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Die Welt braucht Priester: Missio hilft mit Weihwasser und Trinkwasser

Bild: Missio: der 20-jährige Novize Wilson der Steyler Missionare

(gloria.tv/ Missio – Päpstliche Missionswerke in Österreich) Am 6. Jänner sammelt Missio für die Ausbildung von Priestern. Ein starkes Beispiel für das segensreiche Wirken von Seelsorgern schildert Missio-Projektpartner Bischof Joseph Gontrand Décoste S.J. aus der Diözese Jérémie im leidgeprüften Haiti:

„Wir sind den Päpstlichen Missionswerken in Österreich wirklich sehr dankbar für ihre effizienten und wirksamen Projekte zugunsten der Kirche in Haiti. Dank dieser Hilfe können die Priester, die auch im Gesundheitsbereich eine wichtige Rolle spielen, da der Staat seine Pflichten vernachlässigt, mit den verfügbaren Mitteln der Not leidenden Bevölkerung helfen. Es sind die Priester, die Cholerakranke ins Spital bringen; es sind die Priester, die die Choleratoten begraben, die ihre Familie aus Angst und Unwissen nicht anrühren wollen.“

Weihwasser und Trinkwasser

Das Wirken der katholischen Kirche in Haiti zeigt, dass die Kirche den Menschen ganzheitlich sieht, das heißt sie hat Leib, Geist und Seele im Blick. Neben den leiblichen ist die Kirche auch für die seelischen Bedürfnisse und Nöte da. Monsignore Dr. Leo-M. Maasburg, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke: „Materielle Hilfe allein sichert dem Menschen zwar das kurzfristige Überleben, gibt ihm aber noch keinen Lebenssinn. Seelsorger, Priester, sehen und helfen den Menschen ganzheitlich, mit Weihwasser und Trinkwasser sozusagen!“

Päpstliche Missionswerke sichern spirituelle Grundversorgung

Mit der am 6. Jänner stattfindenden Sammlung für „Priester aus 3 Kontinenten“ sichert Missio die „spirituelle Grundversorgung“ der Menschen in den Ländern des Südens. Jährlich unterstützen die Päpstlichen Missionswerke weltweit mehr als 80.000 Seminaristen und tausende Novizen auf ihrem Weg zum Priesteramt.

„Die Welt braucht Priester, weil sie Christus braucht. Wenn sie Christus nicht hat, verfällt sie. Die Investition in die Ausbildung der Priester ist die beste Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft“, so Maasburg.

Mehr Berufungen als Ausbildungsplätze

In den Ländern des Südens fehlt es nicht an Berufungen. In Afrika, Asien und Lateinamerika ist der Zustrom zu den Priesterseminaren groß. Oft müssen aber ernsthafte Bewerber abgewiesen werden, weil es an Geld zur Ausbildung und Platz für die Unterbringung fehlt. Mit der Sammlung am 6. Jänner "für Priester aus 3 Kontinenten" wird eine fundierte theologische und pastorale Ausbildung ermöglicht. Das Hochfest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie) am 6. Jänner ist das älteste Missionsfest der katholischen Kirche.

Die Versorgung mit Priestern in Europa immer noch am höchsten: Im Durchschnitt kommt auf 3.525 Einwohner ein Priester. Aber gerade dort, wo es viel mehr Priester bräuchte und zahlreiche Berufungen vorhanden sind, fehlt es an Unterstützung für die Ausbildung von Priestern. Die Anzahl der Einwohner pro Priester beträgt in Ozeanien 7.340, in Lateinamerika 8.235, in Afrika 27.335 und in Asien sogar 50.030!

Für die Menschen da

„Durch die Entscheidung für diesen Weg kann ich mein Leben für andere verschenken“, erklärt der 20-jährige Novize Wilson seinen Schritt. Er hat gerade seine ersten Gelübde bei den Steyler-Missionaren abgelegt und wird nun in einem Priesterseminar auf Flores in Indonesien studieren. Den Glauben an Jesus Christus möchte er vor allem durch den Dienst an seinen Mitmenschen bezeugen. Auf dem aktuellen Plakat zur Missio-Sammlung "Für Priester aus 3 Kontinenten" ist Wilson links zu sehen. Im Pop-Art-Stil gestaltet sieht man 3 Priesterseminaristen aus 3 Kontinenten. Hinter diesen Porträts stehen Menschen wie Wilson, die ihr Leben für den Dienst an Gott und am Nächsten geben. Sie haben sich entschieden, als Priester zu wirken und tun dies auf unterschiedliche Weise.