Francesco I
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Andreas Englisch: Papst Franziskus und Benedikt haben sich völlig zerstritten

Franziskus und Benedikt XVI Franziskus und Benedikt XVI.: Wie ist es jenseits von öffentlichen Höflichkeiten wirklich um ihr Verhältnis bestellt?

(Rom) Papst Franziskus und sein Amtsvorgänger Benedikt XVI. hätten sich völlig zerstritten: „Sie reden kein Wort miteinander.“ Das ist eine der aufsehenerregenden Botschaften, die der Vatikanist Andreas Englisch am 16. März bei einem Vortag in Limburg vortrug. Englisch war langjähriger Italien- und Vatikankorrespondent der Axel-Springer-Medien in Rom. Mit seinen 30 Jahren Rom-Erfahrung gilt er als ausgewiesener Vatikanexperte. In der Josef-Kohlmaier-Halle sprach Englisch zum Thema „Franziskus – Kämpfer im Vatikan“ so richtig „aus dem Nähkästchen“, wie die Nassauische Neue Post in ihrem Bericht vom 18. März meinte. Der Einblick, den Englisch seinem Publikum hinter die Kulissen des Vatikans bot, war noch weit aufregender als Nassauische Neue Post in ihrem Artikel wiedergab.
„Franziskus und Benedikt XVI. reden kein Wort miteinander“

Aus seiner Sympathie für Papst Franziskus brauchte der Journalist kein Hehl zu machen, sie ist ohnehin bekannt. Englisch weiß seine Zuhörerschaft zu fesseln. Ja, Bischof Tebartz-van Elst habe eine neue Aufgabe im Vatikan erhalten: in der „Poststelle“. Unter Papst Franziskus sei nämlich für Leute nicht mehr drinnen, die „sich selbst über die Lehre Jesus Christus stellen und nicht auf Augenhöhe mit den normalen Gläubigen umgehen“. Gewagte Aussagen – von Englisch über den Papst und vom Papst über einen Mitbruder. Was Englisch nicht sagte: Wer bei Franziskus nur für die „Poststelle“ taugt, hängt weniger von tatsächlichen oder nicht vorhandenen „goldenen Badewannen“ ab, sondern vom Kirchenverständnis. Die Sozialkomponente mit ihrer Mär vom „Einsatz für die Armen“ macht sich vor einem öffentlichen Publikum immer gut, ist aber in der wirklichen Sache wenig aussagekräftig, sondern verschleiert mehr.

Weit brisanter als der Fall Limburg, da in der Dimension von viel größerer Bedeutung, ist, was Englisch über das Verhältnis zwischen Franziskus und Benedikt XVI. von sich gab. Der amtierende und der vormalige Papst hätten sich völlig zerstritten. Die beiden würden kein Wort mehr miteinander reden. Und das nicht erst seit gestern.
Was heißt das? Laut eigener Aussage wird Benedikt XVI. nur auf ausdrücklichen Wunsch von Papst Franziskus in der Öffentlichkeit sichtbar. Was bei diesen wenigen Gelegenheiten gezeigt wird, sei also – folgt man Andreas Englisch – nur freundliche Miene zum bösen Spiel mit Austausch von Höflichkeiten. Englisch nennt als Grund des Zerwürfnisses den Fall Limburg, wo sich Benedikt für den Verbleib von Bischof Tebartz-van Elst eingesetzt habe. Das kann bestenfalls ein Aspekt sein. Der Hauptgrund für eine so grundlegende Zäsur in den Beziehungen zweier Päpste ist Limburg gewiß nicht.

