Die Gläubigen kann man nicht durch Abschaffung des Zölibats zurückgewinnen

Deutschland. Drei Pfarreien in den Heidelberger Stadtteilen Wieblingen, Pfaffengrund und Eppelheim haben eine Unterschriftenkampagne gegen den Zölibat gestartet. Das berichtete die Regionalzeitung ‘Rhein-Neckar-Zeitung’. Initiatoren sind Pfarrer Johann Brandt von Eppelheim und sein Pastoralassistent Daniel Saam. Mitte März soll die Petition an Erzbischof Robert Zollitsch von Freiburg übergeben werden. Unbelehrt vom protestantischen Beispiel erhoffen die Unterzeichner von der Priesterehe mehr Priesternachwuchs: „Wir fordern die Verantwortungsträger der Kirche auf, nicht länger die Verpflichtung zur Ehelosigkeit über den Wert der sonntäglichen Eucharistiefeier zu stellen.“

Meine bescheidene Frage: Wird es dann die sonntägliche "Eucharistiefeier" noch geben?
Es ist wohl eher nur der Abend-Mahl-Gottesdienst....halt am Morgen.....
Und die Gläubigen feiern ihr Picknick unterm Baum auf grüner Wiese....mit dem Wunschpriesterehepaar, weil es wird dann für alle Wünsche Priesterehepaare geben...der Mann konsekriert, das Weib serviert...die Kinder verräumen das Geschirr am Mahltisch...

laudetur jesus christus.
natürlich geht es bei der feier der liturgie nicht primär ums "wohl fühlen" - 1000 rosen und zustimmung.
ich bin völlig einverstanden damit, dass die liturgie der kirche nicht zu einer wohlfühlrunde verkommen darf, in der ich in meinen ansichten und positionen ständig nur bestätigt werde und die letztlich nur mehr eine kuschelrunde der immer gleichen leute wird.

nur:
was bedeutet denn die chiffre "wohl fühlen" bzw. was wäre denn die konsequenz daraus - etwa dass liturgie dann besonders wertvoll ist, wenn sich möglichst viele anwesende "unwohl fühlen"?
- ist es also falsch, wenn leute ihre eigene heimatpfarre verlassen, um in einer anderen kirche eine liturgie mitzufeiern, die ihnen mehr entspricht?
-ist es verwerflich, dass man sich einen platz in der kirche sucht, der einem eher zusagt als andere?
- ist es nicht so, dass (auch) die anhänger der ao. form genau das tun - sich eine kirche suchen, in der eine form gepflegt wird, bei der sie sich "wohl fühlen"?

ich sag einmal kurz, wann ich mich unwohl fühle:
- wenn ich das gefühl habe, dass liturgie lieb- und seelenlos gefeiert (oder eher: absolviert) wird.
- wenn liturgen agieren, die in dem, was sie tun, nicht kompetent sind (lieber eine gute jugendband als eine schlechte choralschola - und umgekehrt!).
- wenn liturgie dafür missbraucht wird, eigene private ansichten des pfarrers zu verabsolutieren (es ist immer wieder zu erleben, dass prediger ihre subjektive meinung als glaubensgut der kirche verkaufen wollen).
- wenn liturgie zum kampfplatz von ideologie und kirchenpolitik wird.
- wenn die feiernde gemeinde nicht ernst genommen wird.

wohl fühle ich mich dort, wo in der sorgsamen feier der liturgie etwas wie beheimatung stattfindet.
- z.b. freue ich mich immer, wenn ich (ein oder zwei mal im jahr) in meiner heimatpfarre die möglichkeit habe, das lateinische hochamt (mit einer hervorragenden schola und seit 1945 ungebrochener tradition) zu feiern - da dies meine "liturgische heimat" darstellt.
- wenn eine feier in einer guten weise vorbereitet und gestaltet ist.
- wenn mich liturgie herausfordert und überrascht und so neue perspektiven eröffnet.

ps: das ist der versuch einer sachlichen diskussion. es wäre schön, wenn diese möglichst ideologiefrei möglich ist.

@Eli

das kommt jetzt alles erst so langsam ins Rollen. Der Papst wird es erfahren - sofern ihn gewisse Leute nicht davon abhalten. Aber ich denke er hat eine leise Ahnung davon, denn er kennt ja seine "Pappenheimer" in ganz Europa... er kam ja schon nach dem Konzil in ganz Europa rum und da hat es ja schon angefangen mit den Lifestyle-Messen. Wie gesagt, eine leise Ahnung... allerdings muss man sich die Frage stellen, ob es etwas bringen würde, wenn der Papst nochmals explizit auf die Ordnung hinweist. Denn wenn die Priester und Bischöfe das Dokument "Redemptionis Sacramentum" aus 2004 bis jetzt nicht ernst genommen haben, werden sie dann ein Wort des jetzigen Papstes ernst nehmen? Man nimmt ja nicht einmal das Priesterjahr ernst.

Ich habe eine weitere Sorge, nämlich die: Bei all dem närrischen Treiben in unserer Kirche ist es doch die Frage, ob das nicht schon an Entweihung und Schändung eines Heiligen Ortes grenzt. Eine Kirche ist ja nicht nur für die Messe da, sondern im Idealfall ist ein Kirchengebäude der ständige "Wohnsitz" Gottes auf Erden - nämlich im Tabernakel.

Gottheit tief verborgen, betend nah ich dir.

Also, ein Hoch diesmal auf die Piusbrüder....

Priester «in Kostümierung» seien inzwischen ebenso an der Tagesordnung wie Katholiken, die mit Narrenmützen in den Kirchen Polonaise tanzten, kritisierte ein Vertreter

Stuttgart (kath.net/KNA) Karnevals- und Faschingsgottesdienste verstoßen nach Ansicht der traditionalistischen Piusbruderschaft gegen Tradition und Gesetz der katholischen Kirche. Was an den tollen Tagen in den Kirchen geschehe, richte sich «nicht nur gegen die Heiligkeit eines geweihten Kirchenraumes, sondern gegen jedes katholische Verständnis des Messopfers», so der Dialogbeauftragte des deutschen Distrikts der Bruderschaft, Matthias Gaudron, in einer am Freitag in Stuttgart verbreiteten Erklärung.

Priester «in Kostümierung» seien inzwischen ebenso an der Tagesordnung wie Katholiken, die mit Narrenmützen in den Kirchen Polonaise tanzten, kritisierte Gaudron. Er rief die deutschen Bischöfe auf, «dem unwürdigen Spektakel in den katholischen Kirchen unverzüglich Einhalt zu gebieten».

Warum sagt eigentlich der Papst nichts zu diesem närrischen Treiben??
In Zeiten des Internet wir ihm wohl manches geliefert werden können....

Sorgen wir also dafür das sich Jesus Christus die zweite Person Gottes unseres Herrn, wieder wohler fühlt wenn er unser Herr und Gott während der Heiligen Messe anwesend ist, und feiern wir die Heilige Opfermesse wieder so wie es sich für wahre Christgläubige Christen gehört, zur Ehre Gottes unseres Herrn.

Ora et labora damit der unheilige Litugiemissbrauch in den Kirchen endlich aufhört.


Tradiwaberl danke für diese klaren Worte.