Romanzen vom Rosenkranz - Ein Versepos des Dichters Clemens Brentano
Die Französische Revolution, die Aufklärung und die Säkularisierung haben zu gewaltigen Umbrüchen geführt. Was in einem Jahrtausend an christlicher Kultur gewachsen war, wurde hinweggefegt. Mit ein paar Federstrichen wurden uralte Abteien aufgehoben, verschwanden Bistümer von der Landkarte. Aufgeklärte Monarchen und ihre Minister verboten Wallfahrten, schafften Feiertage ab und hielten die Religion für überholt.
In diesen kirchenfeindlichen Zeiten, in denen die katholische Kirche von den Gebildeten für rückständig gehalten wurde, dem finsteren Mittelalter verhaftet, waren es die Dichter, die den kostbaren Schatz des Glaubens erkannten. Männer wie Novalis, Friedrich Schlegel, Ludwig Tieck, Achim von Arnim und nicht zuletzt Clemens Brentano. Seit 1804 arbeitet Clemens Brentano an einem Versepos, das er zunächst „Das wundertätige Bild unserer lieben Frau von den Rosen wie auch die Erfindung des Rosenkranzes“ nennen möchte. In einem Brief an den Maler Philipp Otto Runge, den er bittet, Randmalereien zu dem Buch zu entwerfen, schreibt er: „Es ist ein apogryphisch religiöses Gedicht angesiedelt in der Zeit 1250 – 1300. Es soll die Nachwirkung der Erbschuld zeigen, die durch den Rosenkranz gelöst wird.“
Clemens Brentano legt seinem umfangreichen Versepos eine erfundene Geschichte zugrunde, die mit der Flucht der heiligen Familie nach Ägypten beginnt und dann einen Zeitsprung ins 13. Jahrhundert, die Zeit der Kreuzzüge, macht. Von allerlei Verwicklungen ist die Rede, von Mord und Totschlag, von Raub und Inzest. Man muss schon staunen, wie viele Fäden Clemens Brentano hier spinnt, sie verwirrt und schließlich Maria entwirren lässt. Alle Schuld, alle Dunkelheit soll zu einem guten Ende geführt werden. Das ist die Absicht des Dichters. In den einleitenden Versen erinnet er sich an die Geschichten, die ihm in seiner Kindheit erzählt wurden und die ihn, den einstigen Ministranten, der am Altare dienen durfte, anregten, diese Geschichte zu erzählen. 1810 hatte er die Absicht, das Versepos zu veröffentlichen. 1825, nach dem Tod von Anna Katharina Emmerick, ist es endlich so weit, aber er ist mit seinem Werk immer noch nicht zufrieden. Manche haben das Versepos den „katholischen Faust“ genannt.
Es beginnt mit der Flucht der heiligen Familie nach Ägypten. In einer Herberge droht ihr der Tod. Es ist ein Räuberpaar, das Maria und Joseph samt Jesuskind umbringen will. Die Kinder der beiden warnen sie. Ein Soldat des Herodes taucht auf. Er raubt Maria den Ring und Joseph die Gaben der heiligen Drei Könige. Zum Abschied schenkt das Mädchen Maria einen Rosenstock, der nach der Berührung durch Maria drei Rosen trägt: eine weiße, eine schwarze und eine rote. Sie symbolisieren die drei Rosenkränze. Die Geschichte findet ihre Fortsetzung in der Zeit der Kreuzzüge. Brentano lässt sie in Bologna, dem Ort seiner Vorfahren spielen. Es kommt zu vielen Verirrungen und Verwirrungen. Der Ideenreichtum des Lyrikers ist bewundernswert.
Wer freilich in den „Romanzen vom Rosenkranz“ Betrachtungen zu den einzelnen Geheimnissen sucht, der wird nicht fündig. Die „Romanzen vom Rosenkranz“ sind eine Huldigung an die Gottesmutter, die von der Erbschuld bewahrt geblieben ist, und für alle Sünder als Fürsprecherin am Throne Gottes eintritt.
