Martin Luther steht für Nationalismus - nicht für Religion
Das lutherische Schisma war die erste Erscheinungsform des deutschen Nationalismus, schrieb die Historikerin Maria Elvira Roca Barela in der linken spanischen Tageszeitung El País (23. Juli). Roca erklärt, dass die Interpretation Luthers als religiöses Phänomen nicht dabei hilft, ihn zu verstehen. Für sie war „Luther der große Verteidiger der Oligarchien, der religiöse Garant eines späten Feudalismus, dessentwegen Deutschland rückständig und arm blieb.“
Roca weist auf Luthers Hass auf die nichtdeutsche Welt hin, darunter die Juden, und erinnert, dass die Reichskristallnacht am 9. und 10. November 1938, in der jüdisches Eigentum in Deutschland zerstört wurde, ausdrücklich mit dem 450. Geburtstag von Martin Luther verbunden war.
Trotzdem ist es gemäß Roca die große Unterstellung des Luther-Jubiläums, dass das protestantische Deutschland der nicht-protestantischen Welt moralisch überlegen sei.
Bild: Martin Luther, #newsNwicigkmsq
Roca weist auf Luthers Hass auf die nichtdeutsche Welt hin, darunter die Juden, und erinnert, dass die Reichskristallnacht am 9. und 10. November 1938, in der jüdisches Eigentum in Deutschland zerstört wurde, ausdrücklich mit dem 450. Geburtstag von Martin Luther verbunden war.
Trotzdem ist es gemäß Roca die große Unterstellung des Luther-Jubiläums, dass das protestantische Deutschland der nicht-protestantischen Welt moralisch überlegen sei.
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