Als Petrus der Hl. Agathie die Marterwunden heilte

Im Dom der sizilianischen Stadt Catania, genannt nach seiner Patronin Agatha (Duomo S. Agata), steht ein kostbarer Schrein aus dem 16. Jahrhundert, der die Reliquien der volkstümlichen Heiligen enthält. Auch im Dom von Verona bewahrt man mutmaßliche Agatha-Reliquien auf. Agatha, die wahrscheinlich um das Jahr 250 das Martyrium erlitt, gehörte schon sehr früh zu den meistverehrten Heiligen.

Bereits um 500 wurde ihr in Rom eine Kirche geweiht. Agatha war nach der Legende die Tochter vornehmer Eltern in Catania und zeichnete sich schon früh durch außergewöhnliche Schönheit aus. Als sie den Statthalter von Catania, der heftig um sie warb, mit der Bemerkung, sie sei Christin, zurückwies, ließ dieser sie für 30 Tage einer Kupplerin übergeben. Als Agatha sich auch dadurch nicht erschüttern ließ, wurde sie in den Kerker geworfen und grausam gemartert. Zuerst schnitt man ihr die Brüste ab, dann brannte man sie mit einer lodernden Fackel. Die Legende berichtet, dass der Geschundenen der Apostel Petrus erschienen sei und ihre Wunden geheilt habe. Am nächsten Tag aber legte man Agatha auf glühende Kohlen und Scherben, so dass sie bald ihren schweren Verletzungen erlag.

Ein Jahr nach dem Tod Agathas sollen verzweifelte Einwohner Catanias bei einem Ausbruch des Vulkans Ätna den Lavamassen den Schleier der Märtyrin entgegengetragen haben, worauf der glühende Strom zu Stillstand gekommen sei. Seither wird der Schleier in Catania als Reliquie aufbewahrt, Agatha wird seit jener Zeit als Patronin gegen die Feuersgefahr angerufen. Auch gegen Unwetter und Erdbeben wird sie um Schutz gebeten.

Abgebildet wird die heilige Agatha mit abgeschnittenen Brüsten, die sie auf einem Tablett trägt, mit einem Scheiterhaufen oder mit einem brennenden Haus.

Quelle: Vera Schauber und Hanns Michael Schindler, Die Heiligen und Namenspatrone im Jahreslauf, München, 1985
Conde_Barroco
Die Priesterbruderschaft St. Pius X macht das! So wie es sich in der katholischen Kirche gehört.
Eremitin
Gestern brachte mir mein polnischer Seelsorger einige mit.
sudetus
St. Agathabrotweihe, gibt es auch kaum noch , alles abgeschafft !