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1862

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Staatsoberhäupter · Wahlen · Nekrolog · Kunstjahr · Literaturjahr · Musikjahr · Sportjahr

Östlicher Kriegsschauplatz 1862, blau: Feldzüge der Union, rot: Feldzüge der Konföderation
1862
Otto von Bismarck, um 1860 Zur Durchsetzung einer Heeresreform wird Otto von Bismarck von König Wilhelm I. zum preußischen Ministerpräsidenten ernannt Zeitgenössisches Plakat zur Proklamation Abraham Lincoln verkündet mit der Emanzipations­erklärung das Ende der Sklaverei in den Südstaaten der USA, die sich mit der Union im Krieg befinden.
Angriff der Iron Brigade beim Antietam (eine Lithographie von einem Anstrich durch Thure de Thulstrup) Die Schlacht am Antietam
wird der „blutigste Tag der amerikanischen Geschichte“.
1862 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 1310/11 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1854/55 (10./11. September)
Baha'i-Kalender 18/19 (20./21. März)
Bengalischer Solarkalender 1267/68 (Jahresbeginn 14. oder 15. April)
Buddhistische Zeitrechnung 2405/06 (südlicher Buddhismus); 2404/05 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 75. (76.) Zyklus

Jahr des Wasser-Hundes 壬戌 (am Beginn des Jahres Metall-Hahn 辛酉)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 1224/25 (Jahreswechsel April)
Dangun-Ära (Korea) 4195/96 (2./3. Oktober)
Iranischer Kalender 1240/41 (um den 21. März)
Islamischer Kalender 1278/79 (28./29. Juni)
Jüdischer Kalender 5622/23 (24./25. September)
Koptischer Kalender 1578/79 (10./11. September)
Malayalam-Kalender 1037/38
Rumi-Kalender (Osmanisches Reich) 1277/78 (1. März)
Seleukidische Ära Babylon: 2172/73 (Jahreswechsel April)

Syrien: 2173/74 (Jahreswechsel Oktober)

Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1918/19 (April)

Spätestens im Jahr 1862 zeichnet sich für die Konfliktparteien endgültig ab, dass sich der amerikanische Sezessionskrieg zu einem langen und für beide Seiten verlustreichen Krieg ausweitet. Ein Marsch von Unionstruppen auf Richmond, Virginia, kann erst wenige Kilometer vor der konföderierten Hauptstadt gestoppt werden, und auch die Unions-Hauptstadt Washington sieht sich im Lauf des Jahres kurzzeitig mit feindlichen Einheiten in unmittelbarer Umgebung konfrontiert.

Der Sezessionskrieg ist einer der ersten, die photographisch dokumentiert werden, und die ungeschönten Bilder von toten Soldaten sind neben den mangelnden militärischen Erfolgen ein Grund, weshalb Abraham Lincoln zunehmend die Unterstützung für „seinen“ Krieg in der Union verliert und im Lauf des Jahres gleich mehrere Oberbefehlshaber seiner Armee austauschen muss. Selbst bisher formal neutrale europäische Staaten liebäugeln immer offener mit der diplomatischen Anerkennung der Konföderation. Die Schlacht am Antietam wird schließlich zum blutigsten Tag der amerikanischen Geschichte. Sie endet unentschieden, kann aber von der Union als taktischer Sieg verkauft werden, weil der neue konföderierte Oberbefehlshaber Robert E. Lee sich aus dem Staatsgebiet der Union zurückziehen muss. Das schafft Lincoln die Gelegenheit für die bereits vorbereitete Emanzipationsproklamation, mit der er die Sklaverei in denjenigen Südstaaten für abgeschafft erklärt, die sich mit der Union im Krieg befinden.

In seinen westlichen Territorien kämpft die Union gleichzeitig mit einem durch Misswirtschaft ausgelösten Sioux-Aufstand, der nur unter Mühen und blutig nach mehreren Monaten niedergeschlagen werden kann.