Franziskus „weiß was er will“ und tut „was er will“
Der Rom-Korrespondent schilderte Franziskus als starke Persönlichkeit. Er „weiß, was er will“ und sage das auch. Benedikt hingegen sei ein „fundierter Theologe“, aber eine „schwache Führungskraft“ gewesen.
Das klang aus den bundesdeutschen Medien jahrzehntelang allerdings ganz anders, als vom „harten Panzerkardinal“ die Rede war. In der Begünstigung einer bestimmten Richtung scheinen zu allen Zeiten mehr oder weniger alle Mittel recht zu sein, damals wie heute.
Jedenfalls habe Benedikt, so Englisch, viele andere entscheiden lassen, während Papst Franziskus mache, „was er will“.
Spielt man die Englisch-Aussage weiter, hieße das, daß Benedikt XVI. in der Öffentlichkeit vom amtierenden Papst zum Statisten degradiert wurde, mit dem Franziskus kaum etwas verbinde, den er aber der Optik wegen gelegentlich brauche und bei Bedarf auch einsetze. Vor diesem Hintergrund bekommt auch die Abwesenheit Benedikts bei der jüngsten www.katholisches.info/…/papst-franzisku… eine neue Dimension. Die Kardinalserhebungen von Franziskus gehören zu jenen wenigen Ereignissen, zu denen der amtierende Papst seinen Vorgänger an die Öffentlichkeit rief. Zu den Kardinalskreierungen 2014 und 2015 erschien Benedikt XVI. im Petersdom. Bei der dritten Erhebung fehlte er aber, worauf Franziskus die Neokardinäle nahm und kurzerhand zu Benedikt in das Kloster Mater Ecclesiae fuhr. Offenbar auch, um präventiv möglichen Interpretationen – wie sie nun Englisch enthüllte – vorzubeugen. Offenbar vermutetet Papst Franziskus einen demonstrativen Akt hinter dem Fernbleiben.
Carlo Maria Martini SJ und Benedikt XVI.: "Du mußt zurücktreten"

Der Zeitpunkt spricht jedenfalls nicht für einen reinen Höflichkeitsbesuch, als den ihn der Vatikan ausgab, sondern war hochbrisant. Fünf Tage vor dem Konsistorium hatten die vier Kardinäle Brandmüller, Burke, Caffarra und Meisner ihre www.katholisches.info/…/vier-kardinaele… (Zweifel) zum umstrittenen nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia öffentlich gemacht, weil ihnen Papst Franziskus nach zwei Monaten noch keine Antwort gegeben hatte. Mit den Dubia stellten sie sich Franziskus frontal in den Weg, der seither die Frage auszusitzen versucht, was seine engsten Mitarbeiter und Parteigänger zu schweißtreibender www.katholisches.info/…/erzbischof-fort… zwingt. Franziskus kann sein Schweigen durchziehen, geht aber dennoch geschwächt aus dem Konflikt hervor als ein Papst, der sich weigert auf Fragen zu antworten, die zentrale Themen des Glaubens und der Moral betreffen. Ein Imageschaden, der wie ein dunkler Schatten über seinem Pontifikat liegt.
Was die Nassauische Neue Post nicht berichtete: Laut Englisch wurde von verschiedenen kirchlichen Kräften Druck auf Benedikt XVI. ausgeübt, damit er zurücktrete.
Die Aussage hat Explosionskraft. Die Umstände, unter denen der in der Kirchengeschichte einzigartige Rücktritt eines Papstes in dieser Form zustandekam, nähren seither starke Zweifel. Wo liegt die genaue Grenze zwischen statthafter Einflußnahme und Nötigung? Benedikt selbst versicherte, aus freien Stücken zurückgetreten zu sein. Bis zum Beweis des Gegenteils haben diese Worte Gültigkeit. Dennoch liegt, jenseits des rechtlichen Aspekts ein seltsames Unentschieden in der Luft. Umso mehr, wenn man die massive www.katholisches.info/…/als-kardinal-ma… von Kardinal Carlo Maria Martini SJ gegenüber Benedikt XVI. im Juni 2012 bedenkt und www.katholisches.info/…/welche-rolle-sp…, die die von Martini gegründete www.katholisches.info/…/danneels-und-de… bei der Wahl von Jorge Mario Bergoglio spielte.
Tatsache ist, daß Benedikt das Feld geräumt hat. Ein Feld, das dann generalstabsmäßig vom www.katholisches.info/…/organisierten-k… der Geheimgruppe Sankt Gallen besetzt wurde, und das sie nicht mehr zu räumen gedenkt.
[Update 21. März: Ursprünglisch schrieben wir Die Tagespost, statt Nassauische Neue Post. Dies wurde korrigiert.]
Text: Giuseppe Nardi
Bild: vatican.va/NNP/MiL (Screenshots)
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www.katholisches.info/…/andreas-englisc…
Carlus
1. Papst Benedikt und sein Thronräuber haben sich nicht zerstritten,
2. der Streit existierte schon im Jahre 2005 und wurde zuvor bereits von der DBK unter Lehmann gestiftet,
3. diesem Streit innerhalb Besetzter Raum ist nach Meinung von Besetzter Raum der Verräter PP. Benedikt zum Opfer gefallen.
4. Jesus Christus und Gott der Heilige Geist nicht, denen fällt Bergoglio und alle Mitglieder von …Mehr
1. Papst Benedikt und sein Thronräuber haben sich nicht zerstritten,
2. der Streit existierte schon im Jahre 2005 und wurde zuvor bereits von der DBK unter Lehmann gestiftet,
3. diesem Streit innerhalb Besetzter Raum ist nach Meinung von Besetzter Raum der Verräter PP. Benedikt zum Opfer gefallen.
4. Jesus Christus und Gott der Heilige Geist nicht, denen fällt Bergoglio und alle Mitglieder von Besetzter raum, ob Kleriker oder Gläubige zum Opfer.
prince0357
Solche "Fakten" kann sich niemand aus den Fingern saugen.
Wie heißt es doch so schön bei uns zhaus: A weng wahrheit wird scho dran sein!
Die Bärin
Andreas Englisch.... Ein Bild-Reporter, sensationslüstern - mehr nicht! Wer Herrn Englisch in Talk-Shows erlebt, kann auch auf keine andere Idee kommen!
Lichtlein
Furchtbar was böse Kräfte im Vatikan machen. Da ist die Richtung vorprogrammiert. Traurig dass es viele nicht sehen wollen und dem Falschen nach laufen. Es wird sich erfüllen was in der Offenbarung Johannes steht.
Eremitin
das stimmt einfach nicht, Herr Englisch lässt kein gutes Haar an Papst Benedikt, das hat mich in seinem Buch über Benedikt sehr gestört.
Theresia Katharina
Ich denke nicht, dass A.Englisch ein Schwätzer ist. Das kann schon sein, dass PF und P.Benedikt völlig zerstritten sind, das darf aber nicht gezeigt werden! Es gibt aber einen Hinweis: PF will ständig P.Benedikt zur Installation seiner liberalen Kardinäle dabeihaben, um diesen Handlangern seiner Agenda das Placet von P.Benedikt zu verpassen! Aber P.Benedikt weigert sich zunehmend! So sucht nun …Mehr
Ich denke nicht, dass A.Englisch ein Schwätzer ist. Das kann schon sein, dass PF und P.Benedikt völlig zerstritten sind, das darf aber nicht gezeigt werden! Es gibt aber einen Hinweis: PF will ständig P.Benedikt zur Installation seiner liberalen Kardinäle dabeihaben, um diesen Handlangern seiner Agenda das Placet von P.Benedikt zu verpassen! Aber P.Benedikt weigert sich zunehmend! So sucht nun PF mit den neuen Kardinälen einfach P.Benedikt auf, ob er will oder nicht!
Seelenklempner
Diese uralte Meldung vom März 2017 halte ich für
Wichtigtuerei von Andreas Englisch. Man muss nicht alles
ernstnehmen, was der sagt.
Siehe:
europeonline-magazine.eu/papst-franzisku…
a.t.m
Na darum Lobte Papst Franziskus vor wenigen Stunden die gute Beziehung zu Papst Benedikt XVI www.katholisch.de/…/franziskus-lobt… Und weil diese Gute Beziehungen haben, schweigt ja Papst Benedikt XVI zum Wüten von Papst Franziskus (Der Hilferuf von Episkopaten im Bezug auf die Synode über die Familie wurde von diesen energisch zurückgewiesen und auch die Dubia der 4 Heldenhaften Kardinäle hat …Mehr
Na darum Lobte Papst Franziskus vor wenigen Stunden die gute Beziehung zu Papst Benedikt XVI www.katholisch.de/…/franziskus-lobt… Und weil diese Gute Beziehungen haben, schweigt ja Papst Benedikt XVI zum Wüten von Papst Franziskus (Der Hilferuf von Episkopaten im Bezug auf die Synode über die Familie wurde von diesen energisch zurückgewiesen und auch die Dubia der 4 Heldenhaften Kardinäle hat er NICHT Unterstützt, genau so wenig wie Papst Benedikt XVI ein sonstiges Schreiben GEGEN Amoris Laetitia NICHT Unterschrieben hat, usw. usw. usw. ) und wenn Papst Benedikt XVI NICHT schweigt dann lobt dieser nur Papst Franziskus und verkündet aller Welt das dieser genau in seinen Sinne wirkt. Es ist leider Tatsache das eben Papst Franziskus nur das beenden möchte was die VK II und Nach VK II Päpste begonnen haben.

Apostelgeschichte: 28. 26- 27
Geh zu diesem Volk und sprich: Mit Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und sehen werdet ihr und nicht erkennen; denn das Herz dieses Volkes ist verstockt; mit den Ohren hören sie schwer; und ihre Augen halten sei geschlossen, damit sie nicht sehen mit ihren Augen und nicht hören mit ihren Ohren und nicht verstehen mit ihren Herzen und sich bekehren und ich sie heile.

Aber ich lasse mich auch nicht von einen Andreas Englisch anlügen, erst wenn Papst Benedikt XVI endlich im Sinne Gottes unseres Herrn und seiner Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche zu agieren beginnt und Papst Franziskus ob seines Wütens Wider Gott dem Herrn und seiner Einen, Heiligen, Katholischen du Apostolischen Kirche in die Schranken weist, erst dann werde ich meine Meinung ändern, nur bis dorthin stehen für mich beide auf der Seite des Widersacher Gottes unseres Herrn. Denn erst mit seinen in der Geschichte der Kirche einzigartigen Schritt hat dieser es ermöglich das seine Eminenz Jorge Mario Kardinal Bergoglio Jesuit auf den Bischofsstuhl von Rom steigen konnte.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
KurtSchmidt
Das würde mich nicht wundern. Allerdings ist hier mit Sicherheit nicht Papst Benedikt XVI Schuld.
Obwohl für mich jemand, der lange für die "BILD" tätig war, auch keine Authorität ist.
MilitiaAvantgarde
"der gerne Experte wäre"
Ja eine Krankheit der demokratischen Gegenwart wo jeder ein Experte sein kann. Wenn jeder ein Experte und ein Fachmann ist braucht keiner mehr gehorchen und sich unterordnen. So haben wir heute eine Welt voll mit Führungspersönlichkeiten. Komisch nur dass trotzdem alles schiefgeht wo doch jeder ein Fachmann ist. Und jene Experten deren Weisheiten sogar im kunterbunten …Mehr
"der gerne Experte wäre"
Ja eine Krankheit der demokratischen Gegenwart wo jeder ein Experte sein kann. Wenn jeder ein Experte und ein Fachmann ist braucht keiner mehr gehorchen und sich unterordnen. So haben wir heute eine Welt voll mit Führungspersönlichkeiten. Komisch nur dass trotzdem alles schiefgeht wo doch jeder ein Fachmann ist. Und jene Experten deren Weisheiten sogar im kunterbunten Vielfaltsdineyland keinen Hund hervorlocken finden immer noch im kirchlichen Bereich ein Betätigungsfeld wo auch die Creme de la Creme des Diletantismus grosszügig honoriert wird. Der Beweis für diese These kann auf einer x beliebigen Pfarrhomepage bei Betrachtung der Gesichter eines sogenannten "Pfarrgemeinderates" oder "Fachausschussvorsitzenden" oder "Schöpfungsverantwortlichen" erbracht werden. 🚬
Klaus Elmar Müller
Das Nachtreten gegen den (wegen seiner konservativen Gläubigkeit) weggemobbten Bischofs Tebartz-van Elst gehört im "nächstenlieben" Limburg wohl auf ewig zum "guten" Ton und erweist Andreas Englisch als oberflächliches "Bübchen", der gerne "Experte" wäre . . . .
Eugenia-Sarto
Das ist keine Glaubenssache. Deshalb glaube ich nicht an solche Spekulationen.
Tradition und Kontinuität
Das ist kein Quatsch, sondern in der Logik der Dinge. Ist eigentlich kaum anders möglich, aber keiner wagte es zu sagen.
Stelzer
Schon wieder den Quatsch
MilitiaAvantgarde
Englisch will seinen Klatsch Klamauk gut verkaufen. Big Brother und Seifenoper direkt vom Vatikan. Unterhaltung für zwischendurch beim Friseur für die Pfarraktiven neben der Auto Revue. Er hätte sich auf die englische Queen und die Royals spezialisieren sollen. Würde auch besser zu seinem Namen passen. Aber dieses Feld ist wohl schon marktwirtschaftlich abgedeckt.
Plaisch
Diese Postille war hier schon mal zu lesen.
studiosus
Englisch ist ein Journalist fuer den Broterwerb. Zuerst hat er Benedikt XVI hochgejubelt, jetzt tut er es mit Bergoglio und schmaeht den den er einst in den Himmel pries. Mit dem kommenden Papst wird er es ebenso tun.
Eremitin
Blödsinn---wenn man das Buch von Herrn Englisch über Papst Benedikt liest, ist man erschrocken, wie wenig Sympathie er dem papa em. entgegenbringt und sich voll zu Franziskus stellt.