24:07
Irapuato
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2 Legionaries of Christ: Priestly Ordinations 2010-- Rome, December 24, 2010. At 9:30 a.m. today, Cardinal Velasio De Paolis C.S., President of the Prefecture for the Economic Affairs of the Holy See …More
2 Legionaries of Christ: Priestly Ordinations 2010--

Rome, December 24, 2010. At 9:30 a.m. today, Cardinal Velasio De Paolis C.S., President of the Prefecture for the Economic Affairs of the Holy See and Pontifical Delegate for the Legion of Christ ordained 61 Legionaries of Christ to the priesthood. The ceremony was attended by the family members, friends, fellow Legionaries, and Regnum Christi members who gathered in Rome for the occasion. We invite our readers to entrust these new priests to their prayers.
The ceremony was held in the Basilica of St. Paul Outside the Walls and was concelebrated by Bishop Brian Farrell, LC, Secretary of the Pontifical Council for the Promotion of Christian Unity, Bishop Paolo Schiavon, auxiliary bishop for the diocese of Rome, and a group of Legionary priests celebrating the 25th anniversary of their own priesthood today, including Fr Alvaro Corcuera, LC, general director of the Legion of Christ and Regnum Christi, and Fr Luis Garza, LC, vicar general of the congregation and the Movement.
elisabethvonthüringen
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P. Valentin Gögele LC (Italien)
P. Valentin Gögele L.C.
Im Februar 2000, ich bereitete mich gerade mal seit einem Monat auf den Eintritt ins Noviziat vor, kam mich mein älterer Bruder Thomas besuchen. Er hatte zwei Freunde und den festen Entschluss mitgebracht, mich wieder mit sich nach Hause zu nehmen. Unsere Lebenswege waren zwar immer sehr unterschiedlich verlaufen, doch als ich dann —für ihn …More
P. Valentin Gögele LC (Italien)

P. Valentin Gögele L.C.

Im Februar 2000, ich bereitete mich gerade mal seit einem Monat auf den Eintritt ins Noviziat vor, kam mich mein älterer Bruder Thomas besuchen. Er hatte zwei Freunde und den festen Entschluss mitgebracht, mich wieder mit sich nach Hause zu nehmen. Unsere Lebenswege waren zwar immer sehr unterschiedlich verlaufen, doch als ich dann —für ihn doch etwas überraschend— in eine Ordensgemeinschaft eintreten wollte, konnte er es kaum fassen. Schließlich hatte Thomas die Legionäre Christi zuvor nie näher kennengelernt, sodass er es für seine Pflicht hielt, herauszufinden, in wessen Hände sein kleiner Bruder geraten war.

Da stand er also in der Tür. Ich freute mich über seinen Besuch. An diesem Nachmittag musste ich jedoch gerade in einer benachbarten Pfarrei eine nachmittägliche Aushilfe in der Jugendseelsorge übernehmen. „Du, ich muss gerade los. Es tut mir leid. Aber ich habe eine Idee: Geh doch einfach zu dem Vortrag, den dieser Priester dort gleich für eine Gruppe Jugendlicher über den Sinn des Lebens halten wird. Wenn ich dann wieder zurück bin, setzen wir uns zusammen und sprechen, solange Du willst. Abgemacht?” Weder er noch ich konnten zu diesem Zeitpunkt auch nur erahnen, was Gott auch mit ihm vorhatte.

Ein wunderschönes Fleckchen Erde

Doch vielleicht besser doch Schritt für Schritt. Ich bin das zweite von vier Kindern einer Familie, die mit beiden Beinen fest im Leben steht und dabei gleichzeitig seit geraumer Zeit mit dem Herzen in Gott verwurzelt ist. Die Jahre meiner Kindheit und Jugend verbrachte ich glücklich in Südtirol, einer wunderschönen Region mit Bergen und Tälern, großen Skigebieten und weiten Landschaften, die sich bestens zum Klettern und für herrliche Ausflüge eignen. Das wussten wir auch stets gerne zu nutzen, zum Beispiel damals, als ich mit einigen Freunden auf einer zweitägigen Tour barfuß einen Dreitausender erklomm… Immer schon liebte ich den Sport. So ließ ich keine Gelegenheit dazu aus, erst recht nicht, wenn es um Fußball ging. Wir spielten, wann und wo immer es uns möglich war. Einige von uns schafften es sogar in die regionale Jugendauswahl, mit der wir an mehreren internationalen Turnieren teilnahmen. Ebenso laden Land und Leute dort zu allen möglichen Wintersportdisziplinen ein, wie Skifahren und Rodeln, aber auch dem Eisstockweitschießen,

