Das einjährige Christkind - eine wahre Begebenheit! -

Ja, Ihr lest richtig, meine lieben Brüder und Schwestern: Zur Fastenzeit eine Weihnachtsgeschichte... doch wird es zu Eurem Schaden nicht sein.

Viel Freude beim Lesen wünscht
Andrea, geringstes Rädchen


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Das einjährige Christkind
- eine wahre Begebenheit! -

Die folgende Weihnachtsgeschichte mag unglaubwürdig klingen, ist aber dennoch wahr. Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen sich unsere Schulweisheit nichts träumen läßt. Frau Resi Passmoser war selber eine gottverbundene und begnadete Frau mit vielen außergewöhnlichen Erlebnissen, die sie lehrten, daß der Glaube eine erfahrbare Realität sein kann.

Vielleicht gibt der folgende, etwas gekürzte Bericht vielen von uns zu denken, gerade in dieser hektischen, angsterfüllten Zeit ...


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HEILIGER ABEND 1897. Mein Mann war 8 Jahre alt, als an jenem Abend, genau zur 12. Stunde, seine Mutter einem kleinen Jungen, dem neunten Kind, das Leben schenkte. Er kann sich noch genau erinnern, als am Christtagmorgen der Vater sagte, das Christkind habe heute Nacht noch ein liebes Brüderchen gebracht. Die Kinder freuten sich und liefen hin, um es anzuschauen: es hatte blaue Augen, blonde kleine Ringellöckchen und fing sofort zu lachen an, als die ganze Kinderschar ins Bettchen guckte. Es bekam den Namen Alois und die Kinder nannten ihn „Loiserle".

Schon nach acht Tagen begann das Kind mit seinen Händen zu spielen, was normalerweise erst nach 3 Monaten der Fall ist. Es entwickelte sich von Tag zu Tag ungemein rasch und so wurde es bald das „Wunderkind" genannt. Als es sieben Monate alt war, fing es zu laufen an und im Alter von neun Monaten sprach es schon wie ein Kind mit 5 Jahren.

Mit zehn Monaten konnte es die Mutter zum Einkaufen schicken, wenn auch nur um Kleinigkeiten, aber ohne daß sie ihm etwas hätte aufschreiben müssen. Es wollte immer beschäftigt sein und war stets bereit, der Mutter zu helfen.

Wenn die Leute dem putzigen Kleinen auf der Straße begegneten, unterhielten sie sich mit ihm und öffneten die Türen, denn er war ja nicht größer als Kinder sonst in diesem Alter sind.

Am liebsten ging das Loiserle in die nahe gelegene Kirche. War das Portal geschlossen, so wartete es, bis jemand kam und öffnete. Dann lief es eilig bis zum Altar, reckte die Händchen empor und versuchte, auf den Zehenspitzen stehend höher zu kommen. Manchmal, wenn jemand da war, verlangte der Kleine, emporgehoben zu werden. Er faltete dann die Händchen und betete mit Innigkeit: „Jesukindlein komm zu mir". Das ganze Dorf paßte auf das Wunderkind auf, denn es war der Liebling aller. Von überall her kamen Leute, um es anzuschauen.

Das Kind sprach mit jedem, antwortete sehr höflich und zeigte stets ein anziehendes Lächeln. Auch sonst war es sehr brav, hilfsbereit und mitfühlend. Wenn jemand weinte, konnte das der kleine Loiserl nicht sehen und weinte mit. Den Ärzten war das Kind ein Rätsel; sie konnten keine Erklärung dafür finden, warum es mit zehn Monaten einem fünfjährigen Kinde entsprach.

Loiserl war geistig sehr rege, sehr intelligent und erfaßte alles ungemein rasch. Am meisten freute er sich, wenn er von vielen größeren Kindern umringt wurde. Die baten ihn gewöhnlich, eine Geschichte zu erzählen. Das tat er mit Vorliebe und erzählte Geschichten vom lieben Gott und von Schutzengeln, die er von seiner Mutter gehört hatte.

Nun kam wieder der Tag des Heiligen Abend, an welchem Loiserl ein Jahr alt wurde. Die Geschwister freuten sich aufs Christkind; der Kleine hingegen verhielt sich den ganzen Tag auffallend still und wollte immer beten.

Weil der Vater zum Nachtdienst mußte, wurde schon früh zu Abend gegessen und danach die Bescherung vorgenommen. Als der Vater gegangen war, ging Klein-Loiserl zur Mama und verlangte, gebadet zu werden. Die Mutter erwiderte, das sei doch gestern Abend erst geschehen und er sei doch noch ganz sauber. Aber der Kleine gab nicht nach und seine blauen Augen schauten die Mutter so flehentlich an, daß sie nicht widerstehen konnte und das Bad richtete.

Dabei machte sich plötzlich ein beängstigendes Gefühl in ihrer Herzgegend bemerkbar. Das Kind kam ihr auf einmal irgendwie anders vor als sonst, ernst wie ein erwachsener Mensch. Durch das Benehmen des Kindes war sie jedenfalls tief gerührt und fühlte sich veranlaßt, alles zu tun, was er verlangte.

Als der kleine Loiserl gebadet war und die Mutter ihm bestätigte, daß er nun ganz sauber sei, zeigte er ein zufrieden strahlendes Gesicht und sprach: „Gell Mama, jetzt ziehst du mir noch das weiße Kleidchen an, tust auch mein Bettchen schön weiß überziehen und dann legst du mich hinein."

Nachdem dies alles geschehen war, bat das Kind, die Mutter möge eine Kerze anzünden. Danach mußte sie die Geschwister und sämtliche Leute und Kinder vom Haus holen und als sich alle kurz darauf im Zimmer befanden, fing das Loiserle zu beten an. Das Kind betete vollkommen richtig einen Rosenkranz vor und die Anwesenden mußten nachbeten.

Als das Gebet beendet war, schlug es viertel vor Zwölf und jetzt verlangte Loiserl nach dem Vater. Die Mutter wußte im Moment nicht, was sie tun sollte, denn der Vater konnte vor einer Stunde gar nicht kommen.

Auf einmal sagte der Kleine: „Jetzt kommt der Papa!" Die Mutter hielt dies für unmöglich, aber es dauerte nicht lange und man hörte jemanden die Treppe heraufkommen - es war tatsächlich der Vater. Er war überrascht, so viele Leute in der Wohnung anzutreffen und ging sofort zum Bett seines Jüngsten. Er sagte, er habe im Dienst deutlich die Stimme des kleinen Loiserl vernommen, daß er kommen sollte; deshalb habe er sich für den Rest des Dienstes von einem Kameraden vertreten lassen und sei gekommen.

Das Kind lächelte den Vater an, strahlte plötzlich ein starkes LICHT über den ganzen Körper aus, das alle Anwesenden sahen, sprach noch ein kleines Gebet, das ihn auch die Mutter gelehrt hatte - und als sich die zwölfte Stunde vollenden wollte, zu welcher Jesus als Erlöser der Menschheit geboren wurde und zu welcher Stunde auch der kleine Loiserl vor 1 Jahr zur Welt gekommen war, verabschiedete sich das Kind von seinen Eltern, Geschwistern und allen, die dabeistanden. Dann schaute es unverwandt zur Decke empor, streckte langsam die Händchen in die Höhe, zeigte noch ein strahlend-verklärtes leuchtendes Gesichtchen, ließ beim zwölften Glockenschlag die Händchen sinken, schloß die Augen - und ging heim!

Alle, die das Kind kannten und zugegen waren, sagten: „Das war das Christkind selbst!" Der kleine Loiserl sei als Christkind vor einem Jahr gekommen und wurde nach 1 Jahr zur selben Stunde wieder heimgeholt...
Niemand war imstande, das Wesen dieses Kindes zu ergründen. Nach Aussage der Ärzte war es vollkommen gesund, als es heimging!

Die Mutter meines Mannes war bis zum Herbst 1934 fast immer bei uns und jedes Jahr zu Weihnachten mußte sie von ihrem Wunderkind erzählen, wobei es aber immer Tränen gab. Die Schlußworte ihrer Erzählung waren immer: „Mein Christkindl, mein Wunderkindl gehörte dem lieben Gott; deshalb hat Er es nach 1 Jahr wieder zu Sich geholt."

Quelle:

www.gottes-warnung.de/…/Das einjährige …
Elista
Danke - ich habe diese Geschichte in mein Album 85 - Geschichten zum Nachdenken aufgenommen!