Galahad
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S.E. Bischof Fellay: Brief an die Freunde und Wohltäter Nr. 82

Liebe Freunde und Wohltäter,
die Heiligsprechungen von Johannes XXIII. und Johannes Paul II. am kommenden 27. April – falls sie stattfinden – stellen das Gewissen der Katholiken vor ein zweifaches Problem. Zuerst einmal die Heiligsprechung als solche: Wie ist es möglich, dass einerseits der Initiator des II. Vatikanischen Konzils und andererseits der Papst des Assisi-Treffens und der Menschenrechte der ganzen Kirche als Vorbild der Heiligkeit hingestellt werden?

Aber noch tiefer liegt das Problem, wenn es um die scheinbare Anerkennung der katholischen Authentizität geht: Wie ist es möglich, dass den Lehren eines solchen Konzils, welches das gesamte Vorgehen eines Karol Wojtyla inspirierten und dessen verhängnisvolle Früchte unmissverständlich die Selbstzerstörung der Kirche kennzeichnen, das Siegel der Heiligkeit aufgedrückt wird? Dieses zweite Problem gibt von sich aus die Lösung: die in den Dokumenten des II. Vatikanischen Konzils und den daraus folgenden Reformen enthaltenen Irrtümer, insbesondere die liturgische Reform, können nicht das Werk des Heiligen Geistes sein, der gleichzeitig der Geist der Wahrheit und der Geist der Heiligkeit ist. Deshalb scheint es uns notwendig, die grundsätzlichen Irrtümer und die fundamentalen Gründe, weswegen wir die Neuerungen des Konzils mit seinen Reformen, sowie diese Heiligsprechungen, welche im Grunde genommen Vatikanum II „heiligsprechen" wollen, nicht unterschreiben können.

Volltext
Rückkehr-Ökumene
Zwei Literaturhinweise, die diese problematischen Heiligsprechungen betreffen:
1) Dr. Heinz-Lothar Barth: "Papst Johannes Paul II. - Santo subito? Ein kritischer Rückblick auf sein Pontifikat", Sarto Verlag
2) Das herausragende Ereignis im Pontifikat von Johannes XXIII. war die Einberufung und teilweise Durchführung des II. Vatikanischen Konzils. Wenn gezeigt wird, dass Lehren dieses Konzils nicht …Mehr
Zwei Literaturhinweise, die diese problematischen Heiligsprechungen betreffen:

1) Dr. Heinz-Lothar Barth: "Papst Johannes Paul II. - Santo subito? Ein kritischer Rückblick auf sein Pontifikat", Sarto Verlag

2) Das herausragende Ereignis im Pontifikat von Johannes XXIII. war die Einberufung und teilweise Durchführung des II. Vatikanischen Konzils. Wenn gezeigt wird, dass Lehren dieses Konzils nicht mit der traditionellen Lehre der Kirche zu vereinbaren sind, dann zeigt dieser Nachweis zugleich die Problematik der Heiligsprechung dieses Papstes.
Eine Synthese zentraler Dokumente des Pastoralkonzils bietet: Dr. Wolfgang Schüler: „Zweites Vatikanisches Konzil: Segen oder Fluch? – Ein dramatisches Hörspiel“, s. www.zweites-vatikanisches-konzil-hoerspiel.de