einer Disziplin, in der ich mehrmals die italienische Meisterschaft gewann.

So fühlte ich mich in meiner Jugendzeit als einer der glücklichsten Menschen auf der Welt. Es kam teilweise in meinem erfüllten Glück so weit, dass ich dachte, ich befände mich in einem Film: gute Noten (trotz Mindesteinsatz), Unmengen an erfolgreichem Sport, Gesundheit, die besten Freunde der Welt, Jugendarbeit, Sommerlager, ehrliche Beziehungen, Reisen, gut bezahlte Jobs, jede Menge Ziele und Träume, ein sinnerfülltes Leben eben. Ich konnte mir keine Steigerung mehr vorstellen. Ja, der liebe Gott hatte es wirklich gut mit mir gemeint.

Mit Maria fing alles an

Meine Eltern haben vor fast 25 Jahren in Medjugorje eine starke Bekehrung erlebt. Von da an begannen sie, mit der ganzen Familie täglich den Rosenkranz zu beten und selbst jeden Tag in die heilige Messe zu gehen. Doch das war nicht alles. Sie gingen einen Schritt weiter, denn sie wollten den Ruf Gottes zur aktiven Teilnahme an der Neuevangelisierung der Gesellschaft nicht länger ungehört ignorieren.

Seit den neunziger Jahren haben sie hunderte Wallfahrten, Einkehrtage und Vorträge organisiert, durch die tausende Menschen großen Nutzen und Segen erfahren haben— sowohl aus Südtirol, als auch aus weiten Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Was als sanfter und persönlicher Ruf der Muttergottes in ihrem Leben begonnen hatte, mündete in einem ununterbrochenen Einsatz für Gott und die Errichtung seines Reiches in den Herzen der Menschen. Eine Entwicklung, die auch das Leben der Familie selbst verändern sollte.

Einer der Siebenhundert

So war es für uns Kinder nur natürlich, dass auch wir immer mehr in die Schönheit unseres Glaubens eintauchten und dass unser Leben in allen Facetten einen christlichen Charakter bekam. Die sonntägliche Messe war ebenso normal wie die Tradition des täglichen Rosenkranzgebetes zuhause, auch wenn wir häufig mit so manchen Tricks versuchten, diesem zu entgehen oder es wenigstens etwas abzukürzen... Ebenso normal waren Marienwallfahrten, die wir ab und zu als Familie unternahmen. Wenn es um die Planung der Ferien ging, scherzten wir sogar: „Und zu welchem heiligen Ort fahren wir dieses Jahr?”

In dieser Zeit lernten wir natürlich auch viele Geistliche kennen. Zu Ostern 1993 schickte mich meine Mutter mit einem von ihnen auf eine Wallfahrt nach Rom. Damals war ich dreizehn Jahre alt und hatte ausgesprochen wenig Lust darauf, die Ferien mit einem siebzigjährigen Pfarrer zu verbringen. Mein Unmut wuchs noch an, als ich dann auf dem Bahnhof nur einen einzigen anderen Jungen antraf, der außer mir noch mit auf diese „Jugendwallfahrt” fahren sollte.

