Generalprobe für Papst-Gottesdienst am Erfurter Domplatz
(gloria.tv/ POW) „Der Papst ist heute nicht zur Generalprobe gekommen.“ Programmleiterin Anne Rademacher klingt gelassen. Noch ist Zeit für diese Scherze. Noch ist Generalprobe für die Papstmesse. Während Papst Benedikt XVI. in Berlin empfangen wird, laufen am Donnerstag, 22. September, auf dem Erfurter Domplatz die letzten Vorbereitungen.
Ein Techniker schlendert mit seinem Kaffee über den Platz. Noch ist das möglich. Noch sind die Stühle mit grauer Plane abgedeckt. Am Samstag werden dort Kardinäle und Bischöfe, Politiker und geladene Gäste sitzen – und am Domplatz werden über 1200 Gläubige aus der Diözese Würzburg mitfeiern. Am Ambo übt Lektor Gotthard Nodewald noch einmal seine Lesung. Der Mann ist blind. Mit klarer und deutlicher Stimme trägt er den biblischen Text vor. Von Nervosität keine Spur – nur auf der Leinwand ist für einen kurzen Moment seine zittrige Hand zu sehen. Die Rückmeldung ist positiv: „Sehr gut, genau so machst Du das am Samstag auch.“
8.53 Uhr. „Alle gehen bitte an ihren Platz“, ordnet Rademacher an – und schiebt ein „Danke“ hinterher. Die Stimmung an diesem Septembermorgen ist gut. Angespannt, aber gut. In wenigen Minuten geht es los. Generalprobe in Echtzeit. Ein dumpfer Glockenschlag erklingt – drei Mal. 9 Uhr. Showtime. Die Orgel setzt ein – für ihr Oratorium sind fünf Minuten geplant. In einer feierlichen Prozession ziehen die, die einen besonderen Dienst versehen, zur Altarinsel vor der Kulisse des Erfurter Doms: der Kreuzträger, Messdiener mit Kerzen und Mikrofon, Diakone und Konzelebranten. Einer trägt das geschlossene Evangeliar, ein anderer die Elisabeth-Reliquie. Und der Papst? „Das übernimmt heute Weihbischof Hauke“, erklärt Anne Rademacher mit einem Lachen.
Auf den Domstufen warten rund 30 Oberministranten auf ihren Einsatz. Mit roten Sitzkissen schützen sie sich vor der Kälte der Steine. Jeder trägt einen bunten Regenschirm bei sich. Damit werden sie am Samstag die Kommunionhelfer begleiten. Jugendseelsorger Timo Gothe ist bei ihnen. „Ich glaube, die Predigt fällt heute aus“, sagt er. „Geht jetzt auf Eure Positionen. Und bitte andächtig laufen, nicht so mit den Armen wackeln.“
Tatsächlich: keine Predigt. Nur eine kurze Sprechprobe gibt es. „Ich freue mich, dass ihr bei dem Sonnenschein hier beisammen seid“, deutet Weihbischof Reinhard Hauke die Predigt an. Die Worte des Papstes kennt hier noch niemand. Nur, dass 20 Minuten dafür eingeplant sind. Doch darauf muss hier niemand warten. Die Ansage der Programmleitung lässt schmunzeln: „Jetzt ist es plötzlich 9.55 Uhr.“
Vor der Bühne steht eine kleine Gruppe bereit. Die Frauen und Männer werden am Samstag die Kommunion von Papst Benedikt empfangen. Auch zwei Schönstatt-Marienschwestern sind dabei. Sie sind aus Friedrichroda nach Erfurt gekommen. „Ich war überrascht und habe mich gefreut, als ich von dieser besonderen Gelegenheit erfahren habe“, berichtet Schwester Herburg. Ihre Mitschwester Simone nickt zustimmend. „Wir sind dankbar und froh.“
Gegen halb elf sind die letzten Akkorde des Schlussliedes „Maria, breit den Mantel aus“ verklungen. Am Samstag wird anschließend die Gloriosa, die größte frei schwingende mittelalterliche Glocke der Welt, läuten – und danach die Glocken der Stadt. Rademacher ist zufrieden. „Alles ist gut gelaufen“, sagt sie. Der Tontechniker möchte noch einmal den Kinderchor hören, Weihbischof Hauke macht letzte Ansagen. Am Samstag um 6 Uhr werden sich hier alle wieder treffen. Rademacher gibt den Beteiligten einen letzten Tipp mit auf den Weg: „Während der Predigt bitte nicht reden. Sie wissen nie, welches Mikrofon gerade an ist.“
