Santiago_
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Das soziale Königtum Jesu Christi und die Herrschaft des Kreuzes

Von P. Franz Prosinger

Diese Welt im Gegensatz zur Welt Gottes


"Anlaß dieser Zeilen ist die Besprechung des Sammelbandes „Taufberufung und Weltverantwortung“ durch J. Stöhr [1]. Zusammenfassend schreibt er: „Die christliche Berufung des Getauften zielt darauf, wie der Sauerteig alle Arbeits- und Lebensverhältnisse zu durchdringen. Zugleich aber gehören zu Heilung und Heiligung des Irdischen auch die Distanz und »Entweltlichung«, weil die Weltzuwendung des Christen gerade nicht rein rechtlich ist, sondern Gottes Zuwendung zur Welt teilt“ (a.a.O. Sp. 413). Warum nicht „rein rechtlich“ und was bedeutet das Teilen der Zuwendung Gottes zur Welt? Die Welt, in der wir uns vorfinden, und die sich auch in uns vorfindet, ist nicht identisch mit der Welt Gottes. Trotz vielfachen guten Willens und Ansätzen guter Werke herrscht darin eben auch der „Vater der Lüge“ (Joh 8, 44), welcher sogar mehrfach als „Fürst dieser Welt“ (Joh 12, 32; 14, 30; 16, 11) bezeichnet wird. Freilich hat dieser gerade als „Vater der Lüge“ keinen wahren Anspruch auf seine Herrschaft, so daß wir zwischen einer Herrschaft de facto und derjenigen de iure unterscheiden müssen. Zugleich gilt es aber auch zu bedenken, auf welche Weise Gott sein wahres Recht geltend machen will, damit wir Gottes Zuwendung zur Welt teilen können."

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