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Wegeriche: natürliche Heiler und kostenlose Nahrungsquelle

Spitzwegerich: natürlicher Heiler und kostenlose Nahrungsquelle
Der Wegerich war früher einer der angesehensten Heilpflanzen. Auch heute kennen viele noch den Wegerich, er begleitet uns buchstäblich auf Schritt und Tritt. Sogar nach Amerika gelangten seine Samen, die sich gern an Schuhsohlen kleben und deshalb von den Ureinwohnern als “Fußabdruck des Weißen Mannes” bezeichnet wurden. Die Familie der Wegeriche besteht aus über 200 Arten, die bekanntesten von ihnen sind wohl der Spitzwegerich und der Breitwegerich. Was du mit diesen beiden Pflanzen alles anstellen kannst, verraten wir dir in diesem Beitrag.

Der König der Wege Im Althochdeutschen bedeutet Wegerich “König der Wege” (wega = Weg und rich = König). Die Pflanze macht ihrem Namen alle Ehre, denn auf dem Weg findet sie sich auch am leichtesten. Besonders der Breitwegerich ist meist nur mitten auf einem festgetrampelten Pfad zu finden, während der Spitzwegerich auch in einer Wiese wächst. Du erkennst die Pflanzen leicht an ihren flachen, in Bodennähe wachsenden Blättern, die wie eine Rosette um den Blütenschaft angeordnet sind. Die Blätter des Spitzwegerich sind lang und schmal. Der Breitwegerich hingegen trägt breitere, ovale bis runde Blätter. Spitz- und Breitwegerich und auch viele andere Wegericharten werden gleich verwendet und besitzen ähnliche Heilwirkungen. Der alte Heiler Dem Wegerich wurden von der Antike bis hin zu Maria Treben und anderen viele Heilwirkungen zugesagt. Blätter und Blüten kamen unter anderem bei Lungenleiden, Erkrankungen der Harnwege und der Leber, Kopfschmerzen, Brandwunden, Drüsenschwellungen und vielem mehr zum Einsatz. Aber auch für die Schleimhäute wurde und wird der Wegerich gern als Heilmittel verwendet. Auch heutzutage findet er sich ganz selbstverständlich in vielen pflanzlichen Präparaten, zum Beispiel in Form von Hustensirup. Mach die Augen auf! Spitzwegerich und Breitwegerich findest du fast überall. Die Blätter, Blüten, Samen und Wurzeln eignen sich als Nahrung und Heilmittel. Spitzwegerich Erste Hilfe unterwegs Noch heute werden Spitz- und Breitwegerich zur Wundheilung genutzt, da sie eine antibakterielle und blutstillende Wirkung haben. Selbst einige Kinder kennen den Wegerich schon und legen ihn auf Wunden oder Brennnesselstiche, die sie sich beim Spielen zugezogen haben. Für ein einfaches Wundheilpflaster benötigst du nur zwei oder drei Wegerichblätter und wenn vorhanden ein Taschentuch sowie etwas Pflastertape zum Fixieren. Die frischen Blätter werden zerdrückt oder zerkaut, so dass die Zellstruktur aufgebrochen wird und der heilende Saft austreten kann. Die so präparierten Blätter direkt auf die Wunde legen und z.B. mit Taschentuch und Pflastertape fixieren. Gut eignet sich der Wegerich unterwegs auch als Erste-Hilfe-Maßname zum Stillen von Blutungen. Außerdem enthält Wegerich Aucubin, welches entzündungshemmend und reizmildernd wirkt. Dank dieser reizmildernden Wirkung wird der Wegerich auch zur Linderung von Insekten- oder Brennnesselstichen angewendet.

Schutz für die Schleimhäute Bei Reizhusten, Halsschmerzen und Magen-Darm-Reizungen kann er ebenfalls gute Dienste leisten. Die Schleimstoffe des Wegerichs legen sich wie eine Schutzschicht auf angegriffene Schleimhäute und die enthaltene Kieselsäure stärkt das Gewebe. Innerlich kannst du den Wegerich am besten als Tee oder Sirup anwenden. Für einen Wegerichtee benötigst du lediglich die frischen oder getrockneten Blätter. Ich nehme fünf bis acht frische oder zwei Esslöffel der getrockneten Blätter je Liter Wasser. Einfach mit heißem Wasser übergiessen und zehn Minuten ziehen lassen. Einen Sirup kannst du sehr ähnlich dem Tannenspitzensirup herstellen. Verwende hierfür Blätter und Zucker im Verhältnis 1:3. Ein interessantes Rezept für Wegerich-Sirup findest du auch hier.

