Tina 13
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Hl. Theresia vom Kinde Jesu. Hl. Theresia vom Kinde Jesu "Der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann" Entsinne Dich der Herrlichkeit des Vaters entsinne Dich des göttlichen …Mehr
Hl. Theresia vom Kinde Jesu.
Hl. Theresia vom Kinde Jesu
"Der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann"
Entsinne Dich der Herrlichkeit des Vaters entsinne Dich des göttlichen Glanzes den Du verließest, um im Exil hier auf Erden alle armen Sünder loszukaufen. O Jesus! Dich in die Jungfrau Maria herab hineinbettend, hast Du Deine unendliche Größe und Herrlichkeit verhüllt. Ach, jene mütterliche Brust die Dir zum zweiten Himmel wurde. Entsinne Dich... Entsinne Dich, wie an anderen Ufern die goldenen Gestirne und der silberne Mond, die ich in wolkenloser Bläue bestaune, Deine Kinderaugen entzückt und verzaubert haben. Mit jener kleinen Hand, die Maria streichelte, stützest Du die ganze Welt und schenktest ihr Leben. Und dachtest an mich, Jesus, mein kleiner König Entsinne Dich... Entsinne Dich, wie in Einsamkeit Du mit Deinen göttlichen Händen gearbeitet hast; unerkannt zu leben war Dir die liebste Übung. Du hast das Wissen der Menschen abgelehnt Du, der Du mit einem …Mehr
Tina 13
Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
„Denn der Mächtige hat Großes an mir getan“ (Lk 1,49)
Ja, ich liebe Dich, Maria, die Du Dich Dienerin nennst,
Dienerin Gottes, den Du verzückst durch Deine Demut (Lk 1,38)
Diese Tugend, ganz verborgen, macht auch Dich allmächtig
Und zwingt fast die Dreieinheit, in Deinem Herzen Wohnung zu nehmen,
Wo doch der Geist der Liebe seinen …Mehr
Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin

„Denn der Mächtige hat Großes an mir getan“ (Lk 1,49)

Ja, ich liebe Dich, Maria, die Du Dich Dienerin nennst,
Dienerin Gottes, den Du verzückst durch Deine Demut (Lk 1,38)
Diese Tugend, ganz verborgen, macht auch Dich allmächtig
Und zwingt fast die Dreieinheit, in Deinem Herzen Wohnung zu nehmen,
Wo doch der Geist der Liebe seinen Schatten warf über dich (Lk 1,35)
Der Sohn – dem Vater gleich – wurde Fleisch in Dir
Und groß wird auch die Zahl seiner sündigen Brüder sein,
Denn er wird genannt werden: Jesus, Dein Erstgeborener! (Lk 2,7)

Geliebte Mutter, meiner Winzigkeit zum Trotz
Darf ich – gleich Dir – in mir den Mächtigen besitzen.
Doch ich bebe, wenn ich meine Schwachheit sehe:
Der Reichtum der Mutter gehört dem Kinde
Und ich bin Dein Kind, liebe Mutter.
Deine Tugend, Deine Liebe – gehören sie nicht mir?
Deshalb also, wenn die weiße Hostie sich senkt in mein Herz,
Dann wähnt Dein süßes Lamm, Dein Jesus,
Sich angekommen bei seiner Ruhestatt in Dir!

Du lässt es mich spüren und es ist nicht unmöglich
In Deinen Spuren zu gehen, Königin der Erwählten.
Den engen Weg zum Himmel, ihn hast Du sichtbar gemacht,
Indem Du Dich an die demütigsten Tugenden gehalten hast.
Bei Dir, Maria, will ich klein bleiben
Denn von den irdischen Großartigkeiten
Sehe ich nur zu klar die Eitelkeiten.
Von Elisabeth, der Heiligen, die Du besucht hast,
Lerne ich, die glühende Liebe umzusetzen in die Tat.

Dort trink' ich mit verzückten Zügen, süße Königin der Engel,
Das geheiligte Lied, das Dein Herz singen muss (Lk 1,46ff.).
Du lehrst mich den Gesang des göttlichen Lobes –
Mich zu rühmen in Jesus, meinem Heiland.
Deine Worte der Liebe sind geheimnisvolle Rosen,
Die auch kommende Geschlechter einhüllen werden
In ihren Duft – denn an Dir hat der Allmächtige Großes getan
Und ich will es betrachten, um ihn darob zu benedeien.

