Santiago_
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Die "Lutherbibel" darf nicht für die Hl. Schrift gehalten werden

Lutherbibel

Inhaltsverzeichnis

1 Luthers Bibelübersetzung

2 Übersetzung des Neuen Testaments

3 Übersetzung des Alten Testamens

4 Mängel der Arbeit

4.1 Kanon

4.2 Übersetzungsfehler bei Luther

4.3 Einzelnachweise

Luthers Bibelübersetzung

Die Bibel-Übersetzung Luthers hat legendären Rang und spielte eine bedeutende Rolle bei der weitgehenden Kirchenzerstörung in Deutschland und anderswo. Vielfach wurde diese Lutherbibel für die tatsächliche "Heilige Schrift" gehalten, ja sie wurde zur Grundlage für Übersetzungen in weitere Sprachen, so das Niederdeutsche, gemacht. Dies dürfte auch für andere Sprachen zutreffen.

Doch wurde kaum ein Buch der Weltgeschichte so überschätzt wie die "Lutherbibel". Fakt ist:

Die Lutherbibel war bei weitem nicht die erste Deutsche Bibelübersetzung. Schließlich gab es das Christentum damals schon seit 1.000 Jahren in deutschen Landen. Schon die Vorstellung, die Deutschen hätten 1.000 Jahre auf Luther gewartet, um die Bibel in ihre Sprache zu übersetzen, ist haltlos und albern.

Die Luther-Übersetzung enthält tausende teils schwerer und sinnentstellender Fehler, die wegen der Vergötzung der "heiligen Lutherschrift" bis in die Gegenwart hinein tradiert und nicht korrigiert wurden.

Luther hat die Bibel bewußt an vielen Stellen verfälscht, um seine häretische Sicht des christlichen Glaubens zu untermauern.

Ebenso hat Luther den Kanon der Bibel willkürlich verändert, um den Sinn der Bibel zu verändern.

Die Kirche[1] hat die Lutherbibel und ihren Besitz verboten. Dies ist ein schwerwiegendes Faktum, das uneingeschränkt gegen die Luther-Schrift spricht.

Es gibt wohl kein Buch, mit dem mehr Schindluder getrieben wurde, als die Luther-Bibel. Schon die weit verbreitete krankhafte Wahnvorstellung, daß die Bibel gegen die Lehre der Kirche zeuge, ist auf die Agitation mit der "Lutherbibel" zurückzuführen.

Daß bis in unsere Gegenwart hinein das Luther-Deutsch seiner "Bibel" gerühmt" wird, ist unbegründet.

Zwar hat Luther die Bibel in ein mitteldeutsches Idiom übersetzt, doch waren seine Quellen- und Sprachkenntnisse gering. Luther beherrschte das Latein ziemlich gut und seine "Übersetzungen" basieren weitestgehend auf Übertragungen aus dem Latein. Griechisch und Hebräisch, die Sprachen der Urtexte, beherrschte er hingegen nur in dürftigem Maße.

Trotzdem war seine "Bibel" dank dem inzwischen entwickeltem Buchdruck und eines geradezu irrsinnigen Hypes ein ausgesprochener Bestseller. Sein NT und Teilübersetzung des AT erlebten bis 1525 22 autorisierte Auflagen und 110 Nachdrucke, so daß damals rund ein Drittel aller lesekundigen Deutschen dieses Buch besaß.

Auf die "Lutherbibel" waren die Deutschen bis in unsere Gegenwart hinein sehr stolz, doch trennte sie die Lutherbibel sowohl von den romanischen Völkern als auch von der ganzen katholischen Welt, was zur "Indizierung" der Deutschen im 20. Jahrhundert nicht wenig beigetragen haben dürfte. Daß heute viele protestantische Territorien teils entdeutscht, teils entchristlicht sind, ist gerade auch auf die "Lutherbibel" zurückzuführen.

Übersetzung des Neuen Testaments

Luther weilte vom 4. Mai 1521 bis zum 1. März 1522 auf der Wartburg. Dort beschäftigte er sich mit der "Bibelübersetzung", d. h. der Übersetzung des Neuen Testaments ins Mitteldeutsche. Luther übersetzte fast ausschließlich aus dem allgemein verbreiteten NT-Text der Vulgata. Zwar wird behauptet, daß er auch die "Griechische Bibel des [[Erasmus von Rotterdam|Erasmus]]" verwendet habe, doch konnte Luther viel zu wenig Griechisch, um aus dem Griechischen übersetzen zu können.

