Santiago_
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A. von Stockhausen - Wir müssen Luthers dialektischen Gottesbegriff und den Protestantismus überwinden

(...) Gibt es für unsere Gesellschaft Auswege aus dieser Dialektik?

"Ich glaube wirklich, daß die Grundlage für diese Dialektik Luther selber ist. Die falsche Theologie. Wenn ich, wie Luther, das Böse auf Gott übertrage und in Gott selbst den größten Widerspruch sehe, daß er gut und böse ist, daß er erst Teufel werden muss, bevor er Gott werden kann.

Wenn der Lutherische Gottesbegriff die schrecklichste Dialektik ausdrückt, also den fürchterlichsten Widerspruch, dann muß ich diesen Protestantismus überwinden. Und das, was wir heute machen, daß die katholische Kirche sich der evangelischen anpaßt, ist in meinen Augen der Untergang für die katholische Kirche, der schlimmste Trick des Teufels. Wir müssen den Protestantismus überwinden - dann haben wir die Wurzel der Dialektik überwunden."

Hier weiterlesen: www.kath.net/news/1076
Santiago_ und ein weiterer User verlinken diesen Beitrag
Theresia Katharina
Die heutige Lutherbibel stammt im Regelfall aus der Ausgabe von 1984, bestenfalls von 1912. In der Original Lutherbibel von 1521/22 (auf der Wartburg als Junker Jörg) war auch der Jakobusbrief zunächst nicht enthalten, weil er die Kriterien Luthers nicht erfüllte. Später wurde er dann nach hinten verschoben.
Ich hatte als Katholikin auf die Einheitsübersetzung, die vor 40 Jahren nach 10 Jahren …Mehr
Die heutige Lutherbibel stammt im Regelfall aus der Ausgabe von 1984, bestenfalls von 1912. In der Original Lutherbibel von 1521/22 (auf der Wartburg als Junker Jörg) war auch der Jakobusbrief zunächst nicht enthalten, weil er die Kriterien Luthers nicht erfüllte. Später wurde er dann nach hinten verschoben.
Ich hatte als Katholikin auf die Einheitsübersetzung, die vor 40 Jahren nach 10 Jahren gemeinsamer Übersetzung von katholischen und evangelischen Theologen erstellt wurde, große Hoffnung gesetzt. Leider haben sich die evangelischen Christen daraus wieder zurückgezogen, bezeichnen dieses Werk als "katholische Bibel" und nehmen selber nur noch die Lutherbibel. Als Konsequenz habe ich mir die "Vulgata" des Hl. Kirchenvaters Hieronymus zugelegt, diese Übersetzung ist 1600 Jahre alt und auch solange im Gebrauch in der katholischen Kirche.
Luther selber hat gar nicht aus den "Quellen" übersetzt, wie ständig suggeriert wird ("ad fontes"), sondern als Vorlage Schriften des Erasmus von Rotterdam (Zeitgenosse Luthers) genommmen und auch die "Vulgata" (!!).

de.wikipedia.org/wiki/Apokryphen

Der Umfang des Alten Testaments unterscheidet sich in den christlichen Konfessionen: Die katholische und die orthodoxe Kirche folgten mit ihrem AT-Kanon der Septuaginta, während die Reformatoren ihren Bibelübersetzungen den hebräischen Tanach zugrunde legten. Entsprechend werden im Protestantismus solche jüdischen Schriften zu den Apokryphen gezählt, die auch im Judentum nicht kanonisch sind. Sie sind in der Lutherbibel als „nützliche“, aber nicht „heilige“ Schriften in einem Anhangsteil abgedruckt. In einigen Ausgaben der Lutherbibel sind sie nicht enthalten, in Bibelübersetzungen aus der reformierten Tradition waren sie anfangs enthalten (Zürcher Bibel von 1531), wurden aber später ausgeschlossen.


Apokryphen nach dem Tanach und dem evangelischen Kanon
Buch Judit
Buch der Weisheit
Buch Tobit (nach der Vulgata und nach Luther „Tobias“)
Jesus Sirach
Buch Baruch und Brief des Jeremia
1. Buch der Makkabäer
2. Buch der Makkabäer
Zusätze zum Buch Ester
Zusätze zum Buch Daniel
Gebet des Manasse
Diese Schriften werden in der Lutherbibel als „Apokryphen“ bezeichnet und unter diesem Namen und in dieser Reihenfolge mitabgedruckt.
Alle anderen Apokryphen werden nicht dazugerechnet.
Rückkehr-Ökumene
Es wäre zu wünschen, dass Frau v. Stockhausen die entsprechenden Stellen in Luthers Werk angibt.
speedy207
luther war eine strafe füe die damalige zeit, genauso wie der erste und zweite Weltkrieg, und die 68er eine strafe für die nachfolgenden Generationen noch immer sind- der 68er Bewegung ist es gelungen ihre Respektlosigkeit weiters vererben und zu verteilen, siehe Abtreibung, siehe hibbies, usw, usw, die folgen des Ungehorsams tragen unsere Kinder und wir, die wir treu zum glauben sein wollen, und sind
eiss
Nicht dialektisch, sondern dualistisch (manichäisch). Zumindest in der Freiheit eines Christenmenschen ist das der Einstiegssatz von dem aus dann die christliche Wahrheit zerlegt wird. Mit Luther beginnt die Zerstörung der Dialektik.
Gedanken zu Luthers "Freiheit eines Christenmenschen"Mehr
Nicht dialektisch, sondern dualistisch (manichäisch). Zumindest in der Freiheit eines Christenmenschen ist das der Einstiegssatz von dem aus dann die christliche Wahrheit zerlegt wird. Mit Luther beginnt die Zerstörung der Dialektik.

