Bei der Präsentation des neuen Buches “Die Kraft der Stille” von Kardinal Robert Sarah in Rom erklärte Erzbischof Georg Gänswein, der Präfekt des Päpstlichen Hauses, dass es „in der Kirche keine Peripherie gibt; ihr Herz ist überall da, wo vor dem Tabernakel das ewige Licht brennt“.
Dennoch spricht Papst Franziskus oft von den Peripherien. Er wird sogar als der “Papst der Peripherien” bezeichnet. In diesem Sinn muss Kardinal Sarah, der aus einer armen Familie im muslimischen Guinea stammt, von der Peripherie, als „Kardinal der Peripherien“ bezeichnet werden. Nun heißt es aber, dass der “Papst der Peripherien” den “Kardinal der Peripherien” nicht mag.
Das könnte darauf hindeuten, dass Gänswein Recht hat. Es gibt in der Kirche tatsächlich keine Peripherien. Wenn das Wort „Peripherie“ im Kirchenjargon gebraucht wird, dann bezeichnet es nicht die einfachen und armen Katholiken, von denen Kardinal Sarah ein wahrhaftiges Beispiel ist. Es meint das Gegenteil seiner buchstäblichen Bedeutung. Es …Mehr