschen, die es nicht anstößig finden, wenn gemobbt, gelyncht und Gewalt verherrlicht wird.

Ein Anstoß, um zwei Minuten in sich zu gehen.

(Josef Bordat)

Kommentare sind geschlossen.