"FATIMA IST VORAUSGRIFF AUF DAS ENDE" - Predigt zum 13. Mai von Kaplan A. Betschart
Die geschichtliche Bedeutung des Jahres 1917
Wir gedenken heute der ersten der sechs Erscheinungen der Muttergottes in Fatima im Jahre 1917. Vielleicht ereignete sich hier die wichtigste aller Muttergotteserscheinungen überhaupt. Das Jahr 1917 ist wohl das entscheidendste Jahr des vergangenen Jahrhunderts, weil sich die Vereinigten Staaten von Amerika in den ersten Weltkrieg einschalteten und weil mit dem Ausbruch der bolschewistischen Revolution in Russland jene zweite weltanschauliche Macht in die Geschichte eintrat, die die Welt jahrzehntelang in Angst und Schrecken versetzt hat.
Mit dem Jahre 1917 beginnt die Begegnungsgeschichte der Weltmächte und damit das Zeitalter der weltanschaulichen Auseinandersetzungen, ja sogar der Glaubenskämpfe, die Millionen von Menschen zu Märtyrern gemacht hat. Ist es da verwunderlich, wenn sich eine dritte Macht in die Weltgeschichte einschaltet, nämlich der Himmel durch Maria? Sie bringt einer von Krieg und Gewalt grauenhaft zerrissenen Welt die Verheissung des Friedens:
“Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet, und es wird Friede sein.”
Maria stellt die Rettung in Aussicht, wenn sie sagt:
“Der Heiland fordert von der Welt zu ihrer Rettung die Andacht zu meinem unbefleckten Herzen.”
Die dreifache Bedeutung Fatimas
Dieses Eingreifen des Himmels durch die Muttergottes in Fatima ist von ganz entscheidender Bedeutung, der wir nachgehen wollen. Mit Recht kann man eine dreifache Bedeutung Fatimas feststellen:
- Die übernatürliche
- Die kosmisch-menschliche
- Die endzeitliche
Wir wollen uns heute der dritten Bedeutung von Fatima, der eschatologischen, also der endzeitlichen zuwenden. Wir können die Marienerscheinung von Fatima mit Recht so bezeichnen, weil sie uns auf die Endzeit hinweist, sozusagen den Zusammenhang mit dem letzten Buch der Hl. Schrift, der Apokalypse, der Geheimen Offenbarung des hl. Evangelisten Johannes herstellt. Über Fatima sagte einmal der verstorbene Bischof Dr. Rudolf Graber: “Fatima ist ... Vorausgriff auf das Ende”, auf das Ende der Welt.
Dieses Ende wird vor allem angedeutet durch das Sonnenwunder vom 13. Oktober, das uns an das Wort Christi vom Weltende erinnert:
“Die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden” (vgl. Mt 24,29).
Aber noch viel stärker erinnert uns das Sonnenwunder von Fatima an die Apokalypse. Hier lesen wir:
“Am Himmel erschien ein grosses Zeichen: Eine Frau, mit der Sonne umkleidet, den Mond unter ihren Füssen und eine Krone von zwölf Sternen auf ihrem Haupte.”
Der Herr hat den Pharisäern den Vorwurf gemacht:
“Ihr Heuchler! Die Zeichen an Himmel und Erde wisst ihr zu deuten. Wie kommt es, dass ihr die gegenwärtige Zeit nicht versteht?” (Lk 12,56),
Diese Mahnung hat auch für uns Gültigkeit. Auch wir müssen uns der Aufgabe stellen, die Zeichen der Zeit zu deuten und zu fragen:
“Wächter, wie weit ist es in der Nacht?” (Is 12,56)
Fatima ist schon wegen seines intensiven Aufrufes zur Busse als Beginn des letzten Zeitalters der Welt gedeutet worden. So völlig abwegig ist dies nicht. Wir erleben heute neben der von der Sonne umkleideten Frau auch die in der Apokalypse prophezeite Dreiheit des Bösen:
- Der Drache:
Da ist zunächst der grosse feuerrote Drache, der auch als Zeichen am Himmel erscheint (vgl. Offb 12,3), der mit seinem Schwanz einen Drittel der Sterne des Himmels wegfegt. Dieser Drache ist unschwer als Satan zu erkennen, der die ganze Welt verführt und als Diabolos die Welt durcheinanderbringt. Sein Element ist Revolution und Krieg. Trotz des äusseren Zusammenbrechens des Kommunismus in vielen Ländern der Erde leben wir grossenteils in einem Zustand permanenter Revolution, die nicht nur mit materiellen, sondern vor allem auch mit geistigen Waffen ausgetragen wird. Von dieser Revolution sind heute auch Familie und Schule, ja selbst die Kirche betroffen.