Gedanken zu Luthers "Freiheit eines Christenmenschen"
Santiago_
Der hl. Jakobus sieht bei den Dämonen eine Analogie mit denjenigen Christen, bei denen Glaube und Werke auseinanderfallen. "Du glaubst: Es gibt nur den einen Gott. Damit hast du recht; das glauben auch die Dämonen, und sie zittern. Willst du also einsehen, du unvernünftiger Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist?" (Jak 2, 19-20)
Melchiades
@Franzl
Sonst würden wir hier im katholischen Bayern auch noch Plattdeutsch sprechen.
Doch vielleicht würde dann daraus ein Hochdeutsch werden, was auch der Rest der Deutschen verstehen würde. 😀
Doch Spaß beiseite, Frau von Stockhausen hat Recht. Denn auch gerade einige Ansichten Luthers, die er an die Lutheraner weitergegeben hatte, haben vielen jede Hoffnung genommen. Oder wie würde es wohl …Mehr
@Franzl
Sonst würden wir hier im katholischen Bayern auch noch Plattdeutsch sprechen.
Doch vielleicht würde dann daraus ein Hochdeutsch werden, was auch der Rest der Deutschen verstehen würde. 😀

Doch Spaß beiseite, Frau von Stockhausen hat Recht. Denn auch gerade einige Ansichten Luthers, die er an die Lutheraner weitergegeben hatte, haben vielen jede Hoffnung genommen. Oder wie würde es wohl Katholiken ergehen, wenn man ihnen immer sagen würde du bist schlecht und kannst nichts rechtes tun, um durch die Barmherzigkeit des Herrn gerettet zu werden. Um es etwas übertrieben zu sagen, der Gott Luthers und des Islames sind sich leider sehr ähnlich, weshalb wohl gerade die Lutheraner zu erst den Islam umarmt haben.
Theresia Katharina
Es gab vor Luther schon deutsche Bibelübersetzungen. Ihm sind bei der Übersetzung etwa 300 gravierende Fehler unterlaufen und Tausende kleinere.
Zudem hat er ganze Bücher der Bibel, die ihm nicht gepasst haben, einfach weggelassen.
kath-zdw.ch/forum/index.php
Auszug:
Der Umfang der Bibel ist festgelegt im sogenannten Kanon. Das kirchliche, das oberste kirchliche Lehramt hat bestimmt, welche Bücher …Mehr
Es gab vor Luther schon deutsche Bibelübersetzungen. Ihm sind bei der Übersetzung etwa 300 gravierende Fehler unterlaufen und Tausende kleinere.
Zudem hat er ganze Bücher der Bibel, die ihm nicht gepasst haben, einfach weggelassen.

kath-zdw.ch/forum/index.php

Auszug:

Der Umfang der Bibel ist festgelegt im sogenannten Kanon. Das kirchliche, das oberste kirchliche Lehramt hat bestimmt, welche Bücher zum Alten und zum Neuen Testament gehören. Der Kanon des Alten Testamentes umfasst 45 Bücher, der Kanon des Neuen Testamentes 27 Bücher. Mit höchster lehramtlicher Vollmacht, ja mit Unfehlbarkeit ist festgestellt, dass diese Bücher Gott zum Urheber haben, von Gott inspiriert sind und uns den Glauben der Offenbarung vermitteln sollen.

Der Protestantismus hat einen anderen Kanon. Luther streicht aus dem alttestamentlichen Kanon sieben Bücher, also statt 45 bleiben 38. Sieben Bücher werden von ihm aus dem Kanon verwiesen: das Buch der Weisheit, das Buch Jesus Sirach, das Buch Baruch, das Buch Judith, das Buch Tobias und das erste und zweite Makkabäerbuch. Sind denn diese Bücher überflüssig für die Begründung des Glaubens? Benötigen wir sie nicht, um das uns zu lehren, was Gott uns vermittelt haben wollte?
Iacobus
"daß er gut und böse ist"
Luther denkt hier wie ein Freimaurer.
Er ist ganz ein Kind seiner Zeit: Luther & die EsoterikMehr
"daß er gut und böse ist"

Luther denkt hier wie ein Freimaurer.
Er ist ganz ein Kind seiner Zeit: Luther & die Esoterik
Santiago_