Zum Österreichischen Nationalfeiertag. Das Jahr 1953 bringt die große Wende in der Welt und auch für Österreich: Josef Stalin stirbt in Moskau, Dwight D. Eisenhower wird neuer Präsident der USA, in …Mehr
Zum Österreichischen Nationalfeiertag.
Das Jahr 1953 bringt die große Wende in der Welt und auch für Österreich: Josef Stalin stirbt in Moskau, Dwight D. Eisenhower wird neuer Präsident der USA, in Wien wird Julius Raab neuer Bundeskanzler. Die Dinge geraten in Fluss. Friedensinitiativen werden vom Westen wie vom Osten gestartet. Als Beweis des guten Willens wird der Abschluss des österreichischen Staatsvertrages gefordert. Noch zögert Moskau, will mit einem Truppenkontingent in Österreich bleiben, aber dann ladet der neue Mann im Kreml, Nikita Chruschtschow, eine österreichische Regierungsdelegation nach Moskau ein. Im April 1955 fliegen Julius Raab, Adolf Schärf, Leopold Figl und Bruno Kreisky in die Sowjetunion. Die Sowjets sind bereit dem Staatsvertrag zuzustimmen unter einer wesentlichen Bedingung: Österreich soll sich nach Abzug der der Besatzungsmächte zur immerwährenden Neutralität bekennen. Ein paar Wochen noch wird um die Endfassung des Staatsvertrages in Wien gerungen. Dann setzen die Außenminister Besatzungsmächte und der österreichische Außenminister Figl im Schloss Belvedere ihr Unterschriften unter den lang ersehnten Vertrag: "Österreich ist frei!" Im ganzen Land läuten die Kirchenglocken, auf dem Balkon des Belvederes zeigen sich die Außenminister der jubelnden Menge.
Das Jahr 1953 bringt die große Wende in der Welt und auch für Österreich: Josef Stalin stirbt in Moskau, Dwight D. Eisenhower wird neuer Präsident der USA, in Wien wird Julius Raab neuer Bundeskanzler. Die Dinge geraten in Fluss. Friedensinitiativen werden vom Westen wie vom Osten gestartet. Als Beweis des guten Willens wird der Abschluss des österreichischen Staatsvertrages gefordert. Noch zögert Moskau, will mit einem Truppenkontingent in Österreich bleiben, aber dann ladet der neue Mann im Kreml, Nikita Chruschtschow, eine österreichische Regierungsdelegation nach Moskau ein. Im April 1955 fliegen Julius Raab, Adolf Schärf, Leopold Figl und Bruno Kreisky in die Sowjetunion. Die Sowjets sind bereit dem Staatsvertrag zuzustimmen unter einer wesentlichen Bedingung: Österreich soll sich nach Abzug der der Besatzungsmächte zur immerwährenden Neutralität bekennen. Ein paar Wochen noch wird um die Endfassung des Staatsvertrages in Wien gerungen. Dann setzen die Außenminister Besatzungsmächte und der österreichische Außenminister Figl im Schloss Belvedere ihr Unterschriften unter den lang ersehnten Vertrag: "Österreich ist frei!" Im ganzen Land läuten die Kirchenglocken, auf dem Balkon des Belvederes zeigen sich die Außenminister der jubelnden Menge.
Gerti Harzl
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Wurde soeben verlinkt in das Album In Österreich hat Fatima einen hohen Stellenwert
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In Österreich hat Fatima einen hohen Stellenwert.
"Österreich ist frei" - und das wurde, dem Wunsch Mariens in Fatima entsprechend, damals in der Nachkriegszeit von den Gläubigen vor allem erbetet. >Bundeskanzler Leopold Figl zu Weihnachten 1945Mehr
In Österreich hat Fatima einen hohen Stellenwert.
"Österreich ist frei" - und das wurde, dem Wunsch Mariens in Fatima entsprechend, damals in der Nachkriegszeit von den Gläubigen vor allem erbetet. >Bundeskanzler Leopold Figl zu Weihnachten 1945
"Österreich ist frei" - und das wurde, dem Wunsch Mariens in Fatima entsprechend, damals in der Nachkriegszeit von den Gläubigen vor allem erbetet. >Bundeskanzler Leopold Figl zu Weihnachten 1945
charlemagne
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…Was die Seele für den Leib, das ist
Gott für den Staat. Wenn die Seele aus dem
Körper weicht, dann , zerfällt er. Wenn Gott
aus dem Staat vertrieben wird, ist er dem
Untergang geweiht! In diesen Tagen der
Wiederherstellung unserer Souveränität dürfen
wir die Grenzen der Souveränität nicht übersehen.