Übersetzung des Alten Testamens

Zehn Jahre nach dem umstrittenen Wartburgaufenthalt legte Luther eine komplette Übersetzung des Alten Testamentes vor. Zwar beherrschte Luther das Hebräische gar nicht, doch hatte er mehrere sprachkundige Mitarbeiter. Luthers "Übersetzungsarbeit" beschränkte sich weitgehend auf die Redaktion der von diesen Mitarbeitern erarbeiteten deutschen Texte. Bei der Übersetzung bediente man sich der damals wiederentdeckten "Handschriften der Masoreten"

Mängel der Arbeit

Im Gegensatz zur seit Jahrhunderten tradierten Legende hatte Luther keinerlei Ehrfurcht vor der Heiligen Schrift. Wenn er von "sola scriptura" sprach, dann meinte er "seine" Lutherbibel, die er in der Tat absolut setzte und gern zum Weltgesetz gemacht hätte. Daß es dazu nicht kam, lag nicht an seinem mangelnden Fanatismus.

Die pathologische Egozentrik Luthers schlug massiv auf seine "Übersetzungsarbeit" durch. Die gesammte Lutherbibel zeugt viel eher von Luthers umwölktem Geist als von der tatsächlichen Offenbarung Gottes in Heiliger Schrift. Davon zeugen auch unzählige Fehler im überetzten deutschen Text, Fehler, die sinnentstellend und verfälschend sind. Es ist klar, daß all' diejenigen, die auf Luthers Bibel angewiesen waren, und das waren sehr viele Deutsche in den kommenden 400 Jahren, vom Wortlaut des offenbarten Gotteswortes abgeschnitten wurden. Das Luthertum war eine Neu-Religion, veritable Häresie, und diese ging nicht zuletzt von der Lutherbibel aus. Die KIrche hatte mehr als Recht, die Lutherbibel zu verbieten und einzuziehen.

Kanon

Die Veränderung des Kanon, wie Luther sie vornahm, ist eindeutig illegitim und entwertet seine "Übersetzung" vollständig.

Die Spätschriften des Alten Testaments gliederte Luther als sog. Apokryphen aus dem Alten Testament aus, so daß letzteres bei Luther wieder den Umfang des jüdischen Kanons hat. Luther hat die Apokryphen jedoch auch übersetzt, sie in einem eigenen Bibelteil zwischen den Testamenten untergebracht und auch über sie gepredigt. Das Buch Sirach wurde im Luthertum sogar ausgesprochen populär, wie viele Predigten und auch das Lied "NUn danket alle Gott"[2] bezeugen.

Die Schriften des Neuen Testaments ordnete Luther eigenwillig an. Diejenigen Schriften, die er für theologisch fragwürdig hielt (sic!!!), nämlich Hebräerbrief und Jakobusbrief, verbannte Luther an das Ende des NT.

Übersetzungsfehler bei Luther

Die sachlichen und sinnentstellenden Fehler Luthers bei seiner Übersetzung sind so zahlreich, daß seine Arbeit akademischen Standards in keiner Weise genügt. Viele eklatante Fehlübersetzungen Luthers wurden bis ins 20. Jh. hinein tradiert, dies eine Folge der götzenhaften Verehrung der "Lutherbibel".

Bei Luther kommen Worte vor, die es analog weder im Lateinischen, noch in den anderen biblischen Sprachen gibt, so "Kaninchen", "Einhorn", "Buchsbaum" und andere. Man kann also nicht einmal von Übertragung reden, sondern von reiner übersetzerischer Manipulation.

Luthers Bibel lieferte dem neuhochdeutschen Wortschatz etliche griffige Formulierungen, die jedoch oft völlig außerhalb des Sinngefüges der Bibel stehen. Ein sprichwörtlich gewordener Beitrag aus Luthers engerer Heimat ist die Wendung "sein Scherflein beitragen".[3] Der Scherf war eine Erfurter Scheidemünze und ist z. B. im Stadtmuseum Erfurt in zahlreichen Prägungen zu besichtigen.
"Lutherbibel"
Bibel
Infos
Tempelweihe
Kirchweihe
Joh. 10, 22. Im jüdischen Lande von "Kirchweihe" zu reden ist eindeutig falsch übersetzt.
Und es war ein Jüngling, der folgete ihm nach, der war mit Leinwand bekleidet auf der bloßen Haut und die Jünglinge griffen ihn.
Und es war ein Jüngling, der folgte ihm nach, der war mit Leinwand bekleidet auf der bloßen Haut und sie griffen ihn.

