Catechismus romanus (nach dem Beschlusse des Konzils von Trient für die Pfarrer verfaßt und auf Befehl der Päpste Pius V. Und Klemens XIII. herausgegeben): "Wie aber diese eine Kirche nicht irren kann in der Überlieferung der Glaubens-und Sittenlehre, da sie vom Heiligen Geiste regiert wird: so sind notwendigerweise alle übrigen, welche sich den Namen ´Kirchen´ anmassen, da sie vom Geiste des …Mehr
Catechismus romanus (nach dem Beschlusse des Konzils von Trient für die Pfarrer verfaßt und auf Befehl der Päpste Pius V. Und Klemens XIII. herausgegeben): "Wie aber diese eine Kirche nicht irren kann in der Überlieferung der Glaubens-und Sittenlehre, da sie vom Heiligen Geiste regiert wird: so sind notwendigerweise alle übrigen, welche sich den Namen ´Kirchen´ anmassen, da sie vom Geiste des Teufels geleitet werden, in den gefährlichsten Irrtümern bezüglich der Lehre und der Sitten befangen.
(Catechismus romanus, I, 10, Kirchen/Sieg, 1970, S.82)
“Die echte Einzigkeit der Kirche folgt aus der Einzigkeit Christi des Hauptes, sowie aus der Einzigkeit des den Leib Christi belebenden Heiligen Geistes. ... Christus hat der einen, von ihm gestifteten Kirche das ganze Heil eingegründet. Daher wäre eine zweite Kirche sinnlos.
Wenn es tatsächlich mehrere christliche Gemeinschaften gibt, so ist dies nicht im kirchenstiftenden Willen Christi begründet, sondern in einem Abfall von ihm. Die Vielzahl von christlichen ´Kirchen´ bzw. Von christlichen Konfessionen hat ihren Grund in der menschlichen Sünde. Sie widerpsircht dem Stiftungswillen Christi. Die Formel von mehreren Kirchen stellt also einen säkularisierten Begriff dar. Wir sind genötigt, von mehreren ´Kirchen´ zu reden, um einen Tatbestand zu kennzeichnen, der nicht in der Offenbarung, sondern in einer Entstellung der Offenbarung begründet ist. ... Wenn wir von mehreren Kirchen reden, dann bringen wir diese objektive Unordnung zum Ausdruck. Wir kennzeichnen damit einen Sachverhalt, der anormal ist. Wenn jemand die Anormalität dieses Zustandes vergäße und ihn für gerechtfertigt hielte, dann stünde sein Wort von mehreren christlichen Kirchen im Widerspruch zur Offenbarung von der einen Kirche. ... Daher sind auch die Bezeichnungen ´Katholizismus´ und ´Protestantismus´ mißverständlich. Wenn mit diesen Worten zwei legitime Ausgestaltungen des Christentums in verschiedener Vollkommenheit gekennzeichnet werden sollten, so wäre dies ein Widerspruch zur Offenbarung, denn es gibt nur eine einzige Kirche, die sich legitimerweise von Christus ableitet. Sie ist identisch mit der römisch-katholischen. Die Mehrheit von christlichen Kirchen ist daher für den wahrhaft christusgläubigen Menschen ein ständiger Vorwurf und eine dauernde Aufforderung, diesen offenbarungwidrigen Zustand zu überwinden. Wer ihn für selbstverständlich hält und an ihm kein Ärgernis nimmt, ist von einer schleichenden Häresie erfüllt.”
(Schmaus, Katholische Dogmatik, Dritter Band, München, 1958, S. 547ff)
"Wir anerkennen Sie als Vorsteherinnen und Vorsteher Ihrer Gemeinden und deren Gottesdienste und sehen in Ihnen Amtsträger gleicher Vollmacht und gleicher Verantwortung ... wir haben eine Opfertheorie aufgegeben, die den Eindruck erwecken konnte, Jesu Opfer am Kreuze müsse zu unserer Versöhnung mit Gott immer noch einmal dargebracht bzw. erneuert werden. ... Im ganzen meinen wir heute eine biblisch begründete und sinnvolle Abendmahlspraxis zu haben, die auch vor den Reformatoren bestehen könnte. ... "
(Brief von 180 Theologen der Diözese Rottenburg an die Pfarrer der evangelischen Landeskirche Württemberg aus dem Jahre 1977, zitiert nach R. Krämer-Badoni: "Revolution in der Kirche – Lefebvre und Rom", München/Berlin 1980, S. 92)