@pina
ad Friedensgruß: Ist dieser abschaffbar? Wie kann man sich dagegen wehren? So viele Hände berühren? Hygienegründe sind für mich nicht das primäre Problem, aber die Heuchelei ! Ich reiche meinem Mitmenschen die Hand zum Friedensgruß, obwohl ich mich mit ihm nicht vertrage? Kein Gruß zuvor, kein Gruß danach, aber dazwischen ein Ritual, das eher stört als erfreut?Kann man den Friedensgruß nicht nach der Messe bei einer Agape ausleben? Ein friedvolles Kennenlernen anderer Menschen, wenn es die Zeit erlaubt? Wenn man es selber möchte?

@petrus- Paulus

Dann bin ich ja froh.

Und danke auch für Ihre ausführliche Erklärung zum Kommunion-Empfang!

So ist es Bibiana. Bei den Damen, die zur Kommunion gehen, handelt es sich um Angehörige bzw. Ehefrauen von Angehörigen des CD. Hier gelten bei entsprechenden Anlässen ohnehin andere "Vorschriften". Allerdings wird der Hl. Vater auch einer Botschaftergattin die Kommunion reichen, wenn sie keinen Schleier trägt. Und ich könnte Berge von Photos von Audienzen beibringen, wo die Damen nicht nach dem üblichen Protokoll gekleidet sind.

Der Papst kann in seinen Gottesdiensten machen, was er will. Und es wird sich wohl dort im Petersdom jeder hinknien. Nicht zuletzt handelt es sich ja ohnehin um "ausgewählte Personen". Die von der Kirche festgeschriebene Ordnung ist ganz eindeutig:

"91. Bezüglich der Austeilung der heiligen Kommunion ist daran zu
erinnern, dass „die geistlichen Amtsträger [...] die Sakramente denen nicht verweigern“ dürfen, „die zu gelegener Zeit darum bitten, in rechter Weise disponiert und rechtlich an ihrem Empfang nicht gehindert sind“. Jeder katholisch Getaufte, der rechtlich nicht gehindert ist, muss deshalb zur heiligen Kommunion zugelassen werden. Es ist also nicht gestattet, einem Christgläubigen die heilige Kommunion beispielsweise nur deshalb zu verweigern, weil er die Eucharistie kniend oder stehend empfangen möchte.

92. Obwohl jeder Gläubige immer das Recht hat, nach seiner Wahl die heilige Kommunion mit dem Mund zu empfangen, soll in den
Gebieten, wo es die Bischofskonferenz erlaubt hat und deren Beschluss vom Apostolischen Stuhl rekognosziert wurde, auch demjenigen die heilige Hostie ausgeteilt werden, der das Sakrament mit der Hand empfangen möchte. Man soll aber sorgfältig darauf achten,
dass der Kommunikant die Hostie sofort vor dem Spender konsumiert, damit niemand mit den eucharistischen Gestalten in der Hand weggeht. Wenn eine Gefahr der Profanierung besteht, darf die heilige Kommunion den Gläubigen nicht auf die Hand gegeben werden.

@Francesco Borromini

Schleier tragen oder eine dämliche Behütung wollen ja wohl die meisten Frauen in unserem Kulturraum heute nicht mehr! Doch nur, wer sich betont devot in der Kirche geben will, antiquierte Zeichen setzen will. .

Und schreibt solches das Vatikan-Protokoll bei einer Papst-Audienz vor, empfinde ich das nicht als Würde und Demut für die Frau sondern als Frauen/ver)demütigung. Muss so ein Getue sein?
Und lob ich mir auch nicht das Vatikanprotokoll, welches für katholische Königinnen weisse Verschleierung vorschreibt, für andere Frauen aber schwarze.

@Bibiana-genauso ist es----das mit dem schleier finde ich altmodisch.....am schlimmsten,hier noch gar nicht diskutiert ist der unselige friedensgruß-total unhygienisch,bringt total unruhe in due bänke,wenn leute durch die reihen laufen,ihre nachbarn laut begrüßen.der pfarrer rennt dann auch noch mit,lässt das allerheiligste auf dem altar im stich........man kann sich ja nachher keine hände waschen,selbst bei einem profanen mahl sollte das usus sein........schrecklich,gehört abgeschafft-ich gehe ihm aus dem weg

Der Kommunionempfang durch Hand oder Mund, knieend oder stehend, ist für mich gleichwertig. Wäre dem nicht so, hätte Rom schon längst gesprochen. Warum aber die Kommunionbänke abgeschafft wurden, habe ich noch nie verstanden. Wer rief denn danach? Doch niemand.

@pina
Wie Recht Sie haben bezüglich des Austeilens der heiligen Kommunion. Laien teilen bei uns in der normalen Sonntagsmesse mit dem Priester zusammen die Kommunion aus. Ich hätte diese heilige Handlung lieber allein durch den Priester. Sonst wird doch in der katholischen Kirche alles bis ins Kleinste genau vorgeschrieben, und ausgerechnet mit dem höchsten Gut dürfen Ungeweihte hantieren.( In Polen sah ich solches nie). Auch wird zur Austeilung der Kommunionkelch von Laien aus dem Tabernakel genommen, und hinterher wieder zurückgestellt. Jedes Mal denke ich dann, das darf nicht wahr sein...Zudem bleibt, weil das Austeilen so schnell geht, nach dem Kommunionempfang kaum Zeit für ein andächtiges Gebet.

Wie sehne ich mich danach! Mir ist am letzten Sonntag in unserer Krankenhauskapelle folgendes passiert: ich saß in der ersten Sesselreihe und kniete auf dem Teppichboden, als alle Gläubigen die Kommunion im Stehen empfangen hatten, dachte ich, der Priester würde nun auch mir die Kommunion im Knieen reichen, nachdem er zu nicht mobilen Patienten gegangen war. Das war ein Irrtum, er ging an mir vorbei zum Altar als wäre ich nicht da. Zu seiner Verteidigung muß ich allerdings sagen, daß ich mit meinem erwachsenen Sohn 5 Minuten zu spät zur Heiligen Messe kam und mich unpassenderweise in die erste Sesselreihe setzte, weil hinten keine zwei Plätze nebeneinander frei waren. Dieser Priester feiert die Heilige Messe außerordentlich ehrfürchtig.
Der Herr segne Euch

Wunderbar, das kann man nicht oft genug sehen, mögen sich alle Priester und Bischöfe am hl. Vater ein Beispiel nehmen.