Während Polarlichter in Polnähe oft vorkommen und in Ländern wie Finnland, Norwegen und Schweden relativ häufig zu beobachten sind, sind Polarlichter auf der geografischen Breite von Tirol eine Seltenheit.
Sonnenwindpartikel treffen auf Erdmagnetfeld
Wie viele Webcams zeigen, waren am frühen Montagmorgen in Tirol vor allem um etwa 4.00 Uhr verhältnismäßig starke, rötliche Polarlichter zu sehen. Das Lichtspiel am Himmel wird durch energiereiche Sonnenwindpartikel ausgelöst, die durch Eruptionen auf der Sonnenoberfläche mit hohen Geschwindigkeiten ins Weltall geschleudert werden und auf das Erdmagnetfeld treffen.
Bereits im April hatte es in Deutschland Sichtungen von Nordlichtern gegeben. Wie ein Sprecher des Instituts für Solar-Terrestrische Physik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) damals mitteilte, sind die aktuell vermehrten Sichtungen nicht ganz ungewöhnlich.
Maximum etwa alle elf Jahre
Etwa alle elf Jahre, in einem Sonnenzyklus, gebe es Phasen mit schwacher und mit starker Sonnenaktivität. Aktuell nähere man sich einem Maximum. Das nächste Maximum werde im Jahr 2025 erwartet. Frühling und Herbst sind statistisch gesehen die besten Jahreszeiten, um auch in relativ weit südlich gelegenen Ländern wie in Tirol Polarlichter zu entdecken.