Tina 13
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Daniel in der Löwengrube: Jeder kennt das Bild; aber was steckt dahinter? Es scheint sich um Vorgänge zu handeln, die uns aus der neueren Geschichte nur zu bekannt sind, nur dass heute die Löwen nicht mehr in der Grube sitzen.

Gott und Vater, dein Sohn hat allen, die sich in seinem Namen versammeln, verheißen, in ihrer Mitte zu sein. Gib, dass wir seine Gegenwart erfahren, schenke uns dein Erbarmen und deinen Frieden und segne unser Bemühen um Wahrheit und Liebe. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Daniel in der Löwengrube: Jeder kennt das Bild; aber was steckt dahinter? Es scheint sich um Vorgänge zu handeln, die uns aus der neueren Geschichte nur zu bekannt sind, nur dass heute die Löwen nicht mehr in der Grube sitzen. Da saßen sie schon in der Zeit des Verfassers, in der Zeit der makkabäischen Religionskämpfe nicht mehr. Daniel stellt das gesetzestreue Judentum dar, das heißt jene Gruppe von Menschen, die ihrem Glauben und ihrer Überzeugung treu bleiben, auch wenn es sich nicht lohnt. Daniel hat nicht provoziert; als er vom Erlass des Königs hörte, „ging er in sein Haus“ (6,11). Aber dort waren Fenster in der Richtung nach Jerusalem geöffnet, und dort betete Daniel dreimal täglich. Es ist seltsam, dass kein totalitäres System solche offenen Fenster dulden kann; sie stehen im Widerspruch „zum unwandelbaren Gesetz der Meder und Perser“, sie gefährden die Sicherheit des geschlossenen Systems. 1 Makk 2,60; Hebr 11,33-34. - Zu 6,11: 1 Kön 8,44.48; Tob 3,11; Ps 5,8; 28,2; 55,18; 138,2; Mt 6,6.

Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen

Lesung aus dem Buch Daniel

In jenen Tagen schlichen sich die obersten Beamten heran und fanden Daniel, wie er zu seinem Gott betete und flehte. Darauf gingen sie zum König und erinnerten ihn an sein Verbot; sie sagten: O König, hast du nicht ein Verbot unterzeichnet, nach dem jeder, der innerhalb von dreißig Tagen an irgendeinen Gott oder Menschen außer an dich, König, eine Bitte richtet, in die Löwengrube geworfen werden soll? Der König gab zur Antwort: Die Anordnung steht fest nach dem unwandelbaren Gesetz der Meder und Perser.
Da berichteten sie dem König: Daniel, einer von den verschleppten Juden, achtet weder dich, König, noch das Verbot, das du unterschrieben hast, sondern verrichtet dreimal am Tag sein Gebet.
Als der König das hörte, war es ihm sehr peinlich, und er dachte nach, wie er Daniel retten könne. Bis Sonnenuntergang bemühte er sich, ihn freizubekommen.
Doch jene Männer bestürmten ihn und sagten: Bedenke, König, es ist bei den Medern und Persern Gesetz, dass jedes Verbot und Dekret, das der König erlässt, unabänderlich ist.
Darauf befahl der König, Daniel herzubringen, und man warf ihn zu den Löwen in die Grube. Der König sagte noch zu Daniel: Möge dein Gott, dem du so unablässig dienst, dich erretten.
Und man nahm einen großen Stein und wälzte ihn auf die Öffnung der Grube. Der König versiegelte ihn mit seinem Siegel und den Siegeln seiner Großen, um zu verhindern, dass an der Lage Daniels etwas verändert würde.
Dann ging der König in seinen Palast; fastend verbrachte er die Nacht; er ließ sich keine Speisen bringen und konnte keinen Schlaf finden. Früh am Morgen, als es gerade hell wurde, stand der König auf und ging in Eile zur Löwengrube. Als er sich der Grube näherte, rief er mit schmerzlicher Stimme nach Daniel und fragte: Daniel, du Diener des lebendigen Gottes! Hat dein Gott, dem du so unablässig dienst, dich vor den Löwen erretten können?
Daniel antwortete ihm: O König, mögest du ewig leben.
Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen. Sie taten mir nichts zuleide; denn in seinen Augen war ich schuldlos, und auch dir gegenüber, König, bin ich ohne Schuld.
Darüber war der König hoch erfreut und befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen. So wurde Daniel aus der Grube herausgeholt; man fand an ihm nicht die geringste Verletzung, denn er hatte seinem Gott vertraut.
Nun aber ließ der König die Männer herbeiholen, die Daniel verklagt hatten, und ließ sie mit ihren Kindern und Frauen in die Löwengrube werfen. Sie waren noch nicht am Boden der Grube angelangt, da stürzten sich die Löwen auf sie und zermalmten ihnen alle Knochen.
Daraufhin schrieb König Darius an alle Völker, Nationen und Sprachen auf der ganzen Erde: Friede sei mit euch in Fülle!
Hiermit ordne ich an: Im ganzen Gebiet meines Reiches soll man vor dem Gott Daniels zittern und sich vor ihm fürchten. Denn er ist der lebendige Gott; er lebt in Ewigkeit. Sein Reich geht niemals unter; seine Herrschaft hat kein Ende.
Er rettet und befreit; er wirkt Zeichen und Wunder am Himmel und auf der Erde; er hat Daniel aus den Tatzen der Löwen errettet.

Preist den Herrn, Tau und Schnee.

Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

Preist den Herrn, Eis und Kälte.
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, Raureif und Schnee.
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr Nächte und Tage.
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, Licht und Dunkel.
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Preist den Herrn, ihr Blitze und Wolken.
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Die Erde preis den Herrn.
Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!


„Babylon (Babel), die große Stadt“ (18,2.21), ist eine historische Tatsache und zugleich ein Mysterium. In der biblischen Überlieferung ist Babel (so der hebr. Name) die Stadt des Bösen schlechthin: Symbol der Macht, des Reichtums, des Hochmuts. Die Propheten haben der mächtigen Stadt und ihren Göttern den Untergang angedroht; die Armeen des Xerxes haben im Jahr 485 Babel zerstört; heute ist es ein Ruinenfeld. Aber noch nach seinem Untergang bleibt Babel in der jüdischen und christlichen Überlieferung das Symbol und der Inbegriff aller gottfeindlichen Mächte. „Babylon“ ist überall da, wo die Mächtigen dieser Erde den Kampf gegen das Volk Gottes („Jerusalem“) aufnehmen. Zur Zeit der Offenbarung des Johannes heißt diese Macht Rom. Das kaiserliche Rom ist „die große Hure“, bei der sich die Völker der Erde und ihre Götter ein Stelldichein geben. Schon der Engel in Offb 14,8 hat ihr den Untergang angekündigt, in Offb 17 wurde noch ihre verderbenschwangere Herrlichkeit geschildert, jetzt aber wird ihr das unmittelbar drohende Ende angesagt: „Man wird sie nicht mehr finden“ (18,21). - Der Untergang des alten Rom war nicht der Untergang der Welt, so wenig wie die Zerstörung Jerusalems. Diese Ereignisse sind Vorboten und wohl auch schon Teil des großen Weltgerichts; sie erschrecken mit ihrem grellen Licht (vgl. 18,1) die Bewohner der Erde. Wenn „der Rauch der Stadt in alle Ewigkeit aufsteigt“ (19,3), so sollen wir verstehen, dass auch noch von der gerichteten Welt ein seltsam verschleiertes Halleluja erklingt, das sich mit dem Lobsang der Engel und Heiligen vermischt. - Zu 18,1-2: Ez 43,2; Jes 13,21-22; Jer 50,39. - Zu 18,21-23: Jer 51,63-64; 25,8-10; Jes 23,8; Nah 3,4; Mt 23,35. - Zu 19,1-3: Ps 19,10; Dtn 32,43; Jes 34,10.

Gefallen, gefallen ist Babylon

Lesung aus der Offenbarung des Johannes
Ich, Johannes, sah einen anderen Engel aus dem Himmel herabsteigen; er hatte große Macht, und die Erde leuchtete auf von seiner Herrlichkeit.
Und er rief mit gewaltiger Stimme: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große! Zur Wohnung von Dämonen ist sie geworden, zur Behausung aller unreinen Geister und zum Schlupfwinkel aller unreinen und abscheulichen Vögel.
Dann hob ein gewaltiger Engel einen Stein auf, so groß wie ein Mühlstein; er warf ihn ins Meer und rief: So wird Babylon, die große Stadt, mit Wucht hinabgeworfen werden, und man wird sie nicht mehr finden.
Die Musik von Harfenspielern und Sängern, von Flötenspielern und Trompetern hört man nicht mehr in dir. Einen kundigen Handwerker gibt es nicht mehr in dir. Das Geräusch des Mühlsteins hört man nicht mehr in dir.
Das Licht der Lampe scheint nicht mehr in dir. Die Stimme von Braut und Bräutigam hört man nicht mehr in dir. Deine Kaufleute waren die Großen der Erde, deine Zauberei verführte alle Völker.
Danach hörte ich etwas wie den lauten Ruf einer großen Schar im Himmel: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht ist bei unserm Gott.
Seine Urteile sind wahr und gerecht. Er hat die große Hure gerichtet, die mit ihrer Unzucht die Erde verdorben hat. Er hat Rache genommen für das Blut seiner Knechte, das an ihren Händen klebte.
Noch einmal riefen sie: Halleluja! Der Rauch der Stadt steigt auf in alle Ewigkeit.
emand sagte zu mir: Schreib auf: Selig, wer zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen ist.

Selig, wer zum Mahl des Lammes geladen ist.

Dient dem Herrn mit Freude!

Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!
Erkennt: Der Herr allein ist Gott.
Er hat uns geschaffen wir sind sein Eigentum,
sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein!
Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels!
Dankt ihm, preist seinen Namen!
Denn der Herr ist gütig,
ewig währt seine Huld,
von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.

Halleluja. Halleluja.
Richtet euch auf, und erhebt euer Haupt;
denn eure Erlösung ist nahe.
Halleluja.


Die Zerstörung Jerusalems und das Kommen des Menschensohnes sind der Inhalt des heutigen Evangeliums (21,20-24.25-28). Der Untergang Jerusalems wird von Lukas entschiedener als von Matthäus und Markus als Strafgericht gedeutet („Tage der Vergeltung“, V. 22; „Zorn Gottes“, V. 23). Jerusalem erleidet das gleiche Schicksal wie andere Städte des Bösen und des Unglaubens. Das Gericht über Jerusalem ist noch nicht das Weltgericht; es gibt danach noch eine weitere Epoche der Weltgeschichte: „die Zeit der Heiden“ (V. 24): Über deren Dauer wird nichts gesagt. Die kosmischen Katastrophen, die dem Kommen des Menschensohnes unmittelbar vorausgehen, stehen in keiner zeitlichen Beziehung zum Untergang Jerusalems; Lukas beginnt diesen Abschnitt (V. 25-28) ohne jede Zeitangabe (dagegen Mt 24,29: „Sofort ...“). - Die Jünger Jesu sollen begreifen, in welchem Augenblick der Weltgeschichte sie leben: Es ist die „Zeit der Heiden“, die Jerusalem zertreten haben (V. 24) und die Jünger Jesu verfolgen werden; und es ist die Zeit nach dem Gericht über Jerusalem. Das nächste große Ereignis wird das Kommen des Menschensohnes sein. Er wird kommen, man wird ihn sehen (V. 27). Es wird ein unverkennbares und endgültiges Eingreifen in die Geschichte sein, die im Kommen des Menschensohnes ihr Ende und ihr Ziel erreicht. - Zu 21,20-24: Mt 24,15-22; Mk 13,14-20; Dtn 32,35; Jes 63,18; Offb 11,2; Sach 12,3. - Zu 21,25-28: Mt 24,29-31; Mk 13,24-27; Lk 17,26-30; Jes 34,3; Dan 7,13; Mt 26,64.

Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird.
Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen.
Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht.
Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn Gottes wird über dieses Volk kommen.
Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder verschleppen, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen.
Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.
Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.
Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.

(Schott)

Schott (Album)
Tina 13
😇 🤗
Rita 3
es werden Zeichen an Sonne und Mond sein. Ist nicht der lange und überaus heiße Sommer auch ein Zeichen und der Herbst, der nie richtig war