Im benachbarten Mexiko nutzt der französische Kaiser Napoleon III. die Tatsache, dass die USA anderweitig beschäftigt sind, für seine Militärintervention und erobert im Lauf des Jahres große Teile des Landes, auch wenn die Niederlage in der Schlacht bei Puebla einen kurzen Rückschlag bedeutet und auch die mit Frankreich verbündeten Mächte Spanien und Großbritannien ihre Unterstützung zurückziehen.

In Preußen wird Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten ernannt. Als ihm das liberal dominierte Abgeordnetenhaus trotz seiner Blut und Eisen-Rede die Unterstützung für eine Heeresreform verweigert, löst er es kurzerhand auf und verkündet ein „budgetloses Regiment“, womit der Preußische Verfassungskonflikt endgültig eskaliert.

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chronologie
1. Januar

Schweiz: Jakob Stämpfli wird zum dritten Mal Bundespräsident.

11. Januar

Honduras: Präsident José Santos Guardiola wird ermordet.

12.–15. Februar

Sezessionskrieg: Schlacht um Fort Donelson

18. Februar

Der 1. Kongress der Konföderierten Staaten von Amerika nimmt seine Tätigkeit auf.

7./8. März

Sezessionskrieg: Schlacht am Pea Ridge

8./9. März

Sezessionskrieg: Schlacht von Hampton Roads

12. März

Die Pockenepidemie an der Pazifikküste Nordamerikas 1862 beginnt.

23. März

Jacksons Shenandoah-Feldzug 1862 beginnt.

26./28. März

Sezessionskrieg: Schlacht am Glorieta-Pass

29. März

Sezessionskrieg: Gefecht an der Stanwix Station

6./7. April

Sezessionskrieg: Schlacht von Shiloh

12. April

Sezessionskrieg: Andrews-Überfall

28. April

Sezessionskrieg: David Glasgow Farragut erobert New Orleans.

5. Mai

Sezessionskrieg: Schlacht von Williamsburg

5. Mai

Französische Intervention in Mexiko: Schlacht bei Puebla

6. Mai

Wahlen zum preußischen Abgeordnetenhaus

15. Mai

Sezessionskrieg: Erstes Gefecht an Drewrys Bluff

20. Mai

Abraham Lincoln unterschreibt den Homestead Act.

29. Mai

Japan: Teradaya-Vorfall

29./30. Mai

Sezessionskrieg: Erste Schlacht um Corinth

31. Mai/1. Juni

Sezessionskrieg: Schlacht von Seven Pines

20. Juni

Rumänien: Ministerpräsident Barbu Catargiu wird ermordet.

25. Juni–1. Juli

Sezessionskrieg: Sieben-Tage-Schlacht

9. August

Sezessionskrieg: Schlacht am Cedar Mountain

10. August

Sezessionskrieg: Massaker am Nueces River 1862

17. August

Der Sioux-Aufstand in Minnesota beginnt.

24. August

Die italienische Lira wird alleiniges Zahlungsmittel in Italien.

28.–30. August

Sezessionskrieg: Zweite Schlacht am Bull Run

10. September

Francisco Solano López wird Präsident von Paraguay.

12.–15. September

Sezessionskrieg: Schlacht um Harpers Ferry

14. September

Japan: Namamugi-Zwischenfall

14. September

Sezessionskrieg: Schlacht am South Mountain

17. September

Sezessionskrieg: Schlacht am Antietam

22. September

Abraham Lincoln verkündet die Emanzipationsproklamation.

23. September

Preußischer Verfassungskonflikt: Otto von Bismarck wird preußischer Ministerpräsident.

26. September

Liechtenstein erhält seine erste Verfassung.

30. September

Otto von Bismarck hält seine Blut und Eisen-Rede.

3./4. Oktober

Sezessionskrieg: Zweite Schlacht um Corinth

5. Oktober

Bartolomé Mitre wird Präsident von Argentinien.

5. Oktober

Sezessionskrieg: Gefecht an Hatchies Bridge

8. Oktober

Sezessionskrieg: Schlacht bei Perryville

13. Oktober

Otto von Bismarck löst das preußische Abgeordnetenhaus auf.

24. Oktober

König Otto von Griechenland wird abgesetzt.

2. November

Der erste Vicksburg-Feldzug beginnt.