- Der falsche Prophet:
Die zweite Gestalt des Bösen, die der sonnenumkleideten Frau entgegentritt, ist der “falsche Prophet”. In Fatima spricht die Muttergottes von Irrtümern, die über die ganze Erde verbreitet werden. Ist es nicht so, dass die vielen Irrtümer heute die Kirche sozusagen in ihren Fundamenten erzittern lassen? Sie verunsichern Gläubige und Priester bis in die höchsten kirchlichenKreise in einem nie dagewesenen Ausmass.
Um ein kleines Beispiel zu nennen: Die Ausbildung der Seminaristen zu Priestern ist in manchen Seminarien oft nichts anderes als die Zerstörung des Glaubens, eines Glaubens, den manch einer der Seminaristen in einem guten, religiösen Elternhaus empfangen hat. Sie erhalten eine Ausbildung durch Professoren, die alles in Frage stellen - selbst ihr eigenes Priestertum -, die die Hl. Schrift entmythologisieren und entleeren, die die unbefleckte Empfängnis Mariens und die jungfräuliche Geburt des Herrn leugnen, die Auferstehung des Herrn als Gemeindebildung des Urchristentums abtun, die Hl. Messe, diese unblutige Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Christi zu einer sozialen Mahlfeier umfunktionieren. Wer in einem solchen Seminar noch den Rosenkranz betet, wird wegen Untauglichkeit nicht zur Priesterweihe zugelassen. Leider sind das keine Schauermärchen, sondern nackte Tatsachen.
Ein anderes Beispiel ist die Ideologie des Genderismus, der so total neben den Schuhen steht, wie man es sich nicht grösser vorstellen kann. Er widerspricht nicht nur in radiklster Weise der Schöpfungsordnung Gottes, er fordert vom Menschen, auf den gesunden Menschenverstand zu verzichten. - Das sind Wirkweisen des falschen Propheten.
- Die Hure Babylon:
Die dritte Gestalt in der Dreiheit des Bösen, die dem grossen Zeichen entgegentritt, ist die Hure Babylon (vgl. Offb 17). Sie begegnet uns heute auf Schritt und Tritt in einer geradezu sintflutartigen Welle der Unzucht, die das alte Heidentum weit in den Schatten stellt. Als Folgeerscheinung dieses abscheulichen Sumpfes stechen nicht nur AIDS hervor, sondern ebenso die millionenfachen Abtreibungen und - was alles an Unmenschlichkeiten Dagewesene überbietet - das ist der weltweite Handel und Verkauf der Organe dieser ermordeten Ungeborenen für teures Geld.
Eine weitere Folgeerscheinung ist die Verführung der Kinder zur Unzucht durch eine entsprechende sog. “Schulsexualaufklärung” bis hinunter in den Kindergarten, eine Verführung jener Lieblinge Gottes, von denen Christus sprach:
“Lasset die Kinder zu Mir kommen und wehret es ihnen nicht. Denn für solche ist das Himmelreich” (Lk 18,16).
Der aber auch sprach:
“Wenn aber jemand einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Anlass zur Sünde gibt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde” (Mt 18,6).
