03:46
h2onews.org
3,2K
Vatikanreport. JT: Eine Sicherheitslücke am Weihnachtabend letzten Jahres öffnete die Tür für Kritik über die Sicherheitsbedingungen des Vatikans für den Papst. Diese Woche schauen wir uns im …Mehr
Vatikanreport.

JT: Eine Sicherheitslücke am Weihnachtabend letzten Jahres öffnete die Tür für Kritik über die Sicherheitsbedingungen des Vatikans für den Papst. Diese Woche schauen wir uns im Vatikanreport an, wer den Papst beschützt und wie versucht wird, modernste Sicherheitstechniken mit einer vernünftigen Öffnung für das Publikum zu kombinieren. Ich bin John Thavis, Direktor des katholischen Nachrichtenbüros in Rom.
CG: Und ich bin Carol Glatz CNS Rom Korrespondentin. Es scheint wie ein Déjà-vu im Vatikan am Heiligen Abend, als eine italienische Schweizerin über die Abgrenzung sprang und auf den Papst zustürmte, bevor sie von Sicherheitskräften niedergerissen wurde. Die Frau versuchte das gleiche schon letztes Jahr. Aber dieses Mal kam sie nahe genug an ihn heran, um ihn am Messgewand zu ziehen und so zu Fall zu bringen. Der Papst hatte sich nicht verletzt, doch der Vorfall brachte die Menschen dazu, sich darüber Sorgen zu machen, wie jemand so nahe an eine solch wichtige Persönlichkeit herankommen kann.
JT: Salvatore Festa, Oberhaupt der italienischen Sicherheitskräfte im Vatikan sagte, dass trotz der Panne alle Sicherheitsmaßnamen korrekt ausgeführt wurden und die Wachen auf brillante Weise eingegriffen hätten. Dies klingt vielleicht etwas wie der berühmte Satz „Das System hat funktioniert“ nach den Terroristenattacken in den USA. Aber die Sicherheit hier im Vatikan ist nicht mit einer eines Flughafens zu vergleichen. Tickets sind immer in Verbindung mit dem „wer zuerst kommt mahlt zuerst“ Prinzip verbunden und es gibt keine Videokameras, die die Wachen gewarnt hätten, dass sie dieselbe Frau einließen, die schon ein Jahr zuvor versucht hatte, sich auf den Papst zu stürzen.
CG: Nach dem Vorfall gab es zwei spürbare Änderungen in den Papstmessen. Die Wachen gingen dichter am Papst. Und der Vatikan ließ den Abstand zwischen dem Papst und der Menge während der Prozessionen in der Basilika vergrößern.
JT: Dies bedeutet nicht, dass der Papst die Grenze überschritten hatte. Er geht immer noch von seinem geplanten Weg ab, um sich der Menge zu nähern, sei es innerhalb oder außerhalb des Vatikans. Die Wachen wissen, wie wichtig es für den Papst ist, den Menschen nahe zu sein und es ist nicht selten, dass man den Chef der vatikanischen Sicherheitskräfte an die Seite laufen sieht, um dem Papst Babies zu bringen, damit er sie segnen kann.
CG :Drei Sicherheitseinheiten wachen über den Papst und den Vatikan: die Schweizer Garde, die Gendarmerie des Vatikans und die italienische Polizei. Die Schweizer Garde ist die farbenfroheste, arbeitet andererseits aber auch versteckt. Die Wachen sind alles ehemalige Schweizer Soldaten, die im Nahkampf und moderner Waffentechnik geschult wurden. Die eigene Polizei des Vatikans, die Gendarmerie ,ist für die Kontrolle der Menge und die Sicherheit innerhalb der Mauern des Vatikans zuständig.
JT: Die italienische Polizei hat eine spezielle Abteilung, die den Petersplatz und die Gebiete rund um den Vatikan patrouilliert. Sie sind es, die in …