Der Wegerich als wertvolles Nahrungsmittel
Der Wegerich enthält viel Vitamin K, Vitamin C, Karotin und Kieselsäure, weshalb er auch ein gesundes, wertvolles Nahrungsmittel ist.
Alle Teile des Wegerichs, Blatt, Blüte, Samen und Wurzel eignen sich zum Verzehr.
Die Blätter des Wegerich werden wie Spinat als Gemüse zubereitet oder auch in den Salat gegeben. Hierzu die Blätter quer zu ihren starken Längsfasern schneiden.
Die aromatischen Blüten kannst du pur knabbern, in den Salat geben oder auch mit etwas Öl in der Pfanne dünsten und als Gemüsebeilage verwenden. Der Grundgeschmack der Wegerichblüten erinnert mich immer etwas an Champignons. Ich selbst ernte neben den Blüten auch besonders gern die ölhaltigen Samen und streue sie über mein Müsli. Aber auch im Salat oder auf dem Butterbrot sind sie eine leckere Beigabe. Hierzu werden die Samenstängel getrocknet und anschließend die Samen vom Stiel gestreift. Insbesondere der Breitwegerich mit seinen langen Stängeln ist dafür sehr ergiebig.
Mach die Augen auf! Spitzwegerich und Breitwegerich findest du fast überall. Die Blätter, Blüten, Samen und Wurzeln eignen sich als Nahrung und Heilmittel.
Breitwegerich
Auch die Wurzel kann im Herbst und Winter geerntet werden, wenn der oberirdische Teil der Pflanze sich zurückgezogen hat. Sie muss in einem Wasserbad gut gewaschen werden und wird dann gemeinsam mit anderem Wurzelgemüse gekocht. Du siehst, dieser Wegbegleiter steht uns auf vielfältige Art und Weise zur Verfügung. Jetzt kannst auch du ihn ganz einfach für dich nutzen, sei es in der Küche oder als Heilmittel.

Quelle: Spitzwegerich: natürlicher Heiler und kostenlose Nahrungsquelle
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Gerti Harzl teilt das
Meine Pinnwand: @Elista - Garten- und Gesundheitstipps.
Unbedingt merken, wenn man ein offenes Herz und offene Augen für die Wunder in Gottes Schöpfung hat!Mehr
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Als Heilpflanze kannte ich den Wegerich schon. Aber als Nahrung.... das habe ich jetzt erst gelernt!
"Der Wegerich enthält viel Vitamin K, Vitamin C, Karotin und Kieselsäure, weshalb er auch ein gesundes, wertvolles Nahrungsmittel ist. Alle Teile des Wegerichs, Blatt, Blüte, Samen und Wurzel eignen sich zum Verzehr. Die Blätter des Wegerich werden wie Spinat als Gemüse zubereitet oder auch in den …Mehr
Als Heilpflanze kannte ich den Wegerich schon. Aber als Nahrung.... das habe ich jetzt erst gelernt!

"Der Wegerich enthält viel Vitamin K, Vitamin C, Karotin und Kieselsäure, weshalb er auch ein gesundes, wertvolles Nahrungsmittel ist. Alle Teile des Wegerichs, Blatt, Blüte, Samen und Wurzel eignen sich zum Verzehr. Die Blätter des Wegerich werden wie Spinat als Gemüse zubereitet oder auch in den Salat gegeben. Hierzu die Blätter quer zu ihren starken Längsfasern schneiden. Die aromatischen Blüten kannst du pur knabbern, in den Salat geben oder auch mit etwas Öl in der Pfanne dünsten und als Gemüsebeilage verwenden. Der Grundgeschmack der Wegerichblüten erinnert mich immer etwas an Champignons. Ich selbst ernte neben den Blüten auch besonders gern die ölhaltigen Samen und streue sie über mein Müsli. Aber auch im Salat oder auf dem Butterbrot sind sie eine leckere Beigabe. Hierzu werden die Samenstängel getrocknet und anschließend die Samen vom Stiel gestreift. Insbesondere der Breitwegerich mit seinen langen Stängeln ist dafür sehr ergiebig."

Quelle: www.smarticular.net/wegeriche-natue…