Doch Herr Pfarrer Franz Ungerer ließ sich durch nichts von seiner großen Vorfreude abbringen. Er war (und ist es weiterhin) ein wirklich außergewöhnlicher Priester. Er lebt ganz für die Jugend und setzt sich bis zum Äußersten dafür ein, dass ein jeder der ihm Anvertrauten Jesus Christus persönlich begegne. An seiner Seite erlebte ich zum ersten Mal die Ewige Stadt und hatte sogar die Gelegenheit, Papst Johannes Paul II. bei einer Messe im Petersdom persönlich zu grüßen. Doch was mein Leben endgültig ändern sollte— mein Priesterfreund hatte dies wohl bereits geahnt— war mein erster Kontakt mit den Patres und Brüdern der Legionäre Christi. Wir wohnten in ihrem Zentrum, lebten an ihrer Seite, beteten und spielten mit ihnen Fußball und Basketball. Durch sie begann Gott damit, in meinem Herzen die Flamme der priesterlichen Berufung zu entfachen.

Erst zehn Jahre später vertraute Pfarrer Ungerer mir sein Geheimnis an. Seit langer Zeit, so erzählte er mir, führe er eine Liste mit inzwischen über siebenhundert Namen von Jungen und Mädchen aus der ganzen Welt. Es waren Menschen, denen er auf seinem Lebensweg begegnet war und für die er seither betete und Opfer brachte. Er tue dies im Bewusstsein, dass Gott mit einem jeden von ihnen einen Plan hat, den es heraus zu finden gilt. Täglich stehe er zwischen zwei und drei Uhr morgens auf, um bis zum Morgengrauen Name um Name durchzugehen, für diese seine Freunde zu beten und einem jeden seinen priesterlichen Segen zu senden. Allein während des Jubiläumsjahrs 2000 schafften es dreißig dieser jungen Menschen, einen entscheidenden Schritt der Nachfolge Jesu im Ordens oder Priesterleben zu vollziehen. Zwei davon kamen aus unserer Familie! Was der Glaube und der Eifer eines einzigen Priesters nicht alles bewirken können!

Der siebenjährige Kampf

Es kamen die komplizierten Jahre der Pubertät. Neben dem vielen Sport nahm die Zahl der Bekanntschaften, der Partys und der Reisen zu und nicht selten war all dies schwer damit vereinbar, Gott in allem den ersten Platz zu geben. Doch er hat mich nie verlassen.

Damals besuchte uns regelmäßig Br. Timothy, ein junger amerikanischer Ordensmann der Legionäre Christi. Eines Tages fasste er sich ein Herz und fragte mich: „Was hältst du eigentlich davon, Gott in diesem Sommer einige Wochen zu widmen, um zu sehen, was sein Wille für dein Leben ist?” Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Ich war zu jung! Dreizehn Jahre alt und kein bisschen scharf auf ein eintöniges Leben zwischen Kniebank und Pfarrhaus. Ich ließ den Löffel sinken, mit dem ich verlegen im Eisbecher gestochert hatte, versuchte, so sicher wie möglich zu wirken und antwortete: „Nein, ich will nicht!” Er hakte nach: „Warum?” Ich stammelte: „W...w...weil ich weiß, dass mich Gott dann einladen würde, im Kleinen Seminar zu bleiben.” Ich erschrak über meine eigenen Worte und konnte kaum glauben, was ich da eben von mir gelassen hatte. Ich hatte das erste Mal öffentlich zugegeben, den Ruf Gottes, Priester zu werden, zu verspüren. Ich schluckte. Doch was mich am meisten verwirrte war die Tatsache, dass mein Freund mich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr auf das Thema ansprach. Er respektierte meine Entscheidung und ich sprach auch sonst mit niemandem darüber. Somit hatte mein innerer Kampf begonnen, der meist ein einsames Ringen mit dem lieben Gott war. Bin ich wirklich berufen? Ja oder nein? Das war die große Frage ab diesem Moment.