Alle ihre Werke aber tun sie, daß sie von den Leuten gesehen werden. Sie machen ihre Denkzettel breit und die Säume an ihren Kleidern groß.
Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen. Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang.
Der jüdische Gebetsriemen wird zum "Denkzettel". Diese Wortentwicklung macht das Verständnis des Mt 23,5 Gemeinten unmöglich.
Eli, Eli, lama asabthani.
Eli, Eli, lama sabachthani.
Mt 27,46 und Mk 15,34 enthalten nicht den transkribierten Text "Eli, Eli, lama sabachthani“, der so auch in den griechischen Quellen – und allen anderen Übersetzungen (in jede Sprache!) – steht, sondern "Eli, Eli, lama asabthani“. das ist der Text aus Psalm 22, 1.

Einzelnachweise

Hochspringen↑ so das Konzil von Trient

Hochspringen↑ Sirach 50, 24 - 26

Hochspringen↑ vgl. Lk 21, 2

www.monarchieliga.de/index.php
Bibiana
Tja... die Lutherbibel. Habe ich so auch nicht gewusst, wie verkehrt die doch von Grund auf ist.
Mir fiel allerdings immer auf, mit welch großer Ehrfurcht über diese im evangelischen D gesprochen wurde und auch noch wird.
Bin in einer rein evangelischen Gegend aufgewachsen. Evangelisch, Luther war das Nonplusultra.
Ich weiß noch, wie es mich als Kind ein wenig verwunderte, wie hoch im Ansehen …Mehr
Tja... die Lutherbibel. Habe ich so auch nicht gewusst, wie verkehrt die doch von Grund auf ist.
Mir fiel allerdings immer auf, mit welch großer Ehrfurcht über diese im evangelischen D gesprochen wurde und auch noch wird.
Bin in einer rein evangelischen Gegend aufgewachsen. Evangelisch, Luther war das Nonplusultra.
Ich weiß noch, wie es mich als Kind ein wenig verwunderte, wie hoch im Ansehen immer die Bibel stand. Wir Katholiken haben dazu ja eigentlich noch mehr...
Ging dann auch so weiter, wir - ein, zwei, drei Katholiken pro Klasse, wurden hin und wieder auch ganz schön angefeindet, weil wir doch Maria anbeteten! Was sollten wir als Kinder darauf antworten? Den Religionslehrer, oft ein Priester, bestürmten wir dann heftig im Religionsunterricht.
Ich besitze mehrere Bibelausgaben, auch die ökumenische.
In der Diaspora fühlt man sich schnell verloren und heimatlos - keine gute Erfahrung.
Theresia Katharina
Luther : „Wir halten dafür, dass der Mensch durch den Glauben, allein (= sola fide ) gerechtfertigt werde.“ Das Wort "allein" steht nicht im Urtext. Luther hat es eingefügt. Die evangelischen Schlagwörter: sola fide (allein der Glaube), sola scriputura (=nur die Schrift), sola gratia (=allein die Gnade) sind also eigenmächtige, wenn auch griffige Kreationen Luthers.
Die Einheitsübersetzung, …Mehr
Luther : „Wir halten dafür, dass der Mensch durch den Glauben, allein (= sola fide ) gerechtfertigt werde.“ Das Wort "allein" steht nicht im Urtext. Luther hat es eingefügt. Die evangelischen Schlagwörter: sola fide (allein der Glaube), sola scriputura (=nur die Schrift), sola gratia (=allein die Gnade) sind also eigenmächtige, wenn auch griffige Kreationen Luthers.