Clemens Brentano fügte seinem Namen „Maria“ hinzu, um auf diese Weise zu bekunden, welches Vertrauen er auf die Gottesmutter setzte.
Perlen für Maria – Die Kraft des Rosenkranzes
In diesen kirchenfeindlichen Zeiten, in denen die katholische Kirche von den Gebildeten für rückständig gehalten wurde, dem finsteren Mittelalter verhaftet, waren es die Dichter, die den kostbaren Schatz des Glaubens erkannten. Männer wie Novalis, Friedrich Schlegel, Ludwig Tieck, Achim von Arnim und nicht zuletzt Clemens Brentano. Seit 1804 arbeitet Clemens Brentano an einem Versepos, das er zunächst „Das wundertätige Bild unserer lieben Frau von den Rosen wie auch die Erfindung des Rosenkranzes“ nennen möchte. In einem Brief an den Maler Philipp Otto Runge, den er bittet, Randmalereien zu dem Buch zu entwerfen, schreibt er: „Es ist ein apogryphisch religiöses Gedicht angesiedelt in der Zeit 1250 – 1300. Es soll die Nachwirkung der Erbschuld zeigen, die durch den Rosenkranz gelöst wird.“
Clemens Brentano legt seinem umfangreichen Versepos eine erfundene Geschichte zugrunde, die mit der Flucht der heiligen Familie nach Ägypten beginnt und dann einen Zeitsprung ins 13. Jahrhundert, die Zeit der Kreuzzüge, macht. Von allerlei Verwicklungen ist die Rede, von Mord und Totschlag, von Raub und Inzest. Man muss schon staunen, wie viele Fäden Clemens Brentano hier spinnt, sie verwirrt und schließlich Maria entwirren lässt. Alle Schuld, alle Dunkelheit soll zu einem guten Ende geführt werden. Das ist die Absicht des Dichters. In den einleitenden Versen erinnet er sich an die Geschichten, die ihm in seiner Kindheit erzählt wurden und die ihn, den einstigen Ministranten, der am Altare dienen durfte, anregten, diese Geschichte zu erzählen. 1810 hatte er die Absicht, das Versepos zu veröffentlichen. 1825, nach dem Tod von Anna Katharina Emmerick, ist es endlich so weit, aber er ist mit seinem Werk immer noch nicht zufrieden. Manche haben das Versepos den „katholischen Faust“ genannt.
Es beginnt mit der Flucht der heiligen Familie nach Ägypten. In einer Herberge droht ihr der Tod. Es ist ein Räuberpaar, das Maria und Joseph samt Jesuskind umbringen will. Die Kinder der beiden warnen sie. Ein Soldat des Herodes taucht auf. Er raubt Maria den Ring und Joseph die Gaben der heiligen Drei Könige. Zum Abschied schenkt das Mädchen Maria einen Rosenstock, der nach der Berührung durch Maria drei Rosen trägt: eine weiße, eine schwarze und eine rote. Sie symbolisieren die drei Rosenkränze. Die Geschichte findet ihre Fortsetzung in der Zeit der Kreuzzüge. Brentano lässt sie in Bologna, dem Ort seiner Vorfahren spielen. Es kommt zu vielen Verirrungen und Verwirrungen. Der Ideenreichtum des Lyrikers ist bewundernswert.
Wer freilich in den „Romanzen vom Rosenkranz“ Betrachtungen zu den einzelnen Geheimnissen sucht, der wird nicht fündig. Die „Romanzen vom Rosenkranz“ sind eine Huldigung an die Gottesmutter, die von der Erbschuld bewahrt geblieben ist, und für alle Sünder als Fürsprecherin am Throne Gottes eintritt.
Clemens Brentano fügte seinem Namen „Maria“ hinzu, um auf diese Weise zu bekunden, welches Vertrauen er auf die Gottesmutter setzte.
Perlen für Maria – Die Kraft des Rosenkranzes