Die 100 Millionen-Euro-Frage

Nach Abschluss des wissenschaftlichen Lyzeums zog es mich nach Wien auf die Universität für Bodenkultur. Ich wollte Ingenieur werden. Das Leben in dieser Weltstadt war genial: größere Freiheit, mehr Freunde, abgefahrenere Feten. Gleichzeitig aber stellte sich mir zum ersten Mal ernsthaft die für jeden Gläubigen so grundsätzliche Frage: Ist es denn auf irgendeine Weise möglich, beides zu haben: Gott und die Freuden dieser Welt? Oder anders gestellt: Will ich eigentlich wirklich ein wahrhaft christliches Leben führen, auch jetzt noch, da ich alleine lebe? Denn dort in Wien gab es keine Eltern mehr, die mich sonntagmorgens aus dem Bett hievten, um mich in die heilige Messe zu bringen. Außerdem lockten der Alkohol, die Partys und allerlei andere Zeitvertreibe, die nur sehr schwer mit den Idealen und Werten in Einklang zu bringen waren, die die Jahre zuvor das Leben meiner Familie und auch das meine geprägt hatten.

Ich erfuhr am eigenen Leib jenen grausamen Zwiespalt im Herzen, das einerseits mit Gott großzügig sein möchte, da ich wusste, was ihm als Herrn und Meister unseres Lebens gebührt, und auch, dass er sich an Großzügigkeit nicht überbieten lässt. Auf der anderen Seite glitzerte aber die Welt mit ihren Verlockungen, Neigungen und Leidenschaften, die ein leichtes Leben versprechen. Eben ein Leben ohne große Komplikationen, frei von jedem angeblich ungesunden Zwang. Mein Problem war demnach die ständig wiederkehrende Inkohärenz. Das eigene Gewissen war mir zur größten Last geworden. Ich erfuhr es als ein schreckliches Joch, das Gott mir aufgebürdet hatte. Ich musste mir unbedingt Luft verschaffen. Antworten mussten her! Es sollte doch irgendwie möglich sein, aus der guten Erziehung in der Familie und den ehrlichen Vorsätzen in meinem Herzen länger tragende und selbständige Überzeugungen hervorzubringen! Ich bat Gott dabei um Hilfe und begann zu beten.

Sobald ich ihm durch mein sporadisches Rosenkranzgebet auf dem Weg zur Uni die Tür meines Herzens wieder ein wenig aufgestoßen hatte, übernahm er auch schon langsam aber sicher das Ruder meines Daseins. Er begann, mich einzuführen in das große Geheimnis eines Lebens, das jene beiden sich scheinbar gegenseitig abstoßenden Welten miteinander vereinen kann. Er zeigte mir den Weg, wie sich ein authentisches christliches Leben mit seinen zeitweise fast übermenschlich scheinenden Verpflichtungen mit einer großen Lebenslust und der echten Freude am gesunden Genuss der Dinge dieser Welt verbinden lässt. Er zeigte mir den Schlüssel zum Glück. Er zeigte mir die Liebe.

Er schaute mir tief in die Augen

So kam es, dass der Herr mir inmitten dieses innerlichen Ringens und der Bitte um Klarheit eine zweite Chance schenkte und mich zum Jahreswechsel mit einer Kindergruppe erneut nach Rom brachte. In Gedanken versunken stand ich bei den Legionären Christi im Chorraum der Kapelle und blickte auf die 23 Männer, die an jenem 1. Januar 2000 zum Priester geweiht werden sollten. Auch Br. Timothy, den ich seit einigen Jahren nicht mehr gesehen hatte, war einer davon und befand sich dort in demütiger Erwartung. Er hatte wirklich alles verlassen: Freundin, Erfolg, seine Karriere als Basketballer in der amerikanischen Nationalliga. Und je mehr ich darüber nachdachte, desto weicher wurden mir Herz und Knie.

Die Lesungen, die Gesänge, der Aufruf der Kandidaten, die Allerheiligenlitanei, die Feierlichkeit des Augenblickes— all diese Elemente provozierten an meinem ganzen Körper prickelnde Gänsehaut. Ein Gefühlsschwall überkam mich. Ich weinte sogar leise vor mich hin und dachte nur immer und immer wieder: „Warum sind es nicht 24? Und was ist nun eigentlich mit mir?” Die Berufungslampe blinkte wie verrückt in grellem grün. Verstört gab ich zu Bedenken: „Aber wie, Herr, werde ich je den Mut haben, diesen Schritt zu wagen?” Aber gerade in diesem Moment zeigte sich die Kraft und die unendliche Liebe Gottes—die niemals zwingt, sondern für jeden von uns nur das Beste will—in voller Größe. Der Herr zog am Ufer meines Lebens vorbei, schaute mir tief in die Augen, liebte mich unendlich und lud mich ein, ihm nachzufolgen. Es war der alles entscheidende Ruf.