Pourquoi je t'aime, ô Marie“ – Gedicht, Strophen 4–7
6 weitere Kommentare von Tina 13
Tina 13
Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
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„Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter“
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„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken“ (Jes 55,8), sagt der Herr. Das Verdienst besteht nicht darin, viel zu tun oder zu geben, sondern vielmehr darin, viel zu empfangen, zu lieben. Es wird gesagt, dass geben seliger ist als nehmen (vgl. Apg …Mehr
Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
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„Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter“
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„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken“ (Jes 55,8), sagt der Herr. Das Verdienst besteht nicht darin, viel zu tun oder zu geben, sondern vielmehr darin, viel zu empfangen, zu lieben. Es wird gesagt, dass geben seliger ist als nehmen (vgl. Apg 20,35), und das stimmt, doch wenn Jesus für sich die Seligkeit in Anspruch nehmen möchte zu geben, dann wäre es nicht dankbar, es zurückzuweisen. Lassen wir ihn alles nehmen und geben, so wie er will. Die Vollkommenheit besteht darin, seinen Willen zu tun. Und die Seele, die sich ihm ganz ausliefert, wird von Jesus selbst „seine Mutter, seine Schwester“ und seine ganze Familie genannt. Anderswo heißt es: „Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten“ (das heißt, dann wird er meinen Willen tun) und „mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“ (Joh 14,23). Wie einfach ist es doch, Jesus zu gefallen und sein Herz zu erfreuen! Man braucht ihn nur zu lieben, ohne auf sich selber zu schauen, ohne groß die eigenen Fehler zu erwägen [...]
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Die Seelenführer lassen in der Vollkommenheit voranschreiten, indem sie auftragen, eine große Zahl von Tugendakten zu erfüllen, und sie haben recht. Doch mein Seelenführer, der Jesus selbst ist, lehrt mich nicht, meine Tugendakte zu zählen. Er lehrt mich, alles aus Liebe zu tun, ihm nichts abzuschlagen, damit zufrieden zu sein, wenn er mir Gelegenheit gibt, ihm zu beweisen, dass ich ihn liebe. Doch das alles geschieht im Frieden, in der Hingabe. Jesus ist es, der alles macht, ich hingegen mache nichts.
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Brief 142
Tina 13
Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
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„Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat“
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Deine Braut zu sein, mein Jesus, Karmelitin zu sein, durch meine Vereinigung mit Dir Mutter von Seelen zu sein – das müsste mir genügen. Aber so ist es nicht. Ohne Zweifel sind diese drei Privilegien – Karmelitin …Mehr
Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin, Kirchenlehrerin
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„Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat“
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Deine Braut zu sein, mein Jesus, Karmelitin zu sein, durch meine Vereinigung mit Dir Mutter von Seelen zu sein – das müsste mir genügen. Aber so ist es nicht. Ohne Zweifel sind diese drei Privilegien – Karmelitin, Braut und Mutter – durchaus meine Berufung. Und doch spüre ich in mir weitere Berufungen [...] Ich spüre das Bedürfnis, das Verlangen, für Dich, Jesus, die größten Heldentaten zu vollbringen [...] Obwohl ich so klein bin, wollte ich den Seelen Klarheit bringen wie die Propheten, die großen Lehrer; ich habe die Berufung zum Apostel. Ich wollte alle Länder der Erde durchziehen, Deinen Namen bekannt machen und auf dem Boden des Unglaubens Dein glorreiches Kreuz aufrichten. Aber bloßes Missionieren, mein Geliebter, würde mir nicht genügen, gleichzeitig wollte ich in den fünf Erdteilen und auf den abgelegensten Inseln das Evangelium verkünden. Ich wollte Missionarin sein, nicht bloß während einiger Jahre, sondern wollte es schon gewesen sein seit Erschaffung der Welt und es sein bis zum Ende der Zeiten ]...]
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O mein Jesus! Was antwortest du nun auf alle meine Torheiten? Gibt es eine Seele, die kleiner, machtloser ist als die meine? Und doch, Herr, gerade wegen meiner Schwachheit hat es Dir gefallen, mir meine kleinen kindlichen Wünsche zu erfüllen, und Du willst weitere erfüllen, die größer sind als das Universum [...] Ich habe begriffen, dass die Liebe alle Berufungen in sich einschließt, dass die Liebe alles ist, dass sie alle Zeiten und Räume umfasst; mit einem Wort: sie ist ewig [...] Meine Berufung – endlich habe ich sie gefunden. Meine Berufung ist die Liebe.
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Selbstbiographische Schriften B, 2v°-3v°
Tina 13
Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin,
„Das Reich Gottes ist mitten unter euch“
Während meiner Gebetszeiten beschäftigt mich vor allem das Evangelium, in ihm finde ich alles, was meine arme, kleine Seele braucht. Da komme ich stets zu neuen Erkenntnissen und entdecke verborgene, geheimnisvolle Bedeutungen […]
Ich begreife und weiß es aus Erfahrung, dass „das Reich Gottes in uns ist …Mehr
Hl. Theresia vom Kinde Jesu (1873-1897), Karmelitin,