Ein Techniker schlendert mit seinem Kaffee über den Platz. Noch ist das möglich. Noch sind die Stühle mit grauer Plane abgedeckt. Am Samstag werden dort Kardinäle und Bischöfe, Politiker und geladene Gäste sitzen – und am Domplatz werden über 1200 Gläubige aus der Diözese Würzburg mitfeiern. Am Ambo übt Lektor Gotthard Nodewald noch einmal seine Lesung. Der Mann ist blind. Mit klarer und deutlicher Stimme trägt er den biblischen Text vor. Von Nervosität keine Spur – nur auf der Leinwand ist für einen kurzen Moment seine zittrige Hand zu sehen. Die Rückmeldung ist positiv: „Sehr gut, genau so machst Du das am Samstag auch.“
8.53 Uhr. „Alle gehen bitte an ihren Platz“, ordnet Rademacher an – und schiebt ein „Danke“ hinterher. Die Stimmung an diesem Septembermorgen ist gut. Angespannt, aber gut. In wenigen Minuten geht es los. Generalprobe in Echtzeit. Ein dumpfer Glockenschlag erklingt – drei Mal. 9 Uhr. Showtime. Die Orgel setzt ein – für ihr Oratorium sind fünf Minuten geplant. In einer feierlichen Prozession ziehen die, die einen besonderen Dienst versehen, zur Altarinsel vor der Kulisse des Erfurter Doms: der Kreuzträger, Messdiener mit Kerzen und Mikrofon, Diakone und Konzelebranten. Einer trägt das geschlossene Evangeliar, ein anderer die Elisabeth-Reliquie. Und der Papst? „Das übernimmt heute Weihbischof Hauke“, erklärt Anne Rademacher mit einem Lachen.
Auf den Domstufen warten rund 30 Oberministranten auf ihren Einsatz. Mit roten Sitzkissen schützen sie sich vor der Kälte der Steine. Jeder trägt einen bunten Regenschirm bei sich. Damit werden sie am Samstag die Kommunionhelfer begleiten. Jugendseelsorger Timo Gothe ist bei ihnen. „Ich glaube, die Predigt fällt heute aus“, sagt er. „Geht jetzt auf Eure Positionen. Und bitte andächtig laufen, nicht so mit den Armen wackeln.“
Tatsächlich: keine Predigt. Nur eine kurze Sprechprobe gibt es. „Ich freue mich, dass ihr bei dem Sonnenschein hier beisammen seid“, deutet Weihbischof Reinhard Hauke die Predigt an. Die Worte des Papstes kennt hier noch niemand. Nur, dass 20 Minuten dafür eingeplant sind. Doch darauf muss hier niemand warten. Die Ansage der Programmleitung lässt schmunzeln: „Jetzt ist es plötzlich 9.55 Uhr.“
Vor der Bühne steht eine kleine Gruppe bereit. Die Frauen und Männer werden am Samstag die Kommunion von Papst Benedikt empfangen. Auch zwei Schönstatt-Marienschwestern sind dabei. Sie sind aus Friedrichroda nach Erfurt gekommen. „Ich war überrascht und habe mich gefreut, als ich von dieser besonderen Gelegenheit erfahren habe“, berichtet Schwester Herburg. Ihre Mitschwester Simone nickt zustimmend. „Wir sind dankbar und froh.“
Gegen halb elf sind die letzten Akkorde des Schlussliedes „Maria, breit den Mantel aus“ verklungen. Am Samstag wird anschließend die Gloriosa, die größte frei schwingende mittelalterliche Glocke der Welt, läuten – und danach die Glocken der Stadt. Rademacher ist zufrieden. „Alles ist gut gelaufen“, sagt sie. Der Tontechniker möchte noch einmal den Kinderchor hören, Weihbischof Hauke macht letzte Ansagen. Am Samstag um 6 Uhr werden sich hier alle wieder treffen. Rademacher gibt den Beteiligten einen letzten Tipp mit auf den Weg: „Während der Predigt bitte nicht reden. Sie wissen nie, welches Mikrofon gerade an ist.“