Nun überschlugen sich die Ereignisse. Der Herr überhäufte mich mit Gnaden, und nur zwei Wochen später war ich bereist als Gast und Kandidat im Noviziat der Legionäre Christi in Gozzano bei Mailand. So einfach war das. Vor Weihnachten noch auf der BOKU in Wien, mindestens dreimal in der Woche auf dem Fußballfeld, am Wochenende von einer Feier zur nächsten. Plötzlich jedoch im Noviziat eines recht neuen Ordens, unter lauter Novizen in Soutane, in einer Klosterzelle, umgeben von Mexikanern, Amerikanern, Brasilianern. Das hatte ich mir— rein menschlich gesehen—so nie vorgestellt. Ich war sprachlos, als sich mir in jenen ersten Wochen und Monaten auf eine unglaublich sanfte und erfüllende Weise die Tür zum Geheimnis für uns Christen endgültig aufstieß. Was Gott mir in der Zeit zuvor in Ansätzen beizubringen versuchte, zeigte sich nun in voller Klarheit. Einfache Gedanken wie „Liebe ist Hingabe”; „Gott will in allem nur das Beste für uns”; „Alles vergeht— das Einzige, was bleibt, ist das, was du für Gott und deinen Nächsten getan hast” ließen den Eisklotz, der sich in den vergangenen Jahren in meinem Herzen gebildet hatte, wie am lodernden Feuer dahinschmelzen. Der Schlüssel passte nicht nur ins Loch, sondern er begann sogar, sich zu drehen! Das Phänomen Christsein bekam einen Sinn. Regeln, Normen, Gebote wurden belebt durch einen Geist. Einen Geist, der sich— zumindest für mich— auf zweifache Weise verlebendigte. Erstens in der Liebesbeziehung mit Jesus Christus, dem menschgewordenen Gott, der meinen alten Menschen— mit seinen kleinen und großen Sünden, mit seiner ständig wiederkehrenden Inkohärenz und Schwachheit— kennt, annimmt und heilt und dadurch zum Grund und zur Triebkraft wird, um mich selbst loszulassen. Zweitens im Hauptgebot der Liebe, das wohl des Rätsels Lösung für den Menschen und seine Probleme darstellt. Aus der beschämenden Inkohärenz und der ungelösten Frage nach dem Glück wurde ein befreiendes Ja zu Christus, angespornt durch die Liebe.

Zweifaches Glück

Nun sind über zehn Jahre vergangen und ich befinde mich an den Stufen hinauf zum Altar. Hätte mir vor dem Jahr 2000 einer meiner Freunde gesagt, ich würde in absehbarer Zeit Priester sein, wäre mir wohl nur ein müdes Lächeln über die Lippen gekommen. Mir schien diese spezielle Berufung sehr fremd und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, bis an mein Lebensende (und sogar noch in der nächsten Welt, aber das wusste ich damals sowieso nicht) einfach “nur” Priester zu sein. Doch: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege. ... So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken” (Jes 55,8-9).

So verlief alles wunderbar. Ich lernte Gott wirklich als den ‘lieben’ Gott kennen, schloss tiefe Freundschaft mit Jesus Christus, erfuhr am eigenen Leib, dass die Gottes und Nächstenliebe alles andere auf dieser Welt in den Schatten stellt und entbrannte— wie sehr bin in Gott dafür dankbar!— in einer nie erahnten Freude über die Priesterberufung und die Dinge Gottes. Um es kurz zu machen: Heute kann ich mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen, was ich ohne Jesus Christus, ohne die heilige Messe, ohne die mütterliche Begleitung Mariens, ohne konkrete Aufgabe für mein Leben im Herzen der Kirche machen würde. Es wäre schwer für mich, in einem solchen Leben einen wirklichen Sinn zu sehen. Und obwohl die Zeiten für die Kirche und auch speziell für unseren Orden— rein menschlich gesehen— nicht gerade rosig ausschauen, möchte ich— aus der Sicht des Glaubens betrachtet— am liebsten Luftsprünge machen, denn was gibt es Schöneres, Sichereres, Gewaltigeres, als sich in Gottes väterlicher Hand geborgen zu wissen?! Meine Dankbarkeit Gott gegenüber für das Geschenk des Priestertums werde ich wohl nie in Worten ausdrücken können.

Dass zu all dem auch noch mein Bruder Thomas— nach seinem doch recht spontanen Auftritt im Februar 2000— in derselben Ordensgemeinschaft seinen Platz gefunden hat und wir gemeinsam geweiht werden, macht die Sache nur noch unglaublich schöner. Wie das passieren konnte? Ja, das ist eine andere Geschichte, die er erzählen muss…

P. VALENTIN GÖGELE kam am 20. Dezember 1979 in Meran, Südtirol (Italien) zur Welt. Nach seiner Reifeprüfung am wissenschaftlichen Lyzeum in seinem Geburtsort begann er sein Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien. Am 5. Mai 2000 trat er ins Noviziat der Legionäre Christi in Gozzano (Italien) ein. Nach der Ablegung der ersten Gelübde im September 2001 widmete er sich ein Jahr lang humanistischen Studien in Salamanca (Spanien). Anschließend studierte er zwei Jahre lang Philosophie an der päpstlichen Hochschule Regina Apostolorum in Rom. Von 2004 bis 2007 unterstützte er als Assistent den Novizenmeister in Bad Münstereifel (Deutschland). Es folgten das Theologiestudium in Rom und ein Pastoraleinsatz in Frankreich. Seit seiner Diakonweihe im Juni 2010 fungiert er als Vizerektor der Niederlassung des Ordens in Bad Münstereifel.

