Theologe Schockenhoff: Versöhnlicher mit Geschiedenen umgehen
(gloria.tv/ KNA) Die katholische Kirche sollte nach Ansicht des Freiburger Moraltheologen Eberhard Schockenhoff barmherziger und versöhnlicher mit in zweiter Ehe verheirateten Katholiken umgehen.
Zwar stehe die kirchliche Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe «in keiner Weise» zur Disposition, die Kirche müsse wiederverheirateten Gläubigen aber einen Weg zur Versöhnung mit ihrer Lebensgeschichte aufzeigen, sagte Schockenhoff der in Freiburg erscheinenden Badischen Zeitung (Samstag). Er selbst habe noch nie jemandem die Kommunion verweigert.
Das Kirchenrecht schließt in zweiter Ehe verheiratete Katholiken grundsätzlich vom Kommunionempfang aus. Seit Jahren fordern Gläubige sowie auch Theologen hier eine Lockerung. Rom lehnt dies ab. Einen entsprechenden Reformappell haben in den vergangenen Tagen fast 200 Priester und Diakone aus dem Erzbistum Freiburg unterzeichnet.
Schockenhoff verwies auf die Botschaft Jesu, die von einer «großen inneren Weite» bestimmt gewesen sei. So habe Jesus die Unauflöslichkeit der Ehe als Willen Gottes gelehrt, gleichzeitig aber auch Sündern, «darunter der Ehebrecherin» bedingungslose Vergebung zugesagt. Diese «Versöhnungsbereitschaft» müsse sich in der Seelsorge abbilden.
Die Aussage des päpstlichen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset, wonach die Lehre der Kirche in diesen Fragen klar und keine Änderung zu erwarten sei, bezeichnete Schockenhoff als undifferenzierten Schnellschuss. «Das fortgesetzte Nein Roms führt zu einer Selbstisolation des Lehramtes in der Kirche», so der Theologe.
Zwar stehe die kirchliche Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe «in keiner Weise» zur Disposition, die Kirche müsse wiederverheirateten Gläubigen aber einen Weg zur Versöhnung mit ihrer Lebensgeschichte aufzeigen, sagte Schockenhoff der in Freiburg erscheinenden Badischen Zeitung (Samstag). Er selbst habe noch nie jemandem die Kommunion verweigert.
Das Kirchenrecht schließt in zweiter Ehe verheiratete Katholiken grundsätzlich vom Kommunionempfang aus. Seit Jahren fordern Gläubige sowie auch Theologen hier eine Lockerung. Rom lehnt dies ab. Einen entsprechenden Reformappell haben in den vergangenen Tagen fast 200 Priester und Diakone aus dem Erzbistum Freiburg unterzeichnet.
Schockenhoff verwies auf die Botschaft Jesu, die von einer «großen inneren Weite» bestimmt gewesen sei. So habe Jesus die Unauflöslichkeit der Ehe als Willen Gottes gelehrt, gleichzeitig aber auch Sündern, «darunter der Ehebrecherin» bedingungslose Vergebung zugesagt. Diese «Versöhnungsbereitschaft» müsse sich in der Seelsorge abbilden.
Die Aussage des päpstlichen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset, wonach die Lehre der Kirche in diesen Fragen klar und keine Änderung zu erwarten sei, bezeichnete Schockenhoff als undifferenzierten Schnellschuss. «Das fortgesetzte Nein Roms führt zu einer Selbstisolation des Lehramtes in der Kirche», so der Theologe.