„Das Reich Gottes ist mitten unter euch“

Während meiner Gebetszeiten beschäftigt mich vor allem das Evangelium, in ihm finde ich alles, was meine arme, kleine Seele braucht. Da komme ich stets zu neuen Erkenntnissen und entdecke verborgene, geheimnisvolle Bedeutungen […]

Ich begreife und weiß es aus Erfahrung, dass „das Reich Gottes in uns ist“. Jesus braucht keine Bücher oder Doktoren zur Unterweisung der Seelen; er, der Gelehrteste der Gelehrten, lehrt ohne den Lärm der Worte. Nie habe ich ihn reden hören, aber ich spüre, dass er in mir ist; in jedem Augenblick führt er mich, gibt mir ein, was ich sagen oder tun soll. Es tun sich mir im Augenblick, da ich sie brauche, Erkenntnisse auf, die ich bis dahin nicht hatte, und zwar am häufigsten nicht während meiner Gebetszeiten, sondern eher mitten in der Erledigung meiner täglichen Arbeiten.

Autobiographisches Manuskript A, 83 v°
Tina 13
Hl. Theresia vom Kinde Jesu
„Es kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet“
Liebes Schwesterlein, wie kannst du mich fragen, ob du fähig bist, den lieben Gott ebenso zu lieben wie ich?... Mein Wunsch, den Märtyrertod zu sterben, spielt keine Rolle, er ist nicht der Grund für das grenzenlose Vertrauen, das ich im Herzen trage. Eigentlich macht geistiger …Mehr
Hl. Theresia vom Kinde Jesu

„Es kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet“

Liebes Schwesterlein, wie kannst du mich fragen, ob du fähig bist, den lieben Gott ebenso zu lieben wie ich?... Mein Wunsch, den Märtyrertod zu sterben, spielt keine Rolle, er ist nicht der Grund für das grenzenlose Vertrauen, das ich im Herzen trage. Eigentlich macht geistiger Reichtum ungerecht, wenn man sich selbstgefällig darauf ausruht und glaubt, es handle sich dabei um etwas Großes… Ich spüre sehr wohl:… was dem lieben Gott an meiner kleinen Seele gefällt, hat seinen Grund darin, dass er sieht, wie ich mein Kleinsein und meine Armut liebe, wie ich seiner Barmherzigkeit blind vertraue. Das ist mein einziger Schatz … Liebes Schwesterlein…, was die Liebe zu Jesus angeht, so musst du begreifen: man ist umso offener für diese verzehrende und umgestaltende Liebe, je schwächer, wunschloser, verdienstloser man selber ist. Allein die Sehnsucht danach, Opfer zu sein, reicht schon aus; aber man muss damit einverstanden sein, arm und kraftlos zu bleiben, und da liegt die Schwierigkeit; sagt doch schon der Psalmist: „Der wirklich geistig Arme, wo kann man ihn finden? Weit weg muss man ihn suchen.“ Er sagt nicht, dass man nach ihm unter den großen Seelen forschen soll, sondern „weit weg“, also in der Tiefe, im Nichts. Halten wir also großen Abstand von allem, was glänzt; lieben wir unser Kleinsein; lasst uns einverstanden sein damit, nichts zu spüren, dann sind wir geistig arm, und Jesus kommt uns suchen. So weit wir auch weg sind, er verwandelt uns in Flammen der Liebe. Wenn ich dir doch nur begreiflich machen könnte, was ich fühle! Das Vertrauen, und nichts als das Vertrauen, muss uns zur Liebe führen. Führt Angst nicht zu Gerechtigkeit? (Zur harten Gerechtigkeit, wie man sie Sündern vor Augen stellt, nicht aber zur Gerechtigkeit Jesu gegenüber allen, die ihn lieben.) Jetzt, da wir den Weg sehen, lass uns gemeinsam laufen! Ja, ich spüre es, Jesus möchte uns die gleichen Gnaden schenken, freien Eintritt in den Himmel.

