Loginoder neu registrieren? |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: Top-15meist-diskutiert
| Bischof Oster: „Erfrischend, dass es bei der SEEK-Konferenz nicht zuerst um Kirchenpolitik geht“12. Jänner 2024 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen Passauer Bischof bei US-Glaubenskonferenz mit 20.000 Teilnehmern: „Hier machen sich nicht so viele Menschen Sorgen wie bei uns, was mit den heißen Eisen ist, die wir diskutieren. Hier ist man sehr selbstverständlich und sehr gerne katholisch“ – VIDEO Passau (kath.net/pl) „In einem normalen Volkskatholizismus, wie er unsere Kirche“ hierzulande präge, „ist das Thema ‚Freundschaft mit Christus‘ nicht das Hauptthema“. Dennoch sei dieses Thema „eigentlich in unserer Kirche“ immer dagewesen, und bei der „SEEK-Konferenz“ „ist es das absolute Hauptthema“. Das stellt der Passauer Bischof Stefan Oster im Video-Interview seinem eigenen Videokanal fest. Er bezieht sich auf jährliche SEEK-Konferenz der Organisation „Fellowship of Catholic University Students“ (FOCUS), für die er Anfang des Jahres eigens nach St. Louis (US-Bundesstaat Missouri) geflogen war. „Hier geht es im Grunde immer fort und auf ganz viele Weisen darum: Wie finde ich in eine persönliche Beziehung mit Christus in seiner Kirche?“ Es sei „erfrischend“, dass es bei dieser Konferenz „nicht zuerst um Kirchenpolitik“ gehe, schildert Oster. Zwar seien „diese Themen, die uns beschäftigen“, „schon auch da und werden diskutiert“, aber „es sind Nebenthemen, und sie werden in einem tiefen Vertrauen bezogen auf den Glauben der Kirche, auf die Überlieferung“ und wie sie „mit den Möglichkeiten, die die Kirche hat“, „mit dem Glauben, der Tradition, der Schrift“ beantwortet werden können. „Hier machen sich nicht so viele Menschen Sorgen wie bei uns, was mit den heißen Eisen ist, die wir diskutieren. Hier ist man sehr selbstverständlich und sehr gerne katholisch“. Gefragt nach seinem persönlichen Highlight während dieser Konferenztage antwortet der Passauer Bischof, dass er länger Beichte gehört habe „und die Qualität der Beichten, diese junge Menschen, die kommen, die Sehnsucht haben, die auf der Suche sind“, dies sei ein Highlight. Auch hätten einige der Vorträge „hohe Qualität“ gezeigt, „hier hat man das Gefühl, die besten Rednerinnen und Redner aus dem amerikanische Kulturkreis/Kontext sind hier und haben tiefe Spiritualität“. „Wenn junge Menschen – oder Menschen überhaupt – ihr Herz für Christus aufmachen, das ist etwas, das mein ganzes Leben erfüllt und wirklich Freude macht“. Er habe eigens auch Priester aus seinem Bistum auf die Konferenz mitgenommen, „weil ich zeigen will, was möglich ist. Wir erleben ja in unserer Kirche ganz viel an Abbau“ und Niedergang, erläuterte Oster und führte als Beispiel an: „wir haben fast keine Berufungen mehr in Priesterseminare“ und „unsere Ordensgemeinschaften werden älter, sterben aus“. Und trotzdem gebe es „Hoffnung: Christus ist da und es ist möglich, junge Menschen auf die Reise zum Herrn mitzunehmen“. Die Kirche sei zwar „polarisiert“, „und trotzdem: hier sind 20.000 junge Menschen, die Gott feiern wollen, die einfach nur mit Freude katholisch sind. Das ist wunderbar.“ Nachdem Bischof Oster das FOCUS-Konzept im Einzelnen erläutert hat, stellt er noch eigens fest: „In Deutschland gibt es ja starke Strömungen, die Kirche zu liberalisieren“, etwa in Forderungen, „die das moralische Leben angehen“ oder die sich auf das Geschlechterverhältnis beziehen. Er frage sich, ob dies wirklich „das Verständnis von Liberalität, also von Freiheit“ sei, „das wir als Kirche wirklich haben?“ Er habe aber den Verdacht, dass es hierbei nur um Vorschriften gehe. Dagegen erlebe er bei dieser Konferenz „eine Art von Freiheit, die wirklich aus der Begegnung mit Christus kommt“. Er glaube, „dass wenn wir mit der Gesellschaft die Liberalisierungsprozesse mitzugehen, dass die Kirche dann gefährdet ist, sich aufzulösen“. Die Organisation FOCUS hat ihren Schwerpunkt darin, Studenten an den Universitäten mit dem katholischen Glauben zu erreichen und sie als Jünger aufzubauen und auszusenden – es geht hier also um die von Papst Franziskus (auch für Deutschland) geforderte Neuevangelisierung. Auch das „offiziell nicht offizielle Portal der katholischen Kirche in Deutschland“ berichtete über das Bischofsvideo. Das von Kirchensteuergeldern finanzierte Portal kann sich einen kritischen Seitenhieb auf die Einschätzung von Bischof Oster nicht verkneifen und schreibt in scheinbarer Objektivität: „Der Organisation wird von ehemaligen Mitgliedern laut Medienberichten vorgeworfen, den katholischen Glauben zu traditionell und eng auszulegen. Den Teilnehmern der Bibelkurse werde demnach mitunter vermittelt, dass es nur einen einzigen Weg gebe, die eigene Beziehung zu Gott zu leben.“ Neben Bischof Oster und seiner Delegation war auch der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki mit einer Delegation vor Ort in den USA anwesend. Das Bistum Passau informiert, dass es im kommenden Jahr auch eine erste europäische Seek-Konferenz geben soll. Sie wird im Januar 2025 in Köln stattfinden. Archivfoto Bischof Oster (c) Presse Bistum Passau/Bayer
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zu | Top-15meist-gelesen
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||
© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz |