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Todsünden und Befreiung – Teil II

Todsünden und Befreiung – Teil II Todsünden, welche sind es, welchen Effekt haben sie auf uns, und wie kann man sich davon befreien. Rede von Pfr Gavin Ashenden, während den Einkehrtagen af Rhodos, …Mehr
Todsünden und Befreiung – Teil II
Todsünden, welche sind es, welchen Effekt haben sie auf uns, und wie kann man sich davon befreien. Rede von Pfr Gavin Ashenden, während den Einkehrtagen af Rhodos, Griechenland - September 2012
Pfr./Rev. Gavin Ashenden
2 Ungeordnete Gefühle
Wut (Ärger)

Wut ist eines der Kennzeichen unserer Kultur.
Es ist interessant und alarmierend zu sehen, wie die Menschen immer ärgerlicher werden.
Wieder einmal hat unsere Kultur die menschliche Antwort auf Wut aus der Fassung gebracht und verdreht. Therapie hat einige sehr nützliche Einsichten anzubieten – besonders im Hinblick auf das Erkennen verborgener Wut. Für einige Menschen hat ihre Angst, nicht akzeptiert zu werden, wenn sie ihre Wut zugeben, oder ihr Schrecken über das, was die Wut tun könnte, wenn sie frei gelassen würde, dazu geführt, dass die Wut sich nach innen wendet und zur Schwere der Depression beiträgt. Aber unsere therapeutische Kultur mag gut darin sein, den Ärger auszugraben, jedoch weniger gut …Mehr
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Der Mönch Evagrios Pontikos, ein heroischer Athlet im spirituellen Kampf, stellte um 375 eine solche Liste zusammen. Er begann sein Leben in Konstantinopel, wo er sich in eine verheiratete Frau verliebte. Er entfloh diesem Umgang und ging nach Jerusalem. Von dort zog er aus, um in Ägypten Mönch zu werden. Er war der erste, der 8 Kardinal Sünden oder Gedanken vorbrachte:
Die acht verführenden Gedanken (…Mehr
Der Mönch Evagrios Pontikos, ein heroischer Athlet im spirituellen Kampf, stellte um 375 eine solche Liste zusammen. Er begann sein Leben in Konstantinopel, wo er sich in eine verheiratete Frau verliebte. Er entfloh diesem Umgang und ging nach Jerusalem. Von dort zog er aus, um in Ägypten Mönch zu werden. Er war der erste, der 8 Kardinal Sünden oder Gedanken vorbrachte:

Die acht verführenden Gedanken (logismoi), tragen in sich selbst jeden [versuchenden-] Impuls:

1 Unmäßigkeit;
2, sexual Sexuelle Unmoral;
3 Liebe zum Geld;
4 Traurigkeit;
5 Wut;
6 Überdruss;
7 Großtuerei;
8 Stolz

Er schrieb: „Ob diese Gedanken unsere Seele aufstören können oder nicht, das liegt nicht an uns, aber ob sie bei uns verweilen , und ob sie Leidenschaften hervorrufen können oder nicht, das liegt an uns”.
Im Jahr 590 machte Papst Gregor zwei Änderungen und fügte noch den Neid auf der Liste hinzu und sie wurden zu den „Sieben Todsünden.“
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Der Heilige Simeon von Sarov schreibt:
“Man kann nicht zu sanft, zu freundlich sein. …. Alle Verurteilung ist vom Teufel. Verurteilt einander nie. Wir verurteilen andere nur, weil wir es vermeiden, uns selbst zu erkennen. Wenn wir unsere Fehler anschauen, sehen wir einen solchen Sumpf, dass es nichts Vergleichbares bei anderen gibt. Deshalb wenden wir uns davon ab und machen viel aus den Fehlern …Mehr
Der Heilige Simeon von Sarov schreibt:

“Man kann nicht zu sanft, zu freundlich sein. …. Alle Verurteilung ist vom Teufel. Verurteilt einander nie. Wir verurteilen andere nur, weil wir es vermeiden, uns selbst zu erkennen. Wenn wir unsere Fehler anschauen, sehen wir einen solchen Sumpf, dass es nichts Vergleichbares bei anderen gibt. Deshalb wenden wir uns davon ab und machen viel aus den Fehlern der anderen. Anstatt andere zu verurteilen, bemühe dich, inneren Frieden zu haben.”
Ein weiterer Kommentar von loveshalom
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Satans Rebellion war vom Stolz angetrieben – seine Weigerung, einen niederen Platz einzunehmen.
Und so ist diese Rebellion allgegenwärtig, dieser ständige Reflex, uns selbst nach oben, zum Ort der größten Wichtigkeit zu bringen. Es geschieht überall und bei den meisten von uns.
Doch die große Gefahr ist, dass wir es so oft nicht sehen.
Ich erinnere mich, wie ich ein Schreiben vom Bischof erhielt …Mehr
Satans Rebellion war vom Stolz angetrieben – seine Weigerung, einen niederen Platz einzunehmen.
Und so ist diese Rebellion allgegenwärtig, dieser ständige Reflex, uns selbst nach oben, zum Ort der größten Wichtigkeit zu bringen. Es geschieht überall und bei den meisten von uns.
Doch die große Gefahr ist, dass wir es so oft nicht sehen.

Ich erinnere mich, wie ich ein Schreiben vom Bischof erhielt, in dem er mich einlud, Domherr an der Kathedrale zu werden. Ich sah es sofort als eine Versuchung zum Stolz und entschied mich aus Demut, es abzulehnen. Man sagte mir dann, wenn ich es ablehnte, würde der Bischof beleidigt sein und es als Stolz ansehen, nicht als Demut. Da nahm ich die Einladung also an und stellte zu meinem Erschrecken fest, dass ich ein wenig stolz auf meine Demut war.
Es hatte mich erwischt.

Aber es kam noch viel schlimmer. Als einige Jahre später die Einladung kam, aus der Diözese wegzuziehen, war zu meinem Schrecken eine meiner ersten Reaktionen die Frage: „Aber wenn ich das tue, - behalte ich dann noch den Titel 'Domherr'?”!!
Wie konnte das passieren? Irgendwie hatte ich mich über die Jahre an den Titel gewöhnt – er war ‚meiner' geworden – ich hatte mich insgeheim, ohne es zu wissen, davon genährt und Wohlgefallen gefunden an der unechten Wichtigkeit, die er implizierte.
Aber ich habe es nie kommen sehen. Es geschah im Geheimen. Nur durch die Symptome, die die mögliche Entfernung des Titels in mir hervorbrachten, wurde ich darauf aufmerksam. Ich war stolz geworden und hatte es nicht einmal erkannt.

Die Wahrheit ist vielleicht, dass wir den Stolz nicht aufhalten können, wenn er seinen Weg unter den Türen hindurch findet, die wir zum Schutz gegen ihn eingebaut haben; wir können nur fest entschlossen zu Reue und Umkehr sein, wenn wir sehen, wo er sich unserer bemächtigt hat.