Die Einheitsübersetzung, die unter Einflussnahme evangelischer Theologen zustandekam, unterscheidet sich nun von der alten, immer noch gültigen katholischen Vulgata-Bibel (des hl.Kirchenvaters Hieronymus aus dem 4.Jdt) auch durch fast unmerkliche Glättungen: aus Markus 9 (die Jünger hatten vergeblich versucht, einen stummen Geist/Dämon aus dem Sohn eines hilfesuchenden Vaters auszutreiben und fragen den Herrn, warum es ihnen nicht gelungen ist), darauf sagte der Herr in 9, 28 : Et dixit illis:" Hoc genus in nullo potest exire, nisi in oratione, et jejunio"= Diese Art kann nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden.
Die Einheitsübersetzung schreibt: Diese Art kann nur durch Gebet ausgetrieben werden und lässt Fasten einfach weg !!!
cyprian
Ha! En masse wird die Lutherbibel in Form von Gideon-Testamenten auch von Katholiken weitergegeben, besonders von "katholischen Klinikseelsorgern".
Delphina
@erdenpilger86
Prof. Georg May - Das Märchen von der „gemeinsamen“ Bibel
Es fehlen bei Luther 7 Bücher des AT und einige des NT
a.t.m
Erdenpilger86: Kennen sie eine Lutheraner, Protestanten, der die EU liest?? Ich nicht und ein Laienprediger dieser häretischen Glaubensgemeinschaft sagte zu mir, "Nur ein abgefallener Christ liest die EU", ach ja damit es keine Verwirrungen gibt mit EU ist die Einheitsübersetzung gemeint.
Gottes und Mariens Segen auf allen WegenMehr
Erdenpilger86: Kennen sie eine Lutheraner, Protestanten, der die EU liest?? Ich nicht und ein Laienprediger dieser häretischen Glaubensgemeinschaft sagte zu mir, "Nur ein abgefallener Christ liest die EU", ach ja damit es keine Verwirrungen gibt mit EU ist die Einheitsübersetzung gemeint.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Santiago_
@erdenpilger86
Die Bibel der Katholiken unterscheidet sich von der der Protestanten im Umfang, im Text und in der Erklärung. Die Bibel ist das Werk des Heiligen Geistes, und sie ist das Eigentum der Kirche. Der Heilige Geist lässt dieses Werk nicht im Stich. Er hat sein Lehramt eingesetzt, das die Bibel untrüglich, mit unfehlbarer Sicherheit auslegt. Der Heilige Geist behält die Herrschaft über …Mehr
@erdenpilger86

Die Bibel der Katholiken unterscheidet sich von der der Protestanten im Umfang, im Text und in der Erklärung. Die Bibel ist das Werk des Heiligen Geistes, und sie ist das Eigentum der Kirche. Der Heilige Geist lässt dieses Werk nicht im Stich. Er hat sein Lehramt eingesetzt, das die Bibel untrüglich, mit unfehlbarer Sicherheit auslegt. Der Heilige Geist behält die Herrschaft über die Bibel in der Erklärung des Lehramtes und durch die Erklärung des Lehramtes.
Ein weiterer Kommentar von Santiago_
Santiago_
@erdenpilger86
"Er übersetzte seine Bibel so, dass er seine Theologie in sie eintrug. Jede Übersetzung verrät ja etwas vom Verständnis, das einer vom Text gewinnt, und er verstand sie eben so, wie er sich die Theologie zurechtgemacht hatte, im Gegensatz zur katholischen Kirche.
Ein Beispiel für diese Weise, wie Luther arbeitete, ist der Römerbrief. Im Römerbrief heißt es in 3,28: „Wir halten …Mehr
@erdenpilger86

"Er übersetzte seine Bibel so, dass er seine Theologie in sie eintrug. Jede Übersetzung verrät ja etwas vom Verständnis, das einer vom Text gewinnt, und er verstand sie eben so, wie er sich die Theologie zurechtgemacht hatte, im Gegensatz zur katholischen Kirche.

Ein Beispiel für diese Weise, wie Luther arbeitete, ist der Römerbrief. Im Römerbrief heißt es in 3,28: „Wir halten dafür, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt werde, ohne die Werke des Gesetzes.“ „Wir halten dafür, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt werde, ohne die Werke des Gesetzes.“ Was macht Luther? Er fügt ein Wort ein: „Wir halten dafür, dass der Mensch durch den Glauben, allein durch den Glauben, gerechtfertigt werde.“ Das Wort allein steht nicht im Urtext; das Wort hat er eingefügt. Warum? Um gegen die katholische Kirche eine Handhabe zu haben, die eben außer dem Glauben noch andere Dispositionsakte für die Rechtfertigung verlangt. Nach katholischer Lehre genügt der Glaube allein nicht, um gerechtfertigt, also geheiligt zu werden, sondern es braucht auch die heilsame Furcht vor der Gerechtigkeit Gottes. Es braucht auch die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Gottes. Es braucht auch den Anfang der Liebe. Es braucht vor allem Reue, also Abscheu vor der Sünde, und Vorsatz. Niemand wird gerechtfertigt ohne Reue. Das alles weist Luther ab mit seinem Wörtchen „allein“. „Wir halten dafür, dass der Mensch allein durch Glauben gerechtfertigt werde.“

Solche Übersetzungen können wir nicht akzeptieren, solche Übersetzungen, die vorgeformt sind durch die Anschauung, die ein Einzelner vom Glauben der Kirche gewonnen hat. Diese Übersetzungen sind eine Gefahr, und wer sie übernimmt, der gerät mit der Übersetzung in das Risiko, den darin verborgenen nichtkatholischen Glauben zu übernehmen."

Prof. Georg May - Das Märchen von der „gemeinsamen“ Bibel
erdenpilger86
Dass die Luther-Übersetzung Fehler enthält, ist selbstverständlich, denn jede Übersetzung ist fehlerhaft. Hat mal jemand die deutschen Bibelübersetzungen vor Luther begutachtet? Die strotzen vor noch viel mehr Fehlern und Irrtümern, zudem übersetzen sie ausschließlich aus der fehlerhaften lateinischen Vulgata. Im Vergleich dazu ist Luthers Sprache kraftvoll, mitreißend und wunderbar anschaulich …Mehr
Dass die Luther-Übersetzung Fehler enthält, ist selbstverständlich, denn jede Übersetzung ist fehlerhaft. Hat mal jemand die deutschen Bibelübersetzungen vor Luther begutachtet? Die strotzen vor noch viel mehr Fehlern und Irrtümern, zudem übersetzen sie ausschließlich aus der fehlerhaften lateinischen Vulgata. Im Vergleich dazu ist Luthers Sprache kraftvoll, mitreißend und wunderbar anschaulich. Jeder deutsche Schriftsteller von Grimmelshausen über Goethe und Schiller, Thomas Mann, Brecht bis hin zu Grass, Dürrenmatt und Daniel Kehlmann bleibt dem "Lutherdeutsch" verpflichtet.
Zudem hat Luther, auch wenn der Einfluss der Vulgata spürbar bleibt, den Urtext stärker einbezogen als jeder Übersetzer vor ihm.
Ich finde dieses Eindreschen auf Luthers Übersetzungsleistung armselig und billig. Sollen die Kritiker erstmal etwas Vergleichbares leisten.

P.S.: Luther war ein bäuerlicher, dümmlicher, stumpfer Antisemit. Erst in "Mein Kampf" und im "Völkischen Beobacher" waren wieder derart abartige und ekelhafte Hetzereien gegen Juden zu lesen wie in Luthers Schriften. Seine Dämonisierung der Bauernkriege stößt mich ab, ebenso wie seine Geringschätzung Aristoteles' und der ganzen Tradition. Und dennoch: Als Übersetzer ist Luther genial.
Santiago_
Prälat Prof. G. May erklärt wie Luther die Hl. Schrift verfälscht hat: www.google.de/url
Fragesteller
"Daß heute viele protestantische Territorien teils entdeutscht, teils entchristlicht sind, ist gerade auch auf die "Lutherbibel" zurückzuführen." Also, die Entchristlichung ist in Ordnung. Aber "entdeutscht": Das ist die Unwahrheit. Die "Entdeutschung" hat auch katholiche Gebiete wie das Ermland getroffen: Die siegreichen Russen, Polen und Tschechen haben nicht nach der Konfession gefragt, sondern …Mehr
"Daß heute viele protestantische Territorien teils entdeutscht, teils entchristlicht sind, ist gerade auch auf die "Lutherbibel" zurückzuführen." Also, die Entchristlichung ist in Ordnung. Aber "entdeutscht": Das ist die Unwahrheit. Die "Entdeutschung" hat auch katholiche Gebiete wie das Ermland getroffen: Die siegreichen Russen, Polen und Tschechen haben nicht nach der Konfession gefragt, sondern nach Nationalität gemordet; ein Viertel der Zivilbevölkerun der "entdeutschten" Gebiet wurde grausam umgebracht. Dies hat doch nichts mit Luther zu tun, sondern mit der Tatsache, daß die siegreichen Russen, Polen und Tschechen nicht mal so viel Moral wie die IS hatten! Selbst die IS läßt Menschen überleben, wenn sie bereit sind, den Islam anzunehmen. Das Christliche Abendland hat nach Nationszugehörigkeit gemordet und dies über 70 Jahre lang geduldet.
Theresia Katharina
Luther hat den Kanon der Bibel nach eigenem Gutdünken geändert und hat aus dem AT die Bücher: Judit, Sirach, Weisheit, Baruch, Tobit, Makkabäer 1 und 2 zu „nützlichen, aber nicht heiligen Schriften“ erklärt und sie damit aus dem Kanon herausgenommen, also sieben von 45 Büchern wurden von ihm entfernt.
Im NT wurde von ihm der Jakobusbrief zur „strohernen Epistel“ (ohne Wert“) erklärt, da er nicht …Mehr
Luther hat den Kanon der Bibel nach eigenem Gutdünken geändert und hat aus dem AT die Bücher: Judit, Sirach, Weisheit, Baruch, Tobit, Makkabäer 1 und 2 zu „nützlichen, aber nicht heiligen Schriften“ erklärt und sie damit aus dem Kanon herausgenommen, also sieben von 45 Büchern wurden von ihm entfernt.

Im NT wurde von ihm der Jakobusbrief zur „strohernen Epistel“ (ohne Wert“) erklärt, da er nicht seinen persönlichen Kriterien entsprach (!!) Nach anfänglicher Verbannung des Briefes aus den ersten Ausgaben der Lutherbibel, wurde er später wieder aufgenommen und nach hinten verschoben. Luther maßte sich an zu sagen.“Das ist mein Testament und mein Dolmetsch.“

Vor Luther gab es viele deutsche Übersetzungen des Evangeliums. Im 4.Jhdt die Übersetzung ins Gotische (Altgermanisch) des Bischofs Ulfilas. Im letzten Drittel des 8. Jhdts (Zeit der Kinder und Enkel Karls des Großen) eine Übersetzung des Evangeliums ins damalige Deutsche. Nach der Erfindung des Buchdruckes und vor der Reformation zahlreiche deutsche Übersetzungen des Evangeliums. Die Lutherbibel fand große Verbreitung, weil sie politisch gefördert wurde. Nicht vergessen, die evangelisch gewordenen Grafen und Fürsten bekamen Grundeigentum der katholischen Kirchen und Klöster übereignet.

Die eigenmächtigen Veränderungen Luthers wurden stets damit begründet, dass er aus den „Quellen“ (den Urschriften in hebräisch und griechisch) übersetzt habe, es habe eine Notwendigkeit bestanden nach dem Motto: „ad fontes“= zu den Quellen (zurück). Luther konnte Latein, aber kein Hebräisch und nur mäßig Griechisch. Tatsächlich hat er sich der überlieferten und bis heute gültigen katholischen Bibel „Vulgata“ (Übersetzung des hl. Evangeliums aus dem Griechischen ins Lateinische vom hl.Kirchenlehrer und Kardinal Hieronymus aus dem 4. Jahrhundert) bedient.

Außerdem nahm Luther als Vorlage die griechisch geschriebene Bibel des Erasmus von Rotterdam (sein Zeitgenosse), was aber zur Folge hatte, dass er mindestens 300 gravierende Übersetzungsfehler beging und Tausende kleinere.

Die heutigen Ausgaben (1984) der Lutherbibel haben diese Veränderungen Luthers teilweise wieder geglättet, so dass die meisten evangelischen Christen keine Ahnung haben, was Luther eigentlich in die Welt gesetzt hatte.

Es gibt aber calvinistische Bibelausgaben, die die Änderungen Luthers beibehalten haben.

Auch waren alte Lutherbibel-Ausgaben voll antikatholischer Hetze mit entsprechenden Bildern. Wir sollten das nicht nachmachen und nochmal aufwärmen.

