Holocaust-Leugner Mahler wegen Verhetzung verurteilt

Horst Mahler
Horst Mahler(c) AP (Christof Stache)
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Der frühere RAF-Anwalt Horst Mahler hatte den Holocaust als "die gewaltigste Lüge der Weltgeschichte" bezeichnet. Das Landgericht München verurteilte ihn zu sechs Jahren Haft.

Das Landgericht München II hat den Rechtsextremisten Horst Mahler am Mittwoch wegen Volksverhetzung zu sechs Jahren Haft verurteilt. Der 73-jährige frühere RAF-Anwalt musste sich wegen antisemitischer Hetzreden und der Verbreitung eines Buches des rechtskräftig verurteilten Holocaust-Leugners Germar Rudolf verantworten.

Laut Anklage hatte Mahler den Holocaust als "die gewaltigste Lüge der Weltgeschichte" bezeichnet. Sie diene als "politische Waffe des Feindes der Deutschen, der Judenheit". Derartige Äußerungen soll er ins Internet gestellt und unter Beifügung des digitalisierten Buches von Germar Rudolf auf CD verschickt haben. Mahler ist bereits mehrmals wegen Volksverhetzung verurteilt worden.

Mahler hatte 1970 die Rote Armee Fraktion (RAF) mitgegründet und saß zehn Jahre wegen Linksterrorismus im Gefängnis. Später schwenkte er ins rechtsextreme Lager und trat der NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) bei. Diese Partei hat er inzwischen wieder verlassen.

(AG.)

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