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Arabischer Frühling und christlicher Winter

(gloria.tv/ Kirche in Not) Eine Rückbesinnung auf die Botschaft des Evangeliums und Authentizität des christlichen Glaubens haben Journalisten säkularer und kirchlicher Medien auf einer Veranstaltung des weltweiten katholischen Hilfswerks "Kirche in Not" in Köln gefordert. Im Rahmen des Jahresgedenkens an den 2003 verstorbenen Gründer des Hilfswerks, Pater Werenfried van Straaten, bedauerten die Teilnehmer eines Podiumsgesprächs mit dem Titel "Der Papst, die Neuevangelisierung und die Medien – sprechen wir dieselbe Sprache?", dass viele Menschen hierzulande nur noch wenig über Glaubensinhalte wüssten.

Der Chefredakteur des deutschsprachigen Programms des christlichen Senders EWTN, Martin Rothweiler, sprach von einer "Analphabetisierung im Religiösen". Daher sei die authentische Weitergabe des Glaubens wichtig. Dieser Aussage stimmte der Chefredakteur des katholischen Fernsehsenders K-TV, Michael Ragg, zu. Nach seiner Erfahrung wollten die Menschen kein "Herumgeeiere", sondern vielmehr ein Bekenntnis und authentisches Vorleben christlicher Werte.

Der SPIEGEL-Redakteur und Autor Matthias Matussek sagte, dass man "in ein Schwarzes Loch" spreche, weil Gott in der Gesellschaft keine Rolle mehr spiele. Man brauche aber keinen neuen katholischen Sound, sondern die Kirche müsse sich wieder auf die Evangelien und deren Botschaft besinnen, da sie genug Sprengkraft besäßen. Auch der Programmdirektor des katholischen Senders "Radio Horeb", Pfarrer Dr. Richard Kocher, wünscht sich eine neue Leidenschaft für Gott. Er bedauere, dass die Kirche sich oft auf Randthemen, wie Kirchensteuern oder Sexualmoral einlasse.

Im Mittelpunkt eines weiteren Podiumsgesprächs des Pater-Werenfried-Jahresgedenkens im voll besetzten Saal des Maternushauses in Köln standen Ursachen und Folgen des Arabischen Frühlings. Hauptgründe der Umbrüche in den Staaten des Nahen Ostens und Nordafrikas seien vor allem der Wunsch nach mehr Freiheit und Würde sowie einem Wechsel der Regime gewesen, die zum Teil seit 40 Jahren regiert hätten, erklärte der Erzbischof von Algier, Ghaleb Bader.

Gleichzeitig fürchteten die Christen in der Region, dass sich ihre Lage verschlechtere und sie nicht mehr in Sicherheit leben könnten. Das Beispiel der irakischen Christen mache allen Christen im Nahen Osten Angst, so Bader. Zu Hunderttausenden sind Christen aus dem Irak geflohen, da es bereits zahlreiche Attentate auf Kirchen und Christen im Land gegeben hat. Mit Blick auf die Gewalt gegen Demonstranten in Syrien sagte der maronitische Bischof Samir Mazloum aus dem Libanon, dass Minderheiten, die keine sunnitische Muslime seien, sich davor fürchten, was nach einem möglichen Ende des Assad-Regimes käme: Es könnte eine Regierung sein, die die Menschenrechte akzeptiere, aber ebenso gut ein politisch noch strengeres und religiös fundamentalistisches Regime.

Es sei nicht nur ein Arabischer Frühling, sondern auch ein christlicher Winter, fasste die CDU-Bundestagsabgeordnete Ute Granold die Lage der Christen in der Region zusammen. Die Leiterin des Stephanuskreises - ein Zusammenschluss von Politikern der CSU/CSU-Bundestagsfraktion, der sich für den Schutz der Religionsfreiheit einsetzt - sagte, dass Ägypten nach der Wahl "zu kippen" drohe. Es erfülle sie mit Sorge, dass die Muslimbruderschaft als Wahlsieger hervorgegangen sei und die radikal islamischen Salafisten stark im neuen Parlament vertreten seien. Pater Dr. Andrzej Halemba, Länderreferent für den Nahen Osten bei "Kirche in Not", berichtete von zunehmender Gewalt gegenüber Christen, vor allem im Irak. Gleichzeitig ist er dennoch überzeugt, dass der Arabische Frühling auch Hoffnung für die Christen in der Region bedeuten könne, denn es gebe viele moderate Muslime sowie Treffen und Kooperationen von muslimischen und christlichen Geistlichen.