11.–15. Dezember

Sezessionskrieg: Schlacht von Fredericksburg

26. Dezember

38 Dakota werden nach dem Sioux-Aufstand in Mankato öffentlich gehenkt.

Andauernde Ereignisse
Französische Intervention in Mexiko (seit 1861)
Sezessionskrieg in Nordamerika (seit 1861)
Preußischer Verfassungskonflikt (seit 1860) und Ende der Neuen Ära
Föderaler Krieg in Venezuela (seit 1859)
Rotativismo in Portugal (seit 1856)
Nian-Aufstand (seit 1853) und Taiping-Aufstand (seit 1850) gegen die Qing-Dynastie in China (seit 1644)
Bakumatsu (seit 1853) der Edo-Zeit in Japan (seit 1603)
Zweites Kaiserreich in Frankreich (seit 1852)
Gründerzeit in Deutschland und Österreich (seit etwa 1840)
Tanzimat-Reformen im Osmanischen Reich (seit 1839)
Viktorianisches Zeitalter in Großbritannien (seit 1837)

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinigte Staaten/Konföderierte Staaten von Amerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politische und strategische Entwicklungen im Sezessionskrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vereinigte Staaten 1862/63
Östlicher Kriegsschauplatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angriffe der Union auf konföderierte Seehäfen

  • 11. März: St. Augustine, Florida, wird von der Union eingenommen.
  • 14. März: Die Hafenstadt New Bern in North Carolina wird von einer Armee der Nordstaaten eingenommen und besetzt.
  • 11. April: Nach rund 30-stündiger Beschießung ergibt sich das konföderierte Fort Pulaski in Georgia den Angreifern der Union. Damit ist Savannah für Blockadebrecher nicht mehr erreichbar.
  • Mai: Pensacola, Florida, wird erobert.

Jacksons Shenandoah-Feldzug

Shenandoah-Feldzug: Kernstown – McDowell
  • 23. März: Das Gefecht bei Kernstown ist das einzige, das General Jackson während des Feldzugs verliert. Er kann jedoch eine erhebliche Anzahl an Unionseinheiten an sich binden, und dadurch andere konföderierte Armeen entlasten.
  • 8. Mai: Beim Gefecht bei McDowell wehrt Jackson mehrere Angriffe der Nordstaatenarmee unter Robert H. Milroy ab.
Shenandoah-Feldzug: Front Royal – Winchester – Cross Keys – Port Republic
  • 23. Mai: Beim Gefecht bei Front Royal müssen sich 900 Nordstaatler nach kurzem heftigem Kampf ergeben. Die Unionstruppen unter General Nathaniel Prentiss Banks werden dadurch gezwungen, nach Winchester auszuweichen.
  • 25. Mai: Die Konföderierten siegen in der ersten Schlacht von Winchester. General Banks weicht daraufhin mit seinen Truppen über den Potomac nach Maryland aus. Die Verfolgung der geschlagenen Truppen bleibt jedoch ineffizient. Zum einen sind die konföderierten Truppen erschöpft, zum anderen gibt es wieder einmal Kompetenzstreitigkeiten zwischen Ewell und Jackson. Erst am 27. Mai beginnt Jackson mit der Verfolgung der Unionstruppen und erreicht am 29. Mai den Raum um Harpers Ferry. Nach der Niederlage entscheidet Unionspräsident Lincoln, dass ein Sieg über Jacksons Truppen oberste Priorität hat und entsendet entgegen dem Rat seiner Generäle zwei weitere Divisionen ins Shenandoahtal, womit er den Plänen von General Robert E. Lee in die Hände spielt.
  • 8. Juni: Die Schlacht bei Cross Keys und
  • 9. Juni: die Schlacht bei Port Republic entscheiden den Shendandoah-Feldzug zugunsten der Konföderation. Die Unionsarmee verlässt das für Virginia strategisch bedeutsame Shenandoahtal.