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Irapuato
Testimonio vocacional del P. Alfonso Treviño Benavides, L.C. Muchas veces he querido encontrar un acontecimiento que indique el inicio de mi vocación, pero no lo he descubierto. Sin embargo, puedo decir que Dios me ha hecho vivir algunos acontecimientos, no uno solo, que me han ido marcando el camino de su voluntad: nacer en una familia cristiana, ser educado con amor por mis padres, compartir …More
Testimonio vocacional del P. Alfonso Treviño Benavides, L.C. Muchas veces he querido encontrar un acontecimiento que indique el inicio de mi vocación, pero no lo he descubierto. Sin embargo, puedo decir que Dios me ha hecho vivir algunos acontecimientos, no uno solo, que me han ido marcando el camino de su voluntad: nacer en una familia cristiana, ser educado con amor por mis padres, compartir momentos hermosos con mis hermanos y mi hermana, tener buenos amigos y amigas, haber estudiado en un colegio católico con buenos profesores… Podría seguir la lista de todo aquello que Él me ha dado y no terminaría. Todas las cosas podían parecer muy normales, pero todo viene de la mano de Dios. Comenzaré mi historia vocacional con la vivencia familiar, que preparó de una forma más directa la madera para poder responder al fuego del amor de Dios. La formación en familia La fe se vivía de forma muy natural en mi casa, siendo mi mamá la que principalmente nos enseñaba a orar y a poner todo en las manos de Dios. Recuerdo que nos levantaba todas las mañanas cantando un canto a la Santísima Virgen y por la noche se acercaba al borde de mi cama para rezar conmigo algunas oraciones antes de dormir. Todo eso fue marcando mi vida y preparando mi alma para acoger el llamado de Dios con generosidad. Primera comunión y misiones de semana santa con los Lasallistas Llegó el día de mi primera comunión y, sin saber el motivo, experimenté el deseo de ser sacerdote y consagrar toda mi vida al servicio de Cristo y de los demás. No obstante, como era de esperar, me olvidé de esas intenciones al poco tiempo. Continué mis estudios de forma ordinaria hasta que entré en la secundaria, donde otro acontecimiento revivió en mí el deseo de entregar mi vida a Cristo: participé en las misiones de semana santa dirigidas por los hermanos de La Salle, quienes fueron un gran ejemplo para mí, y a quienes debo mucho de mi formación espiritual y humana. En aquellas misiones me impactó mucho la felicidad profunda que transmitían las personas a quienes traté. No poseían muchos bienes materiales, pero su fe lo era todo y eso les bastaba. La sencillez y la bondad de esa gente hizo despertar en mi corazón el deseo de ayudar a los demás a descubrir lo único que puede llenar nuestra alma: Cristo. Sin embargo, al regresar a Monterrey, la experiencia que había tenido en las misiones se fue enfriando y volví al ritmo de mi vida normal: familia, estudios, amigos y fiestas en los fines de semana. El baile de quince años Yo creía que la idea de la vocación sacerdotal había quedado atrás, pero Dios tenía todo en sus manos y me revelaría su camino poco a poco. Mi hermana y yo, junto con otros compañeros, solíamos asistir a las fiestas de quince años de algunas amigas los fines de semana. En una ocasión coincidieron varias fiestas en la misma noche y por querer asistir a fiestas distintas nos enojamos un poco, puesto que mis papás solamente nos permitían ir si íbamos juntos. Pocos días después de lo sucedido se presentaron en el colegio de mi hermana las consagradas del Movimiento Regnum Christi y la invitaron a un retiro. Mi hermana accedió y durante el retiro espiritual un sacerdote le preguntó si había pensado consagrar su vida a Dios. Ella, que todavía estaba enojada conmigo, le dijo al padre: “Yo no he pensado en consagrarme, pero mi hermano sí”. Esto lo dijo para molestarme, pero en realidad me estaba haciendo un gran regalo. Dios estaba aprovechando esta oportunidad para mostrarme el camino que tenía que seguir. El testimonio y la invitación Conocí a las consagradas del tercer grado del Movimiento Regnum Christi cuando fueron a mi casa para hablar con mi hermana. Una de ellas me habló por primera vez de los Legionarios de Cristo, a quienes conocí por el testimonio de esas mujeres consagradas a Dios. Me dejaron una revista y un vídeo sobre la Legión y algunos días después me presentaron a un padre legionario, el cual me invitó a participar en un curso de verano en la Ciudad de México. Mi papá en un inicio no me quiso dar el permiso para ir al curso, pero al final, con la ayuda de Dios, me dejó ir. De hecho, mi padre no aceptó por entero mi vocación sino hasta varios años después, pero ahora está plenamente feliz y muy orgulloso de tener un hijo sacerdote. Entrada al seminario Visité el seminario menor de los Legionarios de Cristo en la Ciudad de México y quedé marcado por el ambiente que reinaba en aquel lugar: era como un oasis de paz, alegría y felicidad. Desde el primer momento sentí que ese era mi lugar, que Dios siempre me había pensado para ser legionario. Durante el curso de discernimiento vocacional pude reflexionar delante de Dios sobre mi vida y ver con más claridad todo lo que Él había realizado en mí. Al finalizar el curso mis padres fueron a visitarme con la intención de recogerme pero al llegar al centro