Dies ist die abscheuliche Fratze der Hure Babylon. So führt der Drache Krieg mit der Frau, die den Knaben geboren hat, und mit den übrigen Kindern, die die Gebote Gottes beobachten und am Zeugnis Jesu festhalten (vgl. Offb 12,13-17). Die Frau ist in die Wüste geflohen. Aber sie bleibt nicht dort, sondern kommt uns zu Hilfe, ja sie hat bereits den “Aufmarsch zur Apokalypse” vollzogen, wie ein Buchtitel von Kurt Besci lautet. Die Wüste wandelt sich zum neuen Jerusalem, das vom Himmel herabsteigt, geschmückt wie eine Braut (vgl. Offb 21,10). Wenn das geschieht, ist das Gericht bereits vollzogen. Das grosse Babylon ist gefallen. Die Botschaft von Fatima wird dann vollendet sein.
Damit soll nicht der Eindruck erweckt werden, als wäre eine nähere Auskunft über den Termin des Weltendes möglich. Aber der Theologe Philipp Dessauer hat einmal das kluge Wort gesagt: “Der Jüngste Tag hat viele Generalproben.”
So grüssen wir die Muttergottes von Fatima als das grosse Zeichen am Himmel, das dem Kommen ihres Sohnes vorausgeht. Mit einem Gebet Papst Pius’ XII. aus seiner Osteransprache im Jahre 1957, das auffallend in unsere Zeit passt, wollen wir diese Gedanken über die Bedeutung von Fatima schliessen:
“Herr, sende Deinen Engel und bewirke, dass unsere Nacht sich erhelle wie der Tag. Wie viele Herzen verzehren sich, um den Tag zu beschleunigen, an dem Du allein leben und herrschen wirst in den Herzen. Es gibt so manche Zeichen, dass Dein Kommen nicht mehr ferne ist. Maran atha - Komm, Herr Jesus.”
Quellenhinweis:
▸ Fonseca G. da, Maria spricht zur Welt, Fribourg 198218.
▸ Graber R., MARIA: Jungfrau - Mutter - Königin, St. Augustin 1976.
▸ Schweizer Illustrierte, Mai 1981.
▸ Zeitschrift "Triumph des Herzens", 4. Jg., April-Mai 1996.
Wir gedenken heute der ersten der sechs Erscheinungen der Muttergottes in Fatima im Jahre 1917. Vielleicht ereignete sich hier die wichtigste aller Muttergotteserscheinungen überhaupt. Das Jahr 1917 ist wohl das entscheidendste Jahr des vergangenen Jahrhunderts, weil sich die Vereinigten Staaten von Amerika in den ersten Weltkrieg einschalteten und weil mit dem Ausbruch der bolschewistischen Revolution in Russland jene zweite weltanschauliche Macht in die Geschichte eintrat, die die Welt jahrzehntelang in Angst und Schrecken versetzt hat.
Mit dem Jahre 1917 beginnt die Begegnungsgeschichte der Weltmächte und damit das Zeitalter der weltanschaulichen Auseinandersetzungen, ja sogar der Glaubenskämpfe, die Millionen von Menschen zu Märtyrern gemacht hat. Ist es da verwunderlich, wenn sich eine dritte Macht in die Weltgeschichte einschaltet, nämlich der Himmel durch Maria? Sie bringt einer von Krieg und Gewalt grauenhaft zerrissenen Welt die Verheissung des Friedens:
“Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet, und es wird Friede sein.”
Maria stellt die Rettung in Aussicht, wenn sie sagt:
“Der Heiland fordert von der Welt zu ihrer Rettung die Andacht zu meinem unbefleckten Herzen.”
Die dreifache Bedeutung Fatimas
Dieses Eingreifen des Himmels durch die Muttergottes in Fatima ist von ganz entscheidender Bedeutung, der wir nachgehen wollen. Mit Recht kann man eine dreifache Bedeutung Fatimas feststellen:
- Die übernatürliche
- Die kosmisch-menschliche
- Die endzeitliche
Wir wollen uns heute der dritten Bedeutung von Fatima, der eschatologischen, also der endzeitlichen zuwenden. Wir können die Marienerscheinung von Fatima mit Recht so bezeichnen, weil sie uns auf die Endzeit hinweist, sozusagen den Zusammenhang mit dem letzten Buch der Hl. Schrift, der Apokalypse, der Geheimen Offenbarung des hl. Evangelisten Johannes herstellt. Über Fatima sagte einmal der verstorbene Bischof Dr. Rudolf Graber: “Fatima ist ... Vorausgriff auf das Ende”, auf das Ende der Welt.
