Charakterfrage
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Persönlichkeitsstörung und das Böse aus psychiatrischer Sicht. REINHARD HALLER Die Psychiatrie hat sich bislang kaum mit dem von philosophischer und theologischer Seite viel diskutierten Begriff des …Mehr
Persönlichkeitsstörung und das Böse aus psychiatrischer Sicht.
REINHARD HALLER
Die Psychiatrie hat sich bislang kaum mit dem von philosophischer und theologischer Seite viel diskutierten Begriff des „Bösen“ beschäftigt. Obwohl in der Genetik, Hirnforschung, Psychopathologie, Tiefenpsychologie und Soziologie zahlreiche Hypothesen zum Bösen entwickelt wurden, schienen die Konstrukte zuwenig wissenschaftlich und allzu stigmatisierend für das Fach zu sein. Bei den Taten von persönlichkeitsgestörten Menschen stellen sich aber die Grundfragen „normal oder abnorm“, „gesund oder gestört“ und insbesondere „bad or mad“. Unter Berücksichtigung dieser Kernfragen wird das „Böse“ aus unterschiedlicher Sicht beleuchtet. Mit dem Syndrom des „malignen Narzissmus“ jene Persönlichkeitsstörung beschrieben, die am ehesten als Korrelat des „Bösen“ bezeichnet werden kann. Die Frage nach dem Bösen berührt aber auch jene nach der Freiheit des menschlichen Willens, ganz dem Wort des Philosophen Rüdiger Safranski …Mehr
41:30
anita M.
Schade, wo bleibt der Schluß? ☕
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Charisma: Licht und Schatten. Peter Hofmann „Hereinspaziert meine Damen und Herren! Besuchen Sie unser Seminar „Wie werde ich charismatische Leaderfigur“. Werden Sie in zwei Tagen wie unsere Vorbilder …Mehr
Charisma: Licht und Schatten.
Peter Hofmann
„Hereinspaziert meine Damen und Herren! Besuchen Sie unser Seminar „Wie werde ich charismatische Leaderfigur“. Werden Sie in zwei Tagen wie unsere Vorbilder die Charismatiker wie Obama, Clinton, Ghandi, Bono (von U2) etc. Charisma kann man lernen! Das ist unser Motto. So oder so ähnlich klingen Werbeslogans für einschlägige, meist sehr teure Veranstaltungen. Wer wäre nicht gerne ein Führer dem die Menschen gerne folgen – scheint's eine Kernessenz des modernen Charismabegriffes. Interessanterweise werden immer Vorbilder ins Treffen geführt, welche es durch Ihren Lebensweg geschafft haben mit multinationalen Medien professionell umzugehen. Was ist daran das Charismatische? Weil die so locker wirken, so gelassen?
Andere meinen man hat's oder man hat's nicht. Charisma sei quasi etwas Angeborenes. Eine Grundeigenschaft, die es einem ermöglicht auf andere positiv zu wirken, sie zu beeindrucken kraft der Strahlstärke der eigenen Persönlichkeit. Hier …Mehr
42:02
Charakterbildung zwischen Willensfreiheit und neuronaler Vernetzung. Martin Rhonheimer Charaktereigenschaften werden einerseits geerbt, andererseits im Verlauf des Lebens durch verschiedene Umstände …Mehr
Charakterbildung zwischen Willensfreiheit und neuronaler Vernetzung.
Martin Rhonheimer
Charaktereigenschaften werden einerseits geerbt, andererseits im Verlauf des Lebens durch verschiedene Umstände erworben. Vieles, vielleicht das Meiste, tun wir, weil wir schon jene Art von Menschen sind, durch die wir uns aufgrund früherer Entscheidungen gemacht haben und diese Entscheidungen sich zu Dispositionen ausformen, die unser weiteres Wollen und Tun in bestimmte Richtungen lenken. Solche Handlungsdispositionen können als „Tugenden“ zum Guten und Richtigen lenken oder als „Laster“ eine Neigung zum Schlechten bewirken. Tugenden potenzieren die Freiheit, weil sie vernunftkonform sind, Laster vermindern die Freiheit, weil sie sich zur Vernunft dysfunktional verhalten.
Die Freiheit ist demnach nicht in der Ungebundenheit des Wollens hinsichtlich seiner Motive zu suchen, sondern in der Fähigkeit der Vernunft, über ihre eigenen Motive zu reflektieren. Die Vernunft ist also die „Wurzel der Freiheit …Mehr
38:26
Boni
Die Leugnung der Willensfreiheit ist eine abstoßende Beleidigung all derer, die unter der Folter geschwiegen haben.
bernadette.m.
Der Vortrag ist super! 👏 Sehr gut ist die wissenschaftliche Zurückweisung der sogenannten Evolutionstheorie ausgearbeitet. Die Frage zu Willensfreiheit …Mehr
Der Vortrag ist super! 👏
Sehr gut ist die wissenschaftliche Zurückweisung der sogenannten Evolutionstheorie ausgearbeitet.
Die Frage zu Willensfreiheit des Menschen kommt in dem Vortrag ganz toll zur Sprache 😇
"Menschen handeln nicht aufgrund von Ursachen sondern aus Gründen.
Was nur verursacht ist, ist keine menschliche Handlung, da nicht willentlich und nicht absichtlich."
Haltung und Gehaltensein, oder: Vom Wechselspiel zwischen Charakter und Charisma. Hanna Barbara Gerl-Falkovitz Haltung ist leiblich und geistig zu verstehen: Sie gründet auf einer Bewegung gegen die …Mehr
Haltung und Gehaltensein, oder: Vom Wechselspiel zwischen Charakter und Charisma.
Hanna Barbara Gerl-Falkovitz
Haltung ist leiblich und geistig zu verstehen: Sie gründet auf einer Bewegung gegen die Schwerkraft, gegen das bequem-lässige Ausweichen. Insofern ist sie eine mögliche Übersetzung von Tugend, eben dem Tüchtigen und Tauglichen, dem gut und richtig Zupackenden. Aber einem tieferen Zusehen erschließt sich, daß Haltung und Standfassen auch etwas stark Willentliches an sich tragen, die betonte Selbsterziehung gegen Schwächen und Versuchungen des Abgleitens. Charakter in seinem guten Sinn – nicht nur als Schicksal verstanden – wäre dann die erfolgreich geübte Haltung, sich in der Hand zu haben.
Und doch fehlt daran noch ein Winziges: die Leichtigkeit, das Mühelose des Tuns. In Kleists Aufsatz Über das Marionettentheater liegt die Anmut der Marionette darin, daß sie ihren Schwerpunkt über sich hat. Sie stemmt sich nicht von unten nach oben, sie wird von oben gehalten. Das griechische …Mehr
46:36
tantumergo_ teilt das
Gerl-Falkovitz
anita M.
Ausgezeichneter Vortrag, man kann ihn mehrmals auf sich wirken lassen. Vergelts GOTT für's Reinstellen! 👍 👏Mehr
Ausgezeichneter Vortrag, man kann ihn mehrmals auf sich wirken lassen.
Vergelts GOTT für's Reinstellen!
👍 👏
3 weitere Kommentare
Vom Temperament über die Persönlichkeit zum Charakter. Vortrag von Raphael Bonelli. Keine Frage, dass wir biologische Bedingtheiten in unserer Persönlichkeit zur Kenntnis nehmen müssen, die schon in …Mehr
Vom Temperament über die Persönlichkeit zum Charakter.
Vortrag von Raphael Bonelli.
Keine Frage, dass wir biologische Bedingtheiten in unserer Persönlichkeit zur Kenntnis nehmen müssen, die schon in der Antike als Temperament bezeichnet wurden. Die vermutlich erblich bedingt cholerische, sanguinische, phlegmatische oder melancholische Verfasstheit des Menschen beschäftigte seit jeher die Wissenschaft; moderne Forschungsmethoden haben in jüngster Zeit dieses Interesse weiter gesteigert. In der Persönlichkeit wird das Temperament durch Umwelteinfluss wie Erziehung, Kultur und Peers weiter geprägt. Doch diese Identität ist Ausgangsbasis, kein deterministisches Schicksal: durch Selbsterkenntnis und den freien Willen ist auch eine beständige Verhaltensmodifikation vieler unserer sozialen Reflexe möglich. Der US-Psychologe Martin Seligman entdeckt die seit der Antike bekannte Erkenntnis wieder: Gewinn an Handlungsfreiheit durch Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maß. Die willentlich …Mehr
34:19
elisabethvonthüringen
Ohne Gehorsam geht es nicht „Selbstverwirklichung und Gehorsam“: eine psychologische Fachtagung greift dieses spannende Thema auf. Diese Frage stellt …Mehr
Ohne Gehorsam geht es nicht
„Selbstverwirklichung und Gehorsam“: eine psychologische Fachtagung greift dieses spannende Thema auf. Diese Frage stellt Christoph Gaspari dem Tagungsleiter, dem Psychiater Raphael Bonelli.
[mehr]
Jessi
Sehr interessant! 🙂