Das Pater-Werenfried-Jahresgedenken am vergangenen Samstag begann mit einem Gottesdienst mit Joachim Kardinal Meisner im Kölner Dom, zu dem sich trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt rund 1000 Gläubige versammelt hatten. In seiner Predigt würdigte der Kölner Erzbischof die Verdienste seines Weggefährten Pater Werenfried van Straaten. Der Gründer von "Kirche in Not" habe nicht nur Geld und Gaben gesammelt, sondern vor allem auch die Anliegen und Sorgen der Menschen. Damit habe das Hilfswerk seinen Status quo und die "innere Schwungkraft", das Gebet, gefunden, die es auch in die Zukunft tragen werde.
hans03
simeon f.'spricht mir aus dem Herzen. Danke, simeon 👏
Latina
wie wahr lieber simeon f.,wie wahr!
simeon f.
Dieses Rumgenörgle am zweiten Vatikanum geht mir so langsam auf den Senkel. Das ist doch nur ein Ablenkungsmanöver, um uns vor unserer eigenen Bekehrung zu drücken. Ob Volksaltar oder Hochaltar, ob Handkommunion oder Mundkommunion, es gibt immer etwas, das ich zwischen Gott und mich stellen kann. Auch religiöse Korrektheit kann eine Barriere zwischen mir und Gott werden. Gott kann immer und überall …Mehr
Dieses Rumgenörgle am zweiten Vatikanum geht mir so langsam auf den Senkel. Das ist doch nur ein Ablenkungsmanöver, um uns vor unserer eigenen Bekehrung zu drücken. Ob Volksaltar oder Hochaltar, ob Handkommunion oder Mundkommunion, es gibt immer etwas, das ich zwischen Gott und mich stellen kann. Auch religiöse Korrektheit kann eine Barriere zwischen mir und Gott werden. Gott kann immer und überall wirken. Er will aber offensichtlich nicht an uns vorbei oder über uns hinweg wirken, sondern unter Einbeziehung von uns und durch uns. Dazu möchte er unser Einverständnis. Solange wir dieses Einverständnis an irgendwelche Bedingungen knüpfen, kommt überhaupt nichts zustande. Wenn wir aber jetzt "Ja" sagen zu Gott und zu seinem Willen, dann wird die Kirche wieder lebendig. Durch das Konzil oder trotz des Konzils ... das spielt dann keine Rolle mehr. Das Nörgeln macht die Kirche jedenfalls nicht lebendig.
POS
Das Verhängnisvolle ist, dass die katholische Kirche seit dem letzten Konzil die Muslime in ihrem Muslimsein bestärkt, sie, und vor allem auch ihre Führer mit "Freunde" anspricht und als solche behandelt und die Glaubensunterschiede zwischen Christentum und Islam verniedlicht, beschönigt. Dadurch wird der Islam durch die höchsten Führer der Christenheit, die Päpste, die Bischöfe, bestärkt und …Mehr
Das Verhängnisvolle ist, dass die katholische Kirche seit dem letzten Konzil die Muslime in ihrem Muslimsein bestärkt, sie, und vor allem auch ihre Führer mit "Freunde" anspricht und als solche behandelt und die Glaubensunterschiede zwischen Christentum und Islam verniedlicht, beschönigt. Dadurch wird der Islam durch die höchsten Führer der Christenheit, die Päpste, die Bischöfe, bestärkt und gefördert, obwohl er einer der Erzfeinde der Christenheit ist, der zur Zeit gefährlichste, weil offen militanteste und gewalttätigste. Mit der neuen "Religionsfreiheit" wird diesem antichristlichen Glaubenssystem inmitten vorwiegend christlichen Staaten eine Freiheit gewährt, die es ihm erlaubt, sich ungehindert einzunisten und auszubreiten und nach und nach, gebietsweise, Einfluss bis Herrschaft zu gewinnen, während die Christen und vor allem die Christenführer, außer verbalen, untertänigsten Bitten, nichts wirklich Wirksames tun, um wenigstens ausgleichende Gegenforderungen in islamische dominierten Ländern durchzusetzen.