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Deutschland Rekordwert

Geflüchtete Ukrainer treiben Bevölkerungszahl in Deutschland auf 84 Millionen

Jetzt warnt Sachsen vor steigendem Migrationsdruck

Sachsen Innenminister Armin Schuster warnt vor einem Flüchtlingszustrom, der in Kürze kaum noch zu bewältigen sei. Die Zuwanderung von Asylbewerbern über die Balkanroute habe sich demnach deutlich erhöht. Das Problem betreffe nicht nur Sachsen.

Quelle: WELT/ Antje Diedrichs

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So viele Menschen wie noch nie leben derzeit in Deutschland. Grund ist die große Zahl der geflüchteten Ukrainer. Mit ihnen wächst auch der Anteil der Frauen in der Bevölkerung. Das Bevölkerungswachstum werde aber weiterhin gebremst von der niedrigen Geburtenrate in Deutschland.

Wegen des Zuzugs von Geflüchteten aus der Ukraine leben in Deutschland so viele Menschen wie noch nie. Im ersten Halbjahr 2022 stieg die Einwohnerzahl erstmals auf über 84 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Am 30. Juni 2022 lebten in der Bundesrepublik 843.000 Personen mehr als Ende 2021, das entsprach einem Bevölkerungswachstum von 1,0 Prozent.

Zuwächse dieser Größenordnung seit der Wiedervereinigung gab es nur 1992 (+700.000) infolge der Grenzöffnungen in Osteuropa und des Kriegs im damaligen Jugoslawien sowie 2015 mit der damaligen Fluchtwanderung (+978.000). Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2021 war die Bevölkerungszahl um 82.000 Personen oder minimal 0,1 Prozent gestiegen.

Ausschlaggebend für die aktuelle Entwicklung ist der Zuzug von Geflüchteten aus der Ukraine infolge des russischen Angriffskriegs: Im ersten Halbjahr gab es eine Nettozuwanderung von rund 750.000 Ukrainern nach Deutschland. Insgesamt lag die Nettozuwanderung nach vorläufigen Ergebnissen bei rund 1,0 Millionen Personen. Sie war damit sieben Mal höher als im ersten Halbjahr 2021 mit 134.000. Zugleich starben zwischen Januar und Juni in Deutschland 161.000 mehr Personen als zur gleichen Zeit geboren wurden. Dies bremste das Bevölkerungswachstum.

Zahl der Frauen steigt

Die Zahl der in Deutschland lebenden Frauen und Mädchen ist mit plus 526.000 (+1,2 Prozent) deutlich stärker gestiegen als die Zahl der Männer und Jungen mit 317.000 (+0,8 Prozent). Dies spiegelt wider, dass vor allem Frauen und Kinder vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet sind: Ende Juni 2022 lebten in Deutschland 501.000 ukrainische Frauen und Mädchen mehr als Ende 2021. Die Zahl ukrainischer Männer und Jungen stieg um 248.000.

Die Einwohnerzahl kletterte den Statistikern zufolge in allen Bundesländern, regional jedoch unterschiedlich: Das stärkste Wachstum gab es in Berlin (+1,3 Prozent), Bayern und Hessen (je +1,2 Prozent). Bremen (+0,5 Prozent), Thüringen (+0,6 Prozent) und das Saarland (+0,7 Prozent) verzeichneten dagegen relativ gesehen die geringsten Zuwächse.

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CDU-Chef Friedrich Merz wirft ukrainischen Flüchtlingen „Sozialtourismus“ vor

Mit dem Vorwurf des „Sozialtourismus“ von ukrainischen Flüchtlingen in Deutschland hat Friedrich Merz eine Debatte über die aktuelle Situation der Kriegsfolgen ausgelöst. Der CDU-Chef kritisiert vor allem den Anspruch der Flüchtlinge auf Asylbewerberleistungen. Die Reaktionen folgen prompt.

Quelle: WELT/ Perdita Heise

Reuters/coh

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