Halbinsel-Feldzug

Der Halbinsel-Feldzug bis Mai
Der Untergang der von der CSS Virginia gerammten USS Cumberland
Schlacht der Panzerschiffe
  • 9. März: Am zweiten Tag der Schlacht von Hampton Roads kommt es zwischen der CSS Virginia und der USS Monitor zum ersten Duell zweier gepanzerter Kriegsschiffe, dieses endet unentschieden, doch muss sich die Virginia schließlich zurückziehen.
  • 5. April: Die Potomac-Armee unter George B. McClellan beginnt mit dem Marsch auf Richmond. Die Schlacht um Yorktown endet am 4. Mai ohne Entscheidung.
Schlacht von Williamsburg von Kurz & Allison (1893)
Karte des Halbinsel-Feldzugs von Mai bis zur Sieben-Tage-Schlacht
rot: konföderierte Truppen
blau: Unionstruppen
Schlacht von Seven Pines oder Fair Oaks von Currier & Ives

Nord-Virginia-Feldzug und Maryland-Feldzug

Schlacht am Cedar Mountain von Currier & Ives
Zweite Schlacht am Bull Run
  • 28. bis 30. August: Die Konföderierten erringen in der Zweiten Schlacht am Bull Run in der Nähe von Manassas Junction einen Sieg. In der Folge marschiert die konföderierte Nord-Virginia-Armee in Maryland ein.
  • 1. September: Nur 20 Kilometer von Washington entfernt liefert sich die Nachhut der Unionstruppen mit Jacksons nachsetzender Nord-Virginia-Armee ein Gefecht bei Chantilly, das ohne Sieger endet.
  • 2. September: John Pope, Befehlshaber der Unionstruppen am Bull Run, wird seines Kommandos enthoben. Er wird zur Bekämpfung des Sioux-Aufstandes nach Westen geschickt.
  • 9. September: General Lee erlässt die Special Order 191, mit der er seine Armee in mehrere Teile aufspaltet. Der Sonderbefehl fällt am 13. September in die Hände der Union.
Der Maryland-Feldzug vor Antietam
Am Antietam gefallene Soldaten, Photo von Alexander Gardner
  • 17. September: Die Schlacht am Antietam wird der „blutigste Tag der amerikanischen Geschichte“. Die Schlacht endet unentschieden, doch die Nord-Virginia-Armee muss sich wegen der großen Verluste nach Virginia zurückziehen, auch wenn
  • 19./20. September: das letztlich bedeutungslose Gefecht bei Shepherdstown mit einem konföderierten Sieg endet.
  • 22. September: Unionstruppen besetzen neuerlich Harpers Ferry.
  • 9. November: Ambrose Burnside löst den in Ungnade gefallenen George B. McClellan als Oberbefehlshaber der Potomac-Armee der Union ab.
  • 25. November: General Fitz-John Porter, dem General Pope die Schuld an der Niederlage am Bull Run gibt, wird vor ein Kriegsgericht gestellt.

Fredericksburg-Feldzug

  • 11. bis 15. Dezember: Die Konföderierten fügen den Nordstaaten in der Schlacht von Fredericksburg bei vergleichsweise geringen eigenen Ausfällen hohe Verluste zu und sorgen damit für ein frühes Ende von General Ambrose Burnsides Feldzug nach Richmond.
Westlicher Kriegsschauplatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
westl. Kriegsschauplatz 1862
  • Januar: Fort Knox wird unter dem Namen Fort Duffield in Dienst gestellt.
  • 17. Dezember: General Ulysses S. Grant erlässt die General Order No. 11, mit der allen Juden befohlen wird, Mississippi, Kentucky und Tennessee binnen 24 Stunden zu verlassen. Diese antisemitische Vertreibung geht auf den verbreiteten Verdacht zurück, Juden würden sich in den genannten Gebieten am Schmuggel mit den Südstaaten beteiligen und stünden grundsätzlich auf deren Seite. Der Befehl ist der Endpunkt in einer ganzen Reihe von Versuchen Grants, die Juden aus dem von seinen Truppen besetzten Gebiet zu vertreiben.

Vorstoß der Union entlang des Cumberland und des Tennessee

Schlacht um Fort Donelson, künstlerische Darstellung von Kurz and Allison, 1887
  • 12. bis 16. