@cyprian
Da freue ich mich für Sie, dass Sie es so leicht haben. Doch leider stamme ich nun einmal aus einer " sehr gläubigen protestantischen" Familie und " ach, nun gehörst du also zu den Bodenwischern" ist noch eine recht freudliche Äusserung darüber, dass ich Katholikin bin. Seit sie auch noch erkannt haben, dass ich eine traditionelle Katholikin geworden bin, die zu allen Übel auch noch zur Piusbruderschaft in die heilige Messe geht, haben beinahe 80% meiner lieben Verwandten den Kontakt zu meiner Familie und mir völlig abgebrochen bzw. sie versuchen über meinen Mann mich zum " wahren Glauben" aus ihrer Sicht zurück zubekehren. Na ja, es gibt wohl bei katholischen wie auch protestantischen Familien beide Richtungen. Doch dessen ungeachtet, ist es eine große Gnade wirklich von Herzen katholisch sein zu dürfen; und dies auch noch völlig unverdient !

@Melchiades - Als Katholik in einer protestantischen Familie zu sein ist weitaus leichter! Die denken dann eben, alles, was man tut, gehört einfach zum Katholischsein. Da spreche ich aus eigener Erfahrung: ich bin der einzige Kathole im Haus. Ich habe überhaupt keine Probleme. Wie schon unten erwähnt: in einer "stinknormalen katholischen Familie" kann traditionell fromm zu sein, ganz schön heftig werden.

@cyprian
Wem sagen sie dies. Denn auch sehr nett ist es, wenn sie in einer protestantischen Familie der einzige Katholik /in sind und ihre Umgebung mitbekommt, dass in unregelmäßigen Abstanden so´n " Mann im Kleid ( Soutane) ihre Familie und sie besuchen kommt. Nee, das geht überhaupt nicht ! Somit sind sie halt ausgestossen, weil man "diese Krankheit bei ihnen nicht heilen kann". Doch lieber ein, weltlich gesehenes krankes, Herz, was sich nach dem Herrn sehnt, als ein kaltes, was nur der Welt und dem Egoismus verfallen ist.

@Melchiades - "...dass fromme Katholiken sich vor niemandem mehr 'rechtfertigen' müssen als vor anderen Katholiken" -- Das ist leider die bittere Wahrheit! Hing früher in katholischen Familien der Haussegen schief, wenn jemand ausscherte und protestantisch wurde oder gar mit der Kirche brach, so ist heute der noch größere Skandal ein anderer: Praktiziert heutzutage ein Familienangehöriger in einer 08/15-lauen "katholischen Familie" seinen Glauben, indem er häufig zur Messe geht, Rosenkranz betet, in der Bibel liest etc., so wird er in der eigenen Familie zum Fremdkörper. Weigert er/sie sich auch noch, die Handkommunion zu empfangen, dann fällt er/sie öffentlich auf und ist Topthema des Dorftratsches. Wenn er/sie dann auch noch die alte Messe besucht - und um das alles zu toppen auch noch bei Pius - dann geht es in solch einer "katholischen Familie" drunter und drüber! NIRGENDWO HAT ES EIN KONSEQUENTER KATHOLIK SCHWERER ALS UNTER LAUEN KATHOLIKEN. Aber dieses Problem begann schon am Anfang der Menschheitsgeschichte - bei Kain und Abel: "Was?! Du bist einer von uns; aber du willst besser sein als wir!"

@Sascha2801

Es scheint nun haben Sie meine Antwort etwas missverstanden. Ich unterstelle @cyprian
keineswegs Hochmut. Bei weiten nicht, sondern , dass es leider so ist, dass Katholiken, die
sich nach dem Goldenen Buch in ihrem Leben richtigen von anderen mehr weltlichen Katholiken
als hochmütig gehalten und betrachtet werden und deshalb oft nur sehr ungerne ihr Wissen
und Leben nach dem Goldenen Buch preis geben. Denn heute ist es leider oft so, das gläubige und
fromme Katholiken sich vor niemanden mehr " rechtfertigen" müssen, als vor anderen Katholiken.
Und dann auch noch von denen verlacht, verstottet und Unterstellungen zu hören bekommen, die
zum Teil jemanden fassungslos werden läßt. Dies ist es, was ich vielleicht etwas ungeschickt cyprian
zum Bedenken nahe bringen wollte.

Kleine Weihe an Maria
nach dem hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort:

O Maria,
ich erwähle dich heute
in Gegenwart des ganzen himmlischen Hofes
zu meiner Mutter und Herrin.
Ich übergebe und weihe Dir als Dein volles Eigentum
meinen Leib und meine Seele,
meine inneren und äußeren Güter
und selbst den Wert aller meiner
vergangenen und zukünftigen guten Werke,
indem ich dir das ganze und volle Recht überlasse,
über mich und all das Meinige ohne Ausnahme
nach deinem Wohlgefallen zu verfügen
zur größeren Ehre Gottes für Zeit und Ewigkeit.
Amen

@Melchiades ich finde die Frage von @cyprian sehr angebracht und garnicht verkehrt. Es ist die Liebe zur Gottesmutter die ihn fragen lässt warum das goldene Buch nicht mehr weit verbreitet ist. Ein Katholik empfindet das als traurigen Schmerz.
Seine Frage finde ich auch nicht hochmütig. Man könnte auch ihren Kommentar darüber als hochmütig sehen. Das tue ich nicht aber man könnte. Jedenfalls sehe ich darin mehr eine Belehrung wie bei cyprian

@cyprian

Ob diese Frage von Ihnen hier angebracht ist, möchte ich doch etwas bezweifeln. Denn sind nicht gerade wahre Anbeter Mariens, die dies nach dem studieren des Goldenen Buches nicht angehalten, mehr ein innerliche gesammeltes Leben zu führen ? Und sich nun Ihrer Frage stellen, könnte auch leicht als Hochmut ausgelegt werden. Vielleicht möchten Sie dies bedenken.