Bittprozessionen gegen Dürre in Italien - Deutschlandfunk.
Bittprozessionen gegen Dürre in Italien - Deutschlandfunk.
Bildquelle: static.kleinezeitung.at/…/E3A6EBEF-B7F1-4…
Lass es endlich regnen!
Bittprozessionen sind wieder im Kommen. Etwa in Italien, das gerade einen ausgesprochenen trockenen Sommer erlebt. Dort wenden sich immer mehr Katholiken alten Riten zu. Dort wenden sich immer mehr Katholiken alten Riten zu - in der Hoffnung ihr Gebet möge Regen bringen.
Von Thomas Migge
Zunächst erscheinen Frauen. Sie tragen Rosenkränze in ihren Händen und singen. Auf die Frauen folgt die städtische Blaskapelle. Es folgt Don Andrea, der katholische Geistliche von Roscigno. Ganz in weiß gekleidet.
Acht Männer tragen die Madonna, die Maria di Costantinopoli, die Patronin von Roscigno. Eine etwa eineinhalb Meter hohe Holzskulptur. Hinter der Madonna marschieren hunderte Katholiken. Sie bitten um Regen. Sie hoffen, dass ihre Patronin Fürbitte einlegt und sich so endlich die Schleusen des Himmels öffnen und es regnen möge.
Roscigno in der süditalienischen Provinz Salerno ist eine kleine Ortschaft. Mit nur knapp 1.000 Einwohnern. Ende Juni veranstalteten sie eine Bittprozession für Regen. Eine Prozession von vielen, die in diesen Tagen überall in Italien organisiert werden.
"Wir müssen unsere Patronin um Hilfe bitten"
Seit Wochen regnet es so gut wie gar nicht mehr zwischen Mailand und Palermo. Und wenn es denn regnet, dann zu wenig oder so stark und mit so dicken Hagelkörnern, dass Autodächer, Fensterscheiben und Ernten zerstört werden. Auch bei Roscigno ist die Ernte von der wochenlangen Dürre bedroht. Das Trinkwasser wird seit Mitte Juni rationiert. Deshalb rief der katholische Geistliche Don Andrea zu einer Prozession auf, um für Regen zu beten:
"Das ist eine ergreifende Erfahrung, denn so eine Prozession gibt es ja nicht alle Tage. Angesichts der Dürre, die uns allen zu schaffen macht, müssen wir zusammenstehen und unsere Patronin um Hilfe bitten. Wir sind voller Hoffnung".
"Auf Italien kommen schwere Zeiten zu"
Bittprozessionen für Regen werden nicht nur von katholischen Geistlichen organisiert: Ein Bediensteter der Region Venetien war so verzweifelt angesichts des ausbleibenden Regens und der Folgen für die Landwirte der Region, dass er - zu Fuß - von Citadella nach Padua marschierte, rund 40 Kilometer, um beim Heiligen Antonius für Regen zu beten.
Verständlich, findet Mauro Centritto, Klimaforscher vom Nationalen Wissenschaftsinstitut CNR:
"Der Klimawandel hat vor allem in Italien enorme Folgen. Das wird hier keine Wüste, aber es wird immer weniger regnen, und wenn es dann einmal regnet, dann zerstörerisch heftig. Auf Italien kommen klimatisch betrachtet langsam aber sicher schwere Zeiten zu".
Alte Riten - von der Kirche vorschnell ad acta gelegt?
Eine Realität, auf die die Kirche reagiert. Anders als noch unter Papst Benedikt XVI. gibt Papst Franziskus seinen Segen für Bittprozessionen. Während der deutsche Papst solchen volkstümlichen und volksnahen Riten eher skeptisch gegenüber stand, begrüßt sie Josef Ratzingers Nachfolger aus Argentinien - einem Land, in dem Prozessionen für oder gegen etwas als integraler Bestandteil katholischen Lebens gelten. Oft werden in Argentinien und anderen lateinamerikanischen Ländern Heilige mit Prozessionen um Fürbitte angerufen. In Italien war dies ein wenig in Vergessenheit geraten. Leider, meint der in Rom lehrende spanische Franziskaner-Theologe Martin Carbajo: ".... Weiterlesen bitte hier: www.deutschlandfunk.de/bittprozessione…
Anmerkung: Es ist zu bedenken, dass diese Naturgewalten auch mit den Gottesflüche, die aktiv werden können. und Aktive Gottesflüche, Deutschland treffend - Vor Jahrtausenden angekündigt (nicht nur Deutschland!) in direktem Zusammenhang stehen können!: "Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, so dass du nicht darauf achtest, all seine Gebote und seine Ordnungen zu tun, die ich dir heute gebiete, dann werden all diese Flüche über dich kommen und dich erreichen. Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Feld. Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog." (5. Mose 28, 15 - 17).
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Lass es endlich regnen!
Bittprozessionen sind wieder im Kommen. Etwa in Italien, das gerade einen ausgesprochenen trockenen Sommer erlebt. Dort wenden sich immer mehr Katholiken alten Riten zu. Dort wenden sich immer mehr Katholiken alten Riten zu - in der Hoffnung ihr Gebet möge Regen bringen.
Von Thomas Migge
Zunächst erscheinen Frauen. Sie tragen Rosenkränze in ihren Händen und singen. Auf die Frauen folgt die städtische Blaskapelle. Es folgt Don Andrea, der katholische Geistliche von Roscigno. Ganz in weiß gekleidet.
Acht Männer tragen die Madonna, die Maria di Costantinopoli, die Patronin von Roscigno. Eine etwa eineinhalb Meter hohe Holzskulptur. Hinter der Madonna marschieren hunderte Katholiken. Sie bitten um Regen. Sie hoffen, dass ihre Patronin Fürbitte einlegt und sich so endlich die Schleusen des Himmels öffnen und es regnen möge.
Roscigno in der süditalienischen Provinz Salerno ist eine kleine Ortschaft. Mit nur knapp 1.000 Einwohnern. Ende Juni veranstalteten sie eine Bittprozession für Regen. Eine Prozession von vielen, die in diesen Tagen überall in Italien organisiert werden.
"Wir müssen unsere Patronin um Hilfe bitten"
Seit Wochen regnet es so gut wie gar nicht mehr zwischen Mailand und Palermo. Und wenn es denn regnet, dann zu wenig oder so stark und mit so dicken Hagelkörnern, dass Autodächer, Fensterscheiben und Ernten zerstört werden. Auch bei Roscigno ist die Ernte von der wochenlangen Dürre bedroht. Das Trinkwasser wird seit Mitte Juni rationiert. Deshalb rief der katholische Geistliche Don Andrea zu einer Prozession auf, um für Regen zu beten:
"Das ist eine ergreifende Erfahrung, denn so eine Prozession gibt es ja nicht alle Tage. Angesichts der Dürre, die uns allen zu schaffen macht, müssen wir zusammenstehen und unsere Patronin um Hilfe bitten. Wir sind voller Hoffnung".
"Auf Italien kommen schwere Zeiten zu"
Bittprozessionen für Regen werden nicht nur von katholischen Geistlichen organisiert: Ein Bediensteter der Region Venetien war so verzweifelt angesichts des ausbleibenden Regens und der Folgen für die Landwirte der Region, dass er - zu Fuß - von Citadella nach Padua marschierte, rund 40 Kilometer, um beim Heiligen Antonius für Regen zu beten.
Verständlich, findet Mauro Centritto, Klimaforscher vom Nationalen Wissenschaftsinstitut CNR:
"Der Klimawandel hat vor allem in Italien enorme Folgen. Das wird hier keine Wüste, aber es wird immer weniger regnen, und wenn es dann einmal regnet, dann zerstörerisch heftig. Auf Italien kommen klimatisch betrachtet langsam aber sicher schwere Zeiten zu".
Alte Riten - von der Kirche vorschnell ad acta gelegt?
Eine Realität, auf die die Kirche reagiert. Anders als noch unter Papst Benedikt XVI. gibt Papst Franziskus seinen Segen für Bittprozessionen. Während der deutsche Papst solchen volkstümlichen und volksnahen Riten eher skeptisch gegenüber stand, begrüßt sie Josef Ratzingers Nachfolger aus Argentinien - einem Land, in dem Prozessionen für oder gegen etwas als integraler Bestandteil katholischen Lebens gelten. Oft werden in Argentinien und anderen lateinamerikanischen Ländern Heilige mit Prozessionen um Fürbitte angerufen. In Italien war dies ein wenig in Vergessenheit geraten. Leider, meint der in Rom lehrende spanische Franziskaner-Theologe Martin Carbajo: ".... Weiterlesen bitte hier: www.deutschlandfunk.de/bittprozessione…
Anmerkung: Es ist zu bedenken, dass diese Naturgewalten auch mit den Gottesflüche, die aktiv werden können. und Aktive Gottesflüche, Deutschland treffend - Vor Jahrtausenden angekündigt (nicht nur Deutschland!) in direktem Zusammenhang stehen können!: "Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, so dass du nicht darauf achtest, all seine Gebote und seine Ordnungen zu tun, die ich dir heute gebiete, dann werden all diese Flüche über dich kommen und dich erreichen. Verflucht wirst du sein in der Stadt, und verflucht wirst du sein auf dem Feld. Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog." (5. Mose 28, 15 - 17).