Eugenia-pia
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Welch ein grosser Bischof!

Bischof de Proenca Sigaud schrieb als Konzilsvater das verlangte Votum vor dem Konzil. Die Väter waren aufgefordert worden, ihre Wünsche für die Arbeit des Konzils zu äussern. Dieser Bischof hatte die schweren Bedrängnisse in der Kirche erkannt und kämpfte gegen die Revolution des um sich greifenden Neomodernismus.
Hier einige seiner Worte:
" Die bedeutendste Kraft der Revolution kommt vom klugen Gebrauch der menschlichen Leidenschaften. Der Kommunismus hat die Wissenschaft von der Revolution hervorgebracht, und ihre grundlegenden Waffen sind: die menschlichen Leidenschaften mit Methode entfesselt und angestachelt.
Die Revolution bedient sich zweier Laster als Kräfte, um die katholische Kirche zu zerstören und die atheistische Gesellschaft zu errichten: der Sinnlichkeit und des Hochmutes. Diese ungeordneten und starken Leidenschaften werden in wissenschaftlicher Weise auf ein konkretes Ziel hingelenkt und unterwerfen sich der eisernen Disziplin ihrer Lenker, um die Stadt Gottes von ihren Grundfesten her zu zerstören und die Stadt des Menschen zu errichten. Sie nehmen auch die Diktatur auf sich und ertragen Armut, um die Ordnung des Antichristen aufzubauen."
"Die Verurteilung der verkehrten Lehren ist absolut notwendig, aber nicht hinreichend.
Notwendig ist ein organisierter Kampf gegen die Irrtümer, gegen ihre Anhänger und gegen jene, die die Irrtümer verbreiten. Ein solcher organisierter Kampf wie der einer geordneten, methodisch operierenden Armee erweist sich heutzutage als leicht aufgrund der fortschrittlichen Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Heiligen Stuhl. Jedoch nehmen der Klerus, die religiösen Orden, unsere Schulen und die Laienschaft nicht systematisch den Kampf auf. Es fehlt ein organisierter Widerstand gegen Ideen und gegen Personen.
Ein organisierter Kampf muss auch die maskierten Formen der Revolution, ihre Irrtümer und ihren Geist treffen, die sie zusammen mit ihrem Geist verbreiten. Diese Formen verfügen im Allgemeinen über zwei Merkmale:
1. Es sind logische Konsequenzen von Irrtümern oder psychologische Ausdrucksweisen eines falschen Prinzips, die auf ein sehr konkretes Gebiet angewandt werden.
2. Die Inhalte werden in einer Art und Weise dargestellt, dass ein weniger informierter Gläubiger die Schlechtheit dieser Doktrin nicht erfasst.
3. Wenn aber der Gläubige die Schlechtheit dieser Doktrin nicht wahrnimmt, bewahrt er das verkehrte Prinzip in verborgener und wirksamer Weise in seiner Seele und ist von diesem Prinzip und vom Geist der Revolution durchdrungen, ohne es deutlich zu bemerken."
Der Bischof machte in seiner Abhandlung einige Punkte aus, deren sich der Feind bedient, um die katholische Moral aufzulösen: "die Lehre vom kleineren Uebel, die Anpassung an die Nichtkatholiken, die Zusammenarbeit mit den Nichtkatholiken, das Bona-fide-Prinzip, das Tanzen, die Schönheitswettbewerbe, das Kino" mit seinen Leidenschaften , die Verbreitung schlechter Bücher.
Msgr. Sigaud wünschte eine "Wissenschaft der Gegenrevolution" die der Kirche half, die Irrtümer innerhalb wie ausserhalb von ihr zu treffen.
" Die von der Revolution ins Werk gesetzte Verschwörung ist einzigartig und organisch. Eine derartige Verschwörung muss in einheitlicher und organischer Form und Aktion bekämpft werden...
Mir scheint, man muss eine katholische Strategie und ein Zentrum für den methodischen Kampf gegen die Revolution in der ganzen Welt schaffen und die Katholiken müssen dazu aufgerufen werden. Dann gäbe es Hoffnung auf den Anbruch einer wirklich besseren Welt. Es ist angemessen, wenn der Heilige Stuhl diese "Offensive" anführt. Die Elemente im Klerus und in der Laienschaft, die sich im gegenrevolutionären Kampf bereits bewährt haben, müssen das "Kapitol" dieser Armee bilden. Man müsste eine echte Wissenschaft vom gegenrevolutionären Krieg begründen, so wie es eine Wissenschaft von der Revolution gibt.
Der katholische Kampf gegen die feinde der Kirche scheint mir oft ein Kampf von Blinden gegen Sehende zu sein. Wir kennen nicht Ziel, Methode, Dynamik, Strategie und Waffen....
Die Macht des Heiligen Stuhles ist immens. Wenn die Gläubigen energisch, klar und methodisch in einem wirklich weltumspannenden Kampf unter der Führung des Papstes zur Sammlung gerufen und zur Aktion geleitet würden, würde der Triumpfzug der Revolution unterbrochen und das Reich des Heiligsten Herzen Jesu begründet werden. "Alles in Christus zusammenfassen",... Bei vielen Katholiken liegt die Versuchung nahe, den Kommunismus in derselben Weise zu behandeln, in der im vergangenen Jahrhundert der Liberalismus von der Kirche behandelt worden war und noch in unserer Zeit behandelt wird. ...
Die Zusammenarbeit mit dem Kommunismus wird als Ergebnis immer den Untergang der Kirche haben.
Die Lösung der heutigen Schwierigkeiten findet sich nicht an erster Stelle in internationalen Konferenzen, sondern in einer neuen Christianisierung der Sitten. Wenn Gott und sein Christus zum Fundament des Lebens der Individuen , der Familien und der Nationen gemacht würden, so würden die Kräfte der Natur natürliche Lösungen erfordern , die durch den Intellekt und den guten Willen der Menschen Unterstützung erhalten müssten...
Wenn das Oekumenische Konzil ein positives Programm der gegenrevolutionären Aktion und des Aufbaus der Christenheit mit konkreten Partien präsentierte und zu diesem Ziel die Katholiken zusammenriefe, so würde, wie ich meine, das Reich des Heiligsten Herzens Jesu und des Unbefleckten Herzens Mariens anbrechen."
Quelle: Roberto de Mattei, Das Zweite Vatikanische Konzil
Eugenia-Sarto und ein weiterer User verlinken diesen Beitrag
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Schade dancke !
Melchiades
@null
lebt dieser Bischof noch ?
Nein, er ist 1999 verstorben.
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@Eugenia-pia lebt dieser Bischof noch ?Sicher wenn wir mehr solche hätten wäre es für uns viel einfacher !