Dieses Ende wird vor allem angedeutet durch das Sonnenwunder vom 13. Oktober, das uns an das Wort Christi vom Weltende erinnert:
“Die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden” (vgl. Mt 24,29).
Aber noch viel stärker erinnert uns das Sonnenwunder von Fatima an die Apokalypse. Hier lesen wir:
“Am Himmel erschien ein grosses Zeichen: Eine Frau, mit der Sonne umkleidet, den Mond unter ihren Füssen und eine Krone von zwölf Sternen auf ihrem Haupte.”
Der Herr hat den Pharisäern den Vorwurf gemacht:
“Ihr Heuchler! Die Zeichen an Himmel und Erde wisst ihr zu deuten. Wie kommt es, dass ihr die gegenwärtige Zeit nicht versteht?” (Lk 12,56),
Diese Mahnung hat auch für uns Gültigkeit. Auch wir müssen uns der Aufgabe stellen, die Zeichen der Zeit zu deuten und zu fragen:
“Wächter, wie weit ist es in der Nacht?” (Is 12,56)
Fatima ist schon wegen seines intensiven Aufrufes zur Busse als Beginn des letzten Zeitalters der Welt gedeutet worden. So völlig abwegig ist dies nicht. Wir erleben heute neben der von der Sonne umkleideten Frau auch die in der Apokalypse prophezeite Dreiheit des Bösen:
- Der Drache:
Da ist zunächst der grosse feuerrote Drache, der auch als Zeichen am Himmel erscheint (vgl. Offb 12,3), der mit seinem Schwanz einen Drittel der Sterne des Himmels wegfegt. Dieser Drache ist unschwer als Satan zu erkennen, der die ganze Welt verführt und als Diabolos die Welt durcheinanderbringt. Sein Element ist Revolution und Krieg. Trotz des äusseren Zusammenbrechens des Kommunismus in vielen Ländern der Erde leben wir grossenteils in einem Zustand permanenter Revolution, die nicht nur mit materiellen, sondern vor allem auch mit geistigen Waffen ausgetragen wird. Von dieser Revolution sind heute auch Familie und Schule, ja selbst die Kirche betroffen.
- Der falsche Prophet:
Die zweite Gestalt des Bösen, die der sonnenumkleideten Frau entgegentritt, ist der “falsche Prophet”. In Fatima spricht die Muttergottes von Irrtümern, die über die ganze Erde verbreitet werden. Ist es nicht so, dass die vielen Irrtümer heute die Kirche sozusagen in ihren Fundamenten erzittern lassen? Sie verunsichern Gläubige und Priester bis in die höchsten kirchlichenKreise in einem nie dagewesenen Ausmass.
Um ein kleines Beispiel zu nennen: Die Ausbildung der Seminaristen zu Priestern ist in manchen Seminarien oft nichts anderes als die Zerstörung des Glaubens, eines Glaubens, den manch einer der Seminaristen in einem guten, religiösen Elternhaus empfangen hat. Sie erhalten eine Ausbildung durch Professoren, die alles in Frage stellen - selbst ihr eigenes Priestertum -, die die Hl. Schrift entmythologisieren und entleeren, die die unbefleckte Empfängnis Mariens und die jungfräuliche Geburt des Herrn leugnen, die Auferstehung des Herrn als Gemeindebildung des Urchristentums abtun, die Hl. Messe, diese unblutige Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Christi zu einer sozialen Mahlfeier umfunktionieren. Wer in einem solchen Seminar noch den Rosenkranz betet, wird wegen Untauglichkeit nicht zur Priesterweihe zugelassen. Leider sind das keine Schauermärchen, sondern nackte Tatsachen.
Ein anderes Beispiel ist die Ideologie des Genderismus, der so total neben den Schuhen steht, wie man es sich nicht grösser vorstellen kann. Er widerspricht nicht nur in radiklster Weise der Schöpfungsordnung Gottes, er fordert vom Menschen, auf den gesunden Menschenverstand zu verzichten. - Das sind Wirkweisen des falschen Propheten.
- Die Hure Babylon:
Die dritte Gestalt in der Dreiheit des Bösen, die dem grossen Zeichen entgegentritt, ist die Hure Babylon (vgl. Offb 17). Sie begegnet uns heute auf Schritt und Tritt in einer geradezu sintflutartigen Welle der Unzucht, die das alte Heidentum weit in den Schatten stellt. Als Folgeerscheinung dieses abscheulichen Sumpfes stechen nicht nur AIDS hervor, sondern ebenso die millionenfachen Abtreibungen und - was alles an Unmenschlichkeiten Dagewesene überbietet - das ist der weltweite Handel und Verkauf der Organe dieser ermordeten Ungeborenen für teures Geld.
Eine weitere Folgeerscheinung ist die Verführung der Kinder zur Unzucht durch eine entsprechende sog. “Schulsexualaufklärung” bis hinunter in den Kindergarten, eine Verführung jener Lieblinge Gottes, von denen Christus sprach:
“Lasset die Kinder zu Mir kommen und wehret es ihnen nicht. Denn für solche ist das Himmelreich” (Lk 18,16).
Der aber auch sprach:
“Wenn aber jemand einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Anlass zur Sünde gibt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde” (Mt 18,6).
Dies ist die abscheuliche Fratze der Hure Babylon. So führt der Drache Krieg mit der Frau, die den Knaben geboren hat, und mit den übrigen Kindern, die die Gebote Gottes beobachten und am Zeugnis Jesu festhalten (vgl. Offb 12,13-17). Die Frau ist in die Wüste geflohen. Aber sie bleibt nicht dort, sondern kommt uns zu Hilfe, ja sie hat bereits den “Aufmarsch zur Apokalypse” vollzogen, wie ein Buchtitel von Kurt Besci lautet. Die Wüste wandelt sich zum neuen Jerusalem, das vom Himmel herabsteigt, geschmückt wie eine Braut (vgl. Offb 21,10). Wenn das geschieht, ist das Gericht bereits vollzogen. Das grosse Babylon ist gefallen. Die Botschaft von Fatima wird dann vollendet sein.
Damit soll nicht der Eindruck erweckt werden, als wäre eine nähere Auskunft über den Termin des Weltendes möglich. Aber der Theologe Philipp Dessauer hat einmal das kluge Wort gesagt: “Der Jüngste Tag hat viele Generalproben.”
So grüssen wir die Muttergottes von Fatima als das grosse Zeichen am Himmel, das dem Kommen ihres Sohnes vorausgeht. Mit einem Gebet Papst Pius’ XII. aus seiner Osteransprache im Jahre 1957, das auffallend in unsere Zeit passt, wollen wir diese Gedanken über die Bedeutung von Fatima schliessen:
“Herr, sende Deinen Engel und bewirke, dass unsere Nacht sich erhelle wie der Tag. Wie viele Herzen verzehren sich, um den Tag zu beschleunigen, an dem Du allein leben und herrschen wirst in den Herzen. Es gibt so manche Zeichen, dass Dein Kommen nicht mehr ferne ist. Maran atha - Komm, Herr Jesus.”
Quellenhinweis:
▸ Fonseca G. da, Maria spricht zur Welt, Fribourg 198218.
▸ Graber R., MARIA: Jungfrau - Mutter - Königin, St. Augustin 1976.
▸ Schweizer Illustrierte, Mai 1981.
▸ Zeitschrift "Triumph des Herzens", 4. Jg., April-Mai 1996.