Eugenia-Sarto
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Origines über die göttlichen Strafen.

Kirchenväter.

Zu den göttlichen Strafen sagt Origines:

"Er straft nicht zweimal dasselbe im Gericht." Er strafte einmal im Gericht bei der Sintflut, er strafte einmal im Gericht über Sodom und Gomorrha, er strafte einmal im Gericht über Aegypten und über die sechstausend Israeliten. Glaube nicht, dass diese Rache eine blosse Strafe für die Sünder war und sie nach dem Tod abermals neue Qualen erwarteten. Sie wurden hienieden gestraft, um nicht drüben dauernd gestraft zu werden.

Schau den Armen im Evangelium: er wird von Elend und Armut bedrängt und ruht nachher im Schosse Abrahams. "Er empfing seine Leiden in diesem Leben." Woher weisst du, ob nicht die bei der Sintflut Umgekommenen "ihre leiden in diesem Leben" erhalten haben? Woher weisst du, ob nicht Sodom und Gomorrha " ihre Leiden in diesem Leben ausgezahlt wurden?
Höre das Zeugnis der Schriften! Willst du das Zeugnis des Alten Testaments?
"Sodom wird wie einst wiederhergestellt werden." Und du zweifelst noch, dass der Herr den Sodomiten gegenüber gut sein wird?
"Erträglicher wird es dem Land Sodom und Gomorrha im Gericht ergehen"( Matth 10,15), sagt der Herr, sich der "Sodomiter" erbarmend.
Gütig ist der Herr, mild ist der Herr, "er lässt seine Sonne über den Guten und Bösen aufgehen" (Matth 5,45), nicht nur diese Sonne, die wir mit den Augen sehen, sondern auch jene Sonne, die mit den geistigen Augen betrachtet wird.

(Origines: Homilien zu Ezechiel 1,2)
Massoulié
Ne bis in idem lautet ein juristisches Prinzip, das auch auf die strafende Gerechtigkeit Gottes zutreffen wird. Allerdings ist bei Origenes in Bezug auf die Eschatologie wegen seiner Allerlösungslehre (ἀποκατάστασις πάντων) allgemein eine gewisse Vorsicht geboten.