Tina 13
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Hl. Augustinus «Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit von mir» **«Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit von mir»** „Das Gesetz des Geistes und des Lebens …More
Hl. Augustinus «Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit von mir»
**«Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit von mir»** „Das Gesetz des Geistes und des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes“ (Röm 8,2).... Paulus sagt, dass das Gesetz des Mose gegeben wurde, um unsere Schwachheit aufzuzeigen, und nicht nur um sie aufzuzeigen, sondern um sie zu vergrößern und uns dadurch zu zwingen, einen Arzt aufzusuchen... : “wo jedoch die Sünde übermächtig wurde, ist die Gnade übergroß geworden“ (vgl. Röm 3,20, 5,20)... Warum hat dieses erste Gesetz, das doch vom Finger Gottes geschrieben worden ist (Ex 31,18), nicht diesen so überaus notwendigen Beistand der Gnade geschenkt? Weil es auf Steintafeln geschrieben worden war, und nicht auf Tafeln aus Fleisch und Blut, welche unsere Herzen sind (1 Kor 3,3)... Der Heilige Geist ist es, der nicht auf den Stein, sondern auf das Herz schreibt; „Das Gesetz vom Geist des Lebens …More
Tina 13
Hl. Augustinus
Das Schweigen des Zacharias
Die Geburt des Johannes trifft auf die Ungläubigkeit seines Vaters, und dieser wird stumm. Maria glaubt, dass der Christus geboren wird und empfängt ihn im Glauben… Wenn wir – weil wir dazu nicht in der Lage sind oder dafür keine Zeit haben – die Tiefe eines so großen Geheimnisses nicht ausloten können, dann verschafft euch einer selbst in meiner …More
Hl. Augustinus

Das Schweigen des Zacharias

Die Geburt des Johannes trifft auf die Ungläubigkeit seines Vaters, und dieser wird stumm. Maria glaubt, dass der Christus geboren wird und empfängt ihn im Glauben… Wenn wir – weil wir dazu nicht in der Lage sind oder dafür keine Zeit haben – die Tiefe eines so großen Geheimnisses nicht ausloten können, dann verschafft euch einer selbst in meiner Abwesenheit bessere Einsicht: es ist einer, der in euch spricht, für den ihr Zuneigung empfindet, den ihr ins Herz geschlossen habt und dessen Tempel ihr geworden seid (vgl. 1 Kor 3,16). Zacharias schweigt und kann nicht mehr sprechen bis zur Geburt des Johannes, des Vorläufers des Herrn; der gibt ihm die Sprache wieder. Er bekommt die Sprache wieder, weil der zur Welt kommt, der die Stimme selber ist. Denn Johannes, der den Herrn schon angekündigt hatte, wurde gefragt: „Wer bist du?“ Und er antwortete: „Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft“ (Joh 1,23). Die Stimme, das ist Johannes; der Herr jedoch ist das Wort: „Im Anfang war das Wort“ (Joh 1,1). Johannes ist eine Zeit lang die Stimme; Christus ist das Wort im Anfang, das ewige Wort.

Predigt 293, zur Geburt des hl. Johannes des Täufers; PL 38,1327