Brief 197 vom 17.09.1896
Tina 13
Hl. Theresia vom Kinde Jesu
„Maria hat das Bessere gewählt“
Eine von Liebe blühende Seele kann nicht untätig bleiben. Gewiss, sie verweilt wie die heilige Magdalena zu Füßen Jesu, hört seinen sanften und begeisternden Worten zu. Scheinbar gibt sie nichts und gibt doch mehr als Martha, die sich um Vieles Sorge macht und möchte, dass die Schwester es ihr gleichtut. Jesus tadelt Martha keineswegs …Mehr
Hl. Theresia vom Kinde Jesu

„Maria hat das Bessere gewählt“

Eine von Liebe blühende Seele kann nicht untätig bleiben. Gewiss, sie verweilt wie die heilige Magdalena zu Füßen Jesu, hört seinen sanften und begeisternden Worten zu. Scheinbar gibt sie nichts und gibt doch mehr als Martha, die sich um Vieles Sorge macht und möchte, dass die Schwester es ihr gleichtut. Jesus tadelt Martha keineswegs wegen der Arbeit, die sie verrichtet; seine göttliche Mutter hat ja zeitlebens in Bescheidenheit dasselbe getan, wenn sie für die Heilige Familie Speisen zubereitete. Er wollte seiner übereifrigen Gastgeberin nur ihre Besorgtheit nehmen. Alle Heiligen haben das erkannt, und vor allem wohl solche, die mit der Lehre der Evangelien Licht in die Welt gebracht haben. Die hll. Paulus, Augustinus, Johannes vom Kreuz, Thomas von Aquin, Franziskus, Dominikus und so viele andere illustre Freunde Gottes – haben sie nicht ihr göttliches Wissen, von dem die größten Genies begeistert waren, aus dem Gebet geschöpft? Ein sachkundiger Mann sagte einmal: „Gebt mir einen Hebel, einen Ansatzpunkt, und ich hebe die Welt aus den Angeln.“ Was dem Archimedes auszuführen nicht vergönnt war, weil seine Suche nicht Gott galt und sich nur auf die Materie richtete, das wurde den Heiligen in ganzer Fülle zuteil. Als Ansatzpunkte hat der Allmächtige ihnen sich selbst gegeben, und nur sich selbst. Als Hebel diente das Gebet, das ein Feuer der Liebe entfacht, und damit haben sie die Welt aus den Angeln gehoben. Und die Heiligen heben sie mit ihrem Gebetskampf heute noch aus den Angeln, sie und auch die künftigen Heiligen, bis zum Ende der Welt.

Selbstbiographie C 36,r.-v.
Tina 13
Hl. Theresia vom Kinde Jesu
"Was du den Weisen und Klugen verborgen, hast du den Unmündigen aber offenbart"
Entsinne Dich, wie beim Anblick der Landschaft Dein Göttliches Herz bereits die Ernte voraussah (Joh 4,35), und wie Du Deine Augen zum heiligen Berg erhebend die Namen Deiner Erwählten leise aussprachst, auf dass Deine Ernte alsbald eingeholt würde. Jeden Tag, o mein Gott, gebe ich mich hin …Mehr
Hl. Theresia vom Kinde Jesu

"Was du den Weisen und Klugen verborgen, hast du den Unmündigen aber offenbart"