y ver la alegría que tenía me dejaron continuar allí mis estudios. Después de dos años ingresé al noviciado de la Legión de Cristo en Italia, en Gozzano. En el noviciado pude experimentar más el amor de predilección que Cristo había tenido conmigo, y decidí entregar mi vida a Dios de una forma más consciente por la emisión de los votos de pobreza, castidad y obediencia. Al terminar el noviciado viajé a España para terminar mis estudios preuniversitarios y después volví a Italia para comenzar los estudios de filosofía. He tenido la gracia de colaborar en la formación de adolescentes en varios seminarios menores de la Legión tanto en Brasil como en México. El haber acompañado el discernimiento vocacional de tantos jóvenes me ha ayudado a valorar más el don de la vocación y la gran responsabilidad que Dios pone en mis manos. Tenemos un gran don en vasos muy frágiles. “Entonces me fue dirigida la palabra de Yahveh en estos términos: Antes de haberte formado yo en el seno materno te conocía, y antes de que nacieras te tenía consagrado: yo te constituí profeta de las naciones” (Jer. 1, 4-5). Estas palabras pueden expresar muchísimo mejor que las demás lo que significa una vocación: es Dios quien llama, nosotros solamente respondemos. EL P. ALFONSO TREVIÑO BENAVIDES nació en Monterrey, Nuevo León (México), el 29 de julio de 1980. Estudió en el Colegio Regiomontano Contry de los Hermanos de las Escuelas Cristianas (La Salle). En el año 1994 ingresó al seminario menor de los Legionarios de Cristo en la Ciudad de México. Realizó su noviciado en Gozzano (Italia) y los estudios humanísticos en Salamanca (España). Durante seis años ha desempeñado la labor de formador en los seminarios menores de la congregación en Brasil y Ajusco (Ciudad de México). Realizó sus estudios de filosofía y teología en el Ateneo Pontificio Regina Apostolorum de la ciudad de Roma. Actualmente está estudiando la licenciatura en teología pastoral en la Universidad Pontificia Salesiana en Roma con la especialización en pastoral juvenil. www.regnumchristi.org/…/articulo.phtml
2 more comments from Irapuato
Irapuato
Their vocation stories, published in the book Desde el Corazón de Cristo (From the Heart of Christ), show the great variety of paths that led them to religious life and now to the priesthood. Their vocation stories can also be read in this special section.
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Irapuato
Cardinal Velasio De Paolis developed his homily around a reflection on the meaning of the priesthood. He discussed the meaning of the priesthood in pagan civilizations, in the Old Testament, and finally, its splendor in the New Testament. It was while expanding on this last point that he commented that “Jesus puts himself in our midst through us when the priest proclaims the Word—not his word, but …More
Cardinal Velasio De Paolis developed his homily around a reflection on the meaning of the priesthood. He discussed the meaning of the priesthood in pagan civilizations, in the Old Testament, and finally, its splendor in the New Testament. It was while expanding on this last point that he commented that “Jesus puts himself in our midst through us when the priest proclaims the Word—not his word, but Christ’s Word. He does not do it to proclaim himself, but to proclaim Him. […] He should not present himself, but the love and the teaching that belongs to Him.” He also said, “Today we need priests so that Jesus will sustain us, sanctify us, forgive us. We need authentic pastors. […] We need priests for humanity!” The We thank God for these new priests at the service of the Church and we pray for their perseverance and sanctification. 61 candidates for Holy Orders come from eleven countries: Brazil (4), Canada (3), Germany (1), Italy (6), Mexico (28), New Zealand (1), South Korea (1), Spain (7), the United States (7), Venezuela (2) and Vietnam (1). With the exception of one candidate, their ages range from 30 to 40. Many of the new priests found their vocation by participating in youth groups or evangelization missions of Regnum Christi, the ecclesial movement that shares in the spirituality of the Legionaries of Christ. Others were students in the congregation’s minor seminaries (apostolic schools). Some had already completed their university degree when God’s call broke into their own plans. Their vocation stories, published in the book Desde el Corazón de Cristo (From the Heart of Christ), show the great variety of paths that led them to religious life and now to the priesthood. Their vocation stories can also be read in this special section. The new priests will spend Christmas in Rome with their families and fellow Legionaries of Christ. On December 29, they will attend the general audience with the Holy Father to express their filial loyalty and to ask for his apostolic blessing. Afterwards, some will continue their advanced studies in theology, and the rest will begin their priestly ministry. We thank God for these new priests at the service of the Church and we pray for their perseverance and sanctification. If you would like to send a note of congratulations to the new priests or to the whole group, you can do so by filling out this format with your information and the message you wish to send. www.regnumchristi.org/…/articulo.phtml