Der Staat ist nicht dazu da, möglichst
viel Macht in sich zu sammeln und dann
in einer gottähnlichen …Mehr
…Was die Seele für den Leib, das ist
Gott für den Staat. Wenn die Seele aus dem
Körper weicht, dann , zerfällt er. Wenn Gott
aus dem Staat vertrieben wird, ist er dem
Untergang geweiht! In diesen Tagen der
Wiederherstellung unserer Souveränität dürfen
wir die Grenzen der Souveränität nicht übersehen.
Der Staat ist nicht dazu da, möglichst
viel Macht in sich zu sammeln und dann
in einer gottähnlichen Unbeschränktheit durchzusetzen
und zu behaupten. Es ist dem
Staat nicht einmal gegeben, seine Zwecke
von sich aus zu bestimmen und die Mittel,
mit denen er, sie erreichen will. Er ist nicht
selber die Quelle des Rechtes, sondern es
gibt vor ihm und über ihm ein Recht. Wenn
der Staat von oben beseelt ist - das ist das
Paradoxe -, dann kann die reiche natürliche
Gliederung der Gesellschaft von unten
her wachsen. Wenn der Staat von oben
beseelt ist, hat niemand das Bedürfnis, alles
von· oben zu kommandieren, zu uniformieren
und am Schluß zu unterdrücken . Der von
oben beseelte Staat weiß um Rechte, die
der Person ursprünglich zukommen, die er
ihr gar nicht erst als Grundrechte zuerkennen
muß, aber auch nicht nach Willkür einschränken
oder wegnehmen darf. Die Zwecke
des Gemeinschaftslebens und der Inhalt der
Normen, die es regeln, sind im Naturrecht
und im allgemeinen Sittengesetz gegeben,
an das auch der Staat gebunden ist. Dieses
Sittengesetz gilt auch für sein Verhältnis
zu den anderen Staaten. Und so bietet
gerade die Erinnerung an den fünften und
letzten Grundsatz des Heiligen von der Flüe,
den heute in der Schweiz beide Konfessionen
als das verehren, was auf seinem Grabaltar
in Sachseln steht, "Vater des Vaterlandes",
die Gewähr, daß Österreich seine Neutralität
als immerwährende betrachten, beachten und
auch verteidigen wird. (Lebhafter Beifall bei
der ÖVP)…
Bundesrat Kolb (Rede im Bundesrat 1955)
Gott für den Staat. Wenn die Seele aus dem
Körper weicht, dann , zerfällt er. Wenn Gott
aus dem Staat vertrieben wird, ist er dem
Untergang geweiht! In diesen Tagen der
Wiederherstellung unserer Souveränität dürfen
wir die Grenzen der Souveränität nicht übersehen.
Der Staat ist nicht dazu da, möglichst
viel Macht in sich zu sammeln und dann
in einer gottähnlichen Unbeschränktheit durchzusetzen
und zu behaupten. Es ist dem
Staat nicht einmal gegeben, seine Zwecke
von sich aus zu bestimmen und die Mittel,
mit denen er, sie erreichen will. Er ist nicht
selber die Quelle des Rechtes, sondern es
gibt vor ihm und über ihm ein Recht. Wenn
der Staat von oben beseelt ist - das ist das
Paradoxe -, dann kann die reiche natürliche
Gliederung der Gesellschaft von unten
her wachsen. Wenn der Staat von oben
beseelt ist, hat niemand das Bedürfnis, alles
von· oben zu kommandieren, zu uniformieren
und am Schluß zu unterdrücken . Der von
oben beseelte Staat weiß um Rechte, die
der Person ursprünglich zukommen, die er
ihr gar nicht erst als Grundrechte zuerkennen
muß, aber auch nicht nach Willkür einschränken
oder wegnehmen darf. Die Zwecke
des Gemeinschaftslebens und der Inhalt der
Normen, die es regeln, sind im Naturrecht
und im allgemeinen Sittengesetz gegeben,
an das auch der Staat gebunden ist. Dieses
Sittengesetz gilt auch für sein Verhältnis
zu den anderen Staaten. Und so bietet
gerade die Erinnerung an den fünften und
letzten Grundsatz des Heiligen von der Flüe,
den heute in der Schweiz beide Konfessionen
als das verehren, was auf seinem Grabaltar
in Sachseln steht, "Vater des Vaterlandes",
die Gewähr, daß Österreich seine Neutralität
als immerwährende betrachten, beachten und
auch verteidigen wird. (Lebhafter Beifall bei
der ÖVP)…
Bundesrat Kolb (Rede im Bundesrat 1955)