Entsinne Dich, wie beim Anblick der Landschaft Dein Göttliches Herz bereits die Ernte voraussah (Joh 4,35), und wie Du Deine Augen zum heiligen Berg erhebend die Namen Deiner Erwählten leise aussprachst, auf dass Deine Ernte alsbald eingeholt würde. Jeden Tag, o mein Gott, gebe ich mich hin und bete, auf dass meine Freuden wie meine Tränen Deinen Erntearbeitern zugute kommen. Entsinne Dich... Entsinne Dich, wie ein von Schmerzen gesättigter Verurteilter sich dem Himmel zuwandte, indem er ausrief: „Bald werdet ihr mich in meiner Macht auf den Wolken des Himmels kommen sehen“ (vgl. Mk 14,62). Dass er Sohn Gottes ist, niemand wollte das glauben (vgl. Mt 27,40f.). Denn seine unaussprechliche Herrlichkeit, die war verborgen. O Fürst des Friedens (Jes 9,5), ich erkenne dich, ich glaub an Dich! .. Entsinne Dich, wie am Tag Deines Sieges Du uns sagtest: „Wer den Sohn Gottes In seiner Herrlichkeit nicht gesehen hat, selig ist er, wenn dennoch er geglaubt hat!“ (vgl. Joh 20,29). Im Schatten dieses Glaubens liebe ich Dich und bete Dich an. O Jesus! Um Dich zu erblicken, erwarte ich geduldig das Morgenrot, denn mein Verlangen ist nicht, Dich hier unten zu erblicken Entsinne Dich... Entsinne Dich, wie Du zum Vater aufsteigend uns nicht als Waisen zurücklassen konntest und Dich an die Erde gefesselt hast, dabei Deine göttlichen Strahlen verhüllen konntest, doch selbst der Schatten Deiner Umhüllung ist voller Licht und ganz klar. Lebendiges Brot unseres Glaubens, himmlische Nahrung (vgl. Joh 6,35), O Geheimnis der Liebe! Mein tägliches Brot, Jesus, bist Du!

Gedicht „Mein liebster Jesus, entsinne Dich!“; Str. 15, 23, 27-28
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😇 🙏 🙏
Tina 13
Hl. Theresia vom Kinde Jesu
„Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten!"
Entsinne Dich Deiner göttlichen Zärtlichkeiten, mit denen Du die allerkleinsten Kinder überhäuft hast; wie sie möchte ich von Dir umarmt werden. Ach, schenke mir Deine bezaubernden Küsse, um im Himmelreich Deine göttliche Gegenwart zu genießen, dann könnte ich die Tugend der Kindschaft ausüben; hast Du nicht …Mehr
Hl. Theresia vom Kinde Jesu

„Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten!"

Entsinne Dich Deiner göttlichen Zärtlichkeiten, mit denen Du die allerkleinsten Kinder überhäuft hast; wie sie möchte ich von Dir umarmt werden. Ach, schenke mir Deine bezaubernden Küsse, um im Himmelreich Deine göttliche Gegenwart zu genießen, dann könnte ich die Tugend der Kindschaft ausüben; hast Du nicht immer wieder gesagt: „Das Himmelreich gehört den Kindern?“ Entsinne Dich... „Kommt alle zu mir, ihr beladenden Seelen, eure schweren Lasten werden alsbald leichter sein und euer Durst wird auf ewig gestillt sein, sodass aus eurem Inneren Quellen sprudeln werden“ (vgl. Mt 11,28; Joh 4,15). Ich dürste, o mein Jesus! Nach diesem Wasser habe ich Verlangen; mit seinen göttlichen Fluten lass meine Seele überschwemmt werden, um meinen Aufenthalt im Ozean der Liebe festzumachen; zu Dir hin bin ich unterwegs. Entsinne Dich, wie oft ich als Kind des Lichts vergesse, meinem König richtig zu dienen. O, hab Erbarmen mit meiner großen Schwäche; in Deiner übergroßen Liebe, Jesus, verzeihe mir, für die Erfordernisse des Himmelreichs habe die Güte mich zu ertüchtigen zeige mir die im Evangelium verborgenen Geheimnisse. Ach, wie ist dieses Buch aus Gold mein allergrößter Schatz Entsinne Dich... Entsinne Dich der Feste der Engel. Entsinne Dich der Harmonien im Himmel und der Freude der erhabenen Himmelsformationen, wenn ein Sünder die Augen zu Dir erhebt (vgl. Lk 15,10). Ach, wie sehr möchte ich diesen großen Jubel vergrößern! Jesus, für die Sünder will ich fortan unentwegt beten, da ich doch in den Karmel kam, um Deinen wundervollen Himmel zu bevölkern Entsinne Dich.

Gedicht „Mein liebster Jesus, entsinne Dich!“; Str. 9,11-12, 16