michael7
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Die angebliche Erneuerungsbewegung "Wir sind Kirche" und der Atheismus - offiziell geduldet

Atheisten, die heute oft "missionarischer" für ihre "Wahrheit" werben als viele Christen, übersehen,

dass Wahrheit, Güte, aber auch Schönheit nicht aus uns oder der blinden und toten Materie erschaffen werden, sondern uns als absolut entgegentreten und von uns nur nach-empfunden wahr-genommen werden!

Sie sprechen von "Wahrheit", ohne zu bedenken, dass sie damit eigentlich Gott in Anspruch nehmen und voraussetzen, sie lassen nur "Materie" gelten, ohne zu bedenken, dass sie damit einen geistigen Akt vollziehen, der sie über die Materie erhebt und als Ebenbild Gottes ausweist!

Aber diese atheistische Gedankenlosigkeit gibt es sogar unter katholischen Priestern oder "Theologen", die ein "atheistisches" Christentum predigen:

„Atheistisches Christentum“ als Zielvorgabe von „Kirchenmodernisierern“
„Im Westen ist der Atheismus nur eine kleine Insel in einem Weltmeer von Religionen. Er genießt noch lang keine ungeteilte Zustimmung; wenn wir unseren christlichen Glauben in der Moderne einheimisch machen wollen, inkulturieren, wie man das nennt, muss dieser Glaube atheistisch religionslos werden. Aber gibt es ein religionsloses, atheistisches Christentum? Ja, das gibt es. Und es soll sogar so sein.“
Diese Aussagen stammen nicht von einem Atheisten- oder Freimaurerkongress, wie man vielleicht vermuten würde, sondern sie stammen aus dem Protokoll eines Vortrags, den ein „katholischer“ Priester (!) und Ordensmann, nämlich der im Tiroler Lechtal in Vorderhornbach angeblich als Pfarrer (!) wirkende belgische Jesuit Roger Lenaers (geb. 1925) am 14. November 2010 in Wien gehalten hat. Träger der Veranstaltung war der sogenannte Lainzer Kreis, in dem seit 1972 einige Priester und Laien „Reformen“ der Kirche anstreben und der seinen Namen vom dortigen Bildungshaus der Jesuiten herleitet. Nach eigenen Angaben agiert man zusammen mit der Plattform „Wir sind Kirche“, welche gegen den verpflichtenden Zölibat und für die Frauenordination usw. eintritt.
Da vor kurzem wieder ein „Memorandum“ von sogenannten Theologen mit ähnlichem Inhalt verkündet wurde, in dem auch gefordert wurde, „nicht Menschen auszuschließen, die Liebe, Treue und gegenseitige Sorge in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft oder als wiederverheiratete Geschiedene verantwortlich leben“, ist es sinnvoll, auch auf gewisse geistige Hintergründe zu achten, welche das Verlangen nach solchen Änderungen beeinflussen.
Viele Gläubige fragen sich, wie immer wieder die gleichen Forderungen als „Aufbruch“ und „Erneuerung“ verkauft werden können, obwohl sie doch zugleich ganz offensichtlich entweder zur Heiligen Schrift und zur Überlieferung oder zu eindeutig entschiedenen kirchlichen Erklärungen im Widerspruch stehen.
Blickt man etwas genauer hin, fällt auf, dass längst schon das, was eigentlich im kirchlichen und christlichen Sinn „Glauben“ bedeutet, verloren gegangen ist und dass vielfach trotz Beibehaltung einer noch einigermaßen katholisch klingenden Sprache ganz andere Inhalte vermittelt werden.
Die Forderung nach einem „atheistischen Christentum“ ist in einem zwanghaften Anpassungswahn an die Denkweise der Moderne fast eine notwendige Schlussfolgerung für diejenigen, die meinen, sich ihren Glauben nicht mehr nach der Heiligen Schrift und der apostolischen Überlieferung, sondern nur mehr nach ihrem eigenen Geschmack und „modernem“ Empfinden bilden zu müssen.
Wenn das Zeugnis Christi, das uns von den Aposteln her durch alle Jahrhunderte weitervermittelt wurde, angeblich der „Korrektur“ durch den Zeitgeist bedarf, dann ist nicht mehr Gott oder die Wahrheit selbst der Mittelpunkt, sondern der Mensch, der sich damit aber immer mehr im Unbestimmten verliert.
Es ist deshalb sicher nicht falsch, darauf aufmerksam zu machen, was sich hinter Initiativen wie „Wir sind Kirche“ für Glaubensanschauungen verbergen, bzw. wohin der Ungehorsam gegenüber der apostolischen Überlieferung letztlich führt. Meist wird in der Öffentlichkeit so getan, als ob das Anliegen das Neuerblühen christlichen Lebens wäre, hier zeigt sich, dass es letztlich um die totale Umdeutung des christlichen Glaubens geht. Ginge es um eine wahre Reform, müsste man sehen, dass sie mit diesen Forderungen, die bei den Protestanten mit all ihren verheerenden Folgen ja längst realisiert sind, keineswegs gelingen kann. Eine echte Reform, die das kirchliche Leben wirklich wieder zum Blühen bringt, kann nur in der Rückbesinnung auf das Wesen von Glaube, Hoffnung und Liebe und in Treue zur kirchlichen Überlieferung gelingen, wie es uns ja auch alle Heiligen vorgelebt haben!
Am 23. September 2008 hatte Roger Lenaers SJ bei einer Buchpräsentation auf Einladung von „Wir sind Kirche“ in Wien in der Pfarre St. Gertrud/Währing seinen Glauben noch eher in teilhardistisch-monistischer Weise ausgedrückt, was natürlich auch total gegen das christliche Glaubensbekenntnis verstößt , aber noch nicht ausdrücklich dem „Atheismus“ das Wort geredet.
Schon damals forderte er ein sogenanntes „autonomes“ Verständnis der Welt, die also nicht mehr von jemand außer ihr („heteromom“) bestimmt wird, sondern allein durch ihre eigenen Gesetze, die unabänderlich gedacht werden, ohne dass diese Forderung letztlich begründet wird. Gott fällt dann bestenfalls mit der Welt zusammen, die sich aus sich selbst entwickelt. Freiheit und Liebe im eigentlichen Sinn sind dann natürlich nicht mehr möglich, allenfalls das Gespür für unsere Einheit mit der so gedachten Welt, die zugleich auch Gott sein soll: „Die Idee eines Gottes, der hier souverän eingreifen könnte, widerspricht nicht nur der Autonomie des Menschen und des Kosmos, sie würde dazu noch alle wissenschaftlichen Gewissheiten zerstören. Diese stützen sich ja auf die inneren Gesetzmäßigkeiten der natürlichen Prozesse. Eingriffe von außen würden diese wissenschaftlichen Gesetze reduzieren zu allgemeinen Regeln mit immer möglichen Ausnahmen, zu statistischen Wahrscheinlichkeiten. Und die ganze Technologie, die sich auf diese Gesetze stützt, würde ihre Verlässlichkeit verlieren. Für moderne Wissenschaft und die auf ihr gebaute moderne Zivilisation ist es darum unbedingt notwendig, die Idee einer zweiten Welt, die uns beherrschen würde, mit aller Kraft zu bekämpfen.“ Was hier als „wissenschaftlich“ ausgegeben wird, ist in Wirklichkeit nach heutigem Verständnis völlig unwissenschaftlich. Hat nicht die moderne Quantenphysik längst die einst so sicher geglaubten Naturgesetze „zu allgemeinen Regeln mit immer möglichen Ausnahmen, zu statistischen Wahrscheinlichkeiten“ reduziert, also gerade zu dem, was nach Lenaers gänzlich unkritisch als „unmöglich“ angenommen werden soll?
Lenaers zeigt schon in seinem Vortrag 2008 sehr klar und sehr offen, wie sich das Verständnis des christlichen Glaubens nach Annahme seiner Vorstellungen total verändert: „Wenn die göttliche Urwirklichkeit letztendlich Gestalt annimmt im Menschen, ist das kleine “Selbst” des Menschen nichts anderes als das unendliche Selbst jener Urwirklichkeit, das in ihm Gestalt annimmt…
Aber sehen wir auch, was sich aus dieser modernen Gottesvorstellung ergibt? Nichts weniger als der völlige Zusammenbruch aller folgenden Artikel des Glaubensbekenntnisses. Denn dann ist Jesus von Nazareth keine göttliche Person, die aus dem Himmel auf die Erde herabgestiegen ist, jene himmlische Welt gibt es nämlich nicht, und er ist nicht aus einer Jungfrau geboren, denn Paarung ist die unumgängliche Bedingung für Schwangerschaft und Geburt, und er ist nicht auferstanden am dritten Tag, denn der Tod bedeutet den irreversiblen und raschen Abbau aller Lebensfunktionen, an erster Stelle der Gehirnfunktion. Und es gibt keine außerkosmische Macht, die diese biochemische Katastrophe plötzlich wieder rückgängig machen könnte. Und auch seine Himmelfahrt und seine Wiederkunft zum Gericht kann man vergessen. All diese Artikel unseres Glaubensbekenntnisses setzen die Existenz einer anderen, übernatürlichen Welt voraus und Eingriffe aus dieser Welt in die unsrige. Ebensowenig bleibt etwas übrig von den meisten anderen Vorstellungen, die die Kirche als unfehlbare Wahrheit vorhält. Denn dann sind zum Beispiel dem Mose nicht eines Tages von Gott auf dem Sinai 10 Gebote mitgeteilt worden und hat der Papst keine aus dem Himmel kommende Macht und Unfehlbarkeit und ist die Bibel ebenso wenig wie der Koran der Niederschlag von Offenbarungen aus der Höhe und also keineswegs Wort Gottes, und hat es keinen Sinn mit Opfern bei Gott im Himmel etwas erzielen zu wollen usw. usf.
Ist es möglich all dieses Traditionsgut zu retten? Die mythologischen Formulierungen auf keinen Fall.
Aber man kann die Botschaften, die sie enthalten, herausschälen und sie so formulieren, dass sie nicht mehr kollidieren mit der richtigen Grundintuition der Modernität, dass es keine übernatürliche Welt gibt.“
Lenaers erklärt dann an zwei Beispielen, wie eine solch typisch modernistische Umdeutung der Glaubensinhalte aussehen kann, die in Worten scheinbar am christlichen Glauben festhält, ihn aber innerlich völlig verzerrt darstellt ...

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MTA
Wusste ich bisher auch nicht, dass Wisiki etc. SO gottloses Blut in den Adern rollt.