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Verteidiger des Papstes bringt sich (und Franziskus) in Schwierigkeiten

Der Rektor der Päpstlichen Katholischen Universität in Buenos Aires, Erzbischof Víctor Manuel Fernández – der theologisch mittelmäßige Berater von Papst Franziskus – hat eine Verteidigung von Amoris Laetitia vorgelegt. Sein Beitrag erschien im theologischen Magazin Medellin der lateinamerikanischen Bischofskonferenz.

Fernández behauptet, dass Franziskus selbst eine „autoritative Interpretation“ des umstrittenen Kapitels Acht von Amoris Laetitia gegeben hat, welche die Ehebrecher-Kommunion zu erlauben scheint. Der Erzbischof bezieht sich auf einen Brief des Papstes vom September 2016 an die Bischöfe von Buenos Aires. Aber dieser Brief klärte keine Zweifel, sondern säte solche an der Rechtgläubigkeit von Franziskus.

Erzbischof Fernández behauptet, dass allgemeine moralische Gesetze nicht auf jede Situation anwendbar seien. Doch letzten Endes hat gemäß Fernández jeder Ehebrecher faktisch einen legitimen Zugang zur Heiligen Kommunion, was eine häretische Position ist.

Der Erzbischof stützt sich auf die fragwürdige Taktik der Extremfälle, um das Evangelium und die katholische Lehre loszuwerden. Er behauptet beispielsweise, dass eine Frau, die von ihrem katholischen Ehemann geschlagen wurde und mit einem anderen Mann zusammenlebt, nicht als Ehebrecherin bezeichnet werden kann. Fernández scheint nicht zu bemerken, dass diese Frage nicht von Amoris Laetitia entschieden werden kann, sondern nur von einem kirchenrechtlichen Prozess, der die Gültigkeit des Ehebandes untersucht.

Schließlich behauptet Fernández, dass Franziskus nicht primär damit befasst sei, Menschen mit einer „beschimpfende Sprache“ wie „Ehebrecher“ oder „Unzüchtiger“ zu beschreiben. Beide Begriffe werden in der Bibel häufig verwendet. Fernández selbst beleidigt Kritiker von Amoris Laetitia als „oligarchische Gruppe von Moralisten“, obwohl „Oligarchen“ jene an der Macht sind und nicht jene, welche den Machtmissbrauch kritisieren.

Im Dezember 2015 veröffentlichte der italienische Blog Opportune importune eine Liste mit 77 Beschimpfungen, die Franziskus gegen Katholiken gebrauchte.

Bild: Víctor Manuel Fernández, © uca.edu.ar, CC BY-SA, #newsTguugidmjp
Theresia Katharina
@Eugenia-Sarto AL ein Krampf, da haben Sie ganz recht ! PF will damit die Grundfesten der Kirche zerstören durch Relativismus! Die Gläubigen werden auf einem falschen Pfad geführt und noch darin bestärkt!
Carlus
wer die Häresie von Bergoglio verteidigt kann dies nur in einen intensiven bestätigen und tieferen Bedeutung der Häresie vornehmen
Eugenia-Sarto
Das ist ein Krampf und hat nichts mit der klaren katholischen Moraltheologie zu tun. Auch wenn man hundertmal denselben Irrtum ausspricht, wird er nicht wahr. In sich böse Handlungen wie Ehebruch sind nur durch Umkehr zu beseitigen. Der Zustand in der heiligmachenden Gnade ist und bleibt die einzige Voraussetzung für den Empfang der heiligen Kommunion. Ein Katholik, der sich im Ehebruch befindet,…Mehr
Das ist ein Krampf und hat nichts mit der klaren katholischen Moraltheologie zu tun. Auch wenn man hundertmal denselben Irrtum ausspricht, wird er nicht wahr. In sich böse Handlungen wie Ehebruch sind nur durch Umkehr zu beseitigen. Der Zustand in der heiligmachenden Gnade ist und bleibt die einzige Voraussetzung für den Empfang der heiligen Kommunion. Ein Katholik, der sich im Ehebruch befindet, wird das schon verstehen, wenn er gläubig ist.