Es ist der Widersacher, der uns letztlich gespalten hat, dem keine Handhabe geben, aber deutlich machen, wo die Wahrheit ist.

Die orthodoxen Christen sagen einfach kühl :“Die Evangelischen sind eine christliche Sekte“, was ja auch objektiv betrachtet stimmt. Aber wir können das nicht sagen, weil wir ein deutsches Volk sind, wir sind in der Tiefe verbunden. Sorgen wir doch für unser Volk, das sehr gefährdet ist.

Auch die katholische Kirche ist zutiefst bedroht, der Rauch Satans ist bis ins Herz der Kirche vorgedrungen. Sammeln wir doch alle Gutwilligen, die unserem Herrn Jesus Christus, dem authentischen und überliefertem Christentum treu bleiben wollen unter dem Banner des Herrn und der Gottesmutter Maria.

Rufen wir viel den Hl. Erzengel Michael an, den Schutzpatron unseres deutschen christlichen Volkes seit der Krönung Karls des Großen an Weihnachten im Jahre 800 im Kaiserdom zu Aachen, er bleibt es bis zum Ende der Zeiten. Mit seinem Schwerte wird er uns verteidigen.
Santiago_
Bitte, gern geschehen. 🤗
Tradition und Kontinuität
@Santiago74
Danke, dass Sie das umstrittene Lutherbild entfernt haben. Vielen Dank aber auch für die vielen interessanten Artikel und Links, z.B. die Abhandlung von Alma von Stockhausen. 👍 🤗
Santiago_
Santiago_
Lieber TuK,
das vormalige Bild ("Luther- Des Teufels Dudelsack") sollte lediglich zur Illustrierung der Verführungskraft und damit Gefahr der "Lutherbibel" dienen, und war keineswegs als persönlicher Affront gegen Protestanten gedacht. Aber gerne komme ich Ihrem Wunsch nach, und lasse Luther einfach für sich selbst sprechen.Mehr
Lieber TuK,

das vormalige Bild ("Luther- Des Teufels Dudelsack") sollte lediglich zur Illustrierung der Verführungskraft und damit Gefahr der "Lutherbibel" dienen, und war keineswegs als persönlicher Affront gegen Protestanten gedacht. Aber gerne komme ich Ihrem Wunsch nach, und lasse Luther einfach für sich selbst sprechen.
Ottov.Freising
Ist ja alles gut und richtig. Aber warum tritt hier bei gloria.tv Luther so in den Vordergrund? Calvin war doch viel schlimmer und der Bilder stürmende Calvinismus ein viel aggressiverer Feind der katholischen Kirche. Mal abgesehen davon, daß zahlreiche Hochburgen des Cavinismus heute immer noch welche des Antikatholizismus und der Neuen Weltordnung sind. Das Luthertum ist doch sowieso tot, im …Mehr
Ist ja alles gut und richtig. Aber warum tritt hier bei gloria.tv Luther so in den Vordergrund? Calvin war doch viel schlimmer und der Bilder stürmende Calvinismus ein viel aggressiverer Feind der katholischen Kirche. Mal abgesehen davon, daß zahlreiche Hochburgen des Cavinismus heute immer noch welche des Antikatholizismus und der Neuen Weltordnung sind. Das Luthertum ist doch sowieso tot, im Kerndland (Nord- und Ost-)Deutschland distanziert man sich von seinem Kirchengründer wo es geht und Skandinavien ist völlig säkularisiert.
Tradition und Kontinuität
Lieber Santiago74
Es ist sicher angebracht die Luther-Bibel zu diskutieren. Das dem Artikel beigestellte Bild finde ich aber nicht in Ordnung. Es geht eindeutig zu weit, ist somit ungerecht, es verlagert den Angriff auf die persönliche Ebene und es verletzt die Gefühle unserer evangelischen Mitchristen. Es wäre gut, wenn man dieses Bild entfernen könnte
Carlus
vielen Dank für diesen Beitrag,
1. Luther war nicht der erste der die Heilige Schrift in die deutsche Sprache übersetzte
2. Luther hat einen eigenen Kanon verfasst und in diesem Kanon die Übersetzungen so vorgenommen wie es seinem Wunschbild entsprach
Santiago_