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Ökumene für Lebensrecht und Ethik: Vatikan lud führende Evangelikale nach Rom ein😱

Evangelischer Thomaner-Chor wirkte an der Papstmesse mit
Erklärung des evangelikalen BUCER-Instituts:
Der Vorsitzende der Theologischen Kommission der weltweiten Evangelischen Allianz, Prof. Dr. Thomas Schirrmacher, sprach als einziger evangelischer Redner bei einer hochrangigen Begegnung im Vatikan zwischen Kirchenführern, Politikern und Experten auf Einladung des Dignitatis Humanae Institute (DHI).
Thema war der zunehmende Druck in westlichen Staaten auf die christliche Ethik beim Anfang und Ende menschlichen Lebens sowie in Fragen der Sexualethik.
Dr. Schirrmacher wurde begleitet von Professor Thomas K. Johnson, der die Theologische Kommission in Fragen der Menschenrechte berät.
Die Tagung fand in den Räumen der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften in den Vatikanischen Gärten statt. Teilnahmer waren u.a. 6 Kardinäle, 5 Verantwortliche von Päpstlichen Räten, 15 Minister und Parlamentsabgeordnete sowie 10 Wissenschaftler und Experten, die insgesamt aus 18 Ländern kamen.

Lebensschutz ab der Empfängnis
Schirrmacher und Johnson (siehe Foto) waren die einzigen evangelischen Experten. In seiner Eröffnungsansprache betonte der Ehrenpräsident des DHI, Kardinal Renato Raffaele Martino, der zuvor 16 Jahre Botschafter des Vatikan bei der UN gewesen war, dass überzeugte Christen aller Konfessionen dafür kämpfen müssten, dass Menschenwürde und Menschenrechte keine beliebigen Allerweltsbegriffe würden, die heute dies und morgen das bedeuteten, sondern gemäß des christlichen Ursprungs der Menschenwürde auch den Lebensschutz von der Zeugung bis zum Sterben beinhalteten.
In der Abschluss-Ansprache dankte Kardinal Raymond Leo Burke
(siehe Foto), Präfekt des höchsten vatikanischen Gerichts (Apostolische Signatur), allen Politikern, Menschenrechtsaktiven und Wissenschaftlern, die das Lebensrecht und die göttliche Stiftung von Ehe und Familie verteidigen und hochhallten.
Gebote Gottes stehen unter Beschuß
Schirrmacher betonte in seinem Beitrag, dass in der Offenbarung des Johannes Christen verfolgt würden, weil sie Gottes Gebote halten und das Zeugnis Jesu Christi haben. Die ungewöhnliche Reihenfolge zeige, dass nicht zuerst das Christsein an sich, sondern die Ethik der Christen unter Beschuss stehe.
So sei in Europa und der westlichen Welt die Freiheit der Ausübung gottesdienstlicher Veranstaltungen praktisch überall gewährleistet. Wenn aber Christen das ethisch ausleben und umsetzen wollten, was sie für gut und nützlich hielten, würden sie zunehmend unter medialen, gesellschaftsdiskriminierenden und dann auch juristischen Druck kommen.
Religionsfreiheit umfasse aber nie nur den Gottesdienst in eigenen Räumen, sondern immer auch das öffentliche Eintreten für die eigenen Überzeugungen und das Leben nach den eigenen Überzeugungen aufgrund der Gewissensfreiheit.

DHI-Präsident für Ökumene mit Evangelikalen
Der Präsident des DHI, der Italiener Luca Volonté, zugleich Fraktionsvorsitzender der European People Parties in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, kündigte eine engere Zusammenarbeit mit evangelikalen Experten an. Es gäbe zu viel Gemeinsamkeiten in Fragen des Lebensrechtes und des Einsatzes gegen Christenverfolgung, als dass man aneinander vorbei arbeiten dürfe.
Abschluss der Tagung
(siehe Foto) war die samstägliche Papstmesse Petrus und Paulus mit ökumenischem Akzent durch eine starke Delegation des Ökumenischen Patriarchats der Orthodoxen Kirche und der erstmaligen Teilnahme eines evangelischen Chores an der Liturgie im Petersdom:
Der Leipziger Thomanerchor sang Teile von Johann Sebastian Bachs Kantate ”Jesus, meine Freude” und wirkte zusammen mit dem katholischen ältesten Chor der Welt an der Liturgie mit.
Der Präsident des sog. Einheitssekretariats des Vatikan, Kardinal Kurt Koch, begrüßte u.a. den evangelikalen Theologen Dr. Werner Neuer, der für das Zustandekommen dieses einmaligen Ereignisses mitverantwortlich war.

Prof. Schirrmacher: “Das gab es noch nie!”
Schirrmacher kommentierte: Es war wirklich erhebend und einmalig, die mir von klein auf vertraute Lieblingsmusik meiner Mutter, ”Jesus, meine Freude”, im Petersdom zu hören. Ein protestantischer Chor als Teil einer Papstmesse, dazu sehr freundliche Worte des Papstes zur Begrüßung, das gab es noch nie.
Es war ein gelungener Abschluss zur Tagung in der Päpstlichen Akademie mit ökumenischer Beteiligung.

Info-Links:
Thomaner-Chor: www.lvz-online.de/…/r-news-a-195295…
Tagungs-Programm: www.bucer.de/…/Conference_and_…-
Detaillierte Rednerliste: www.bucer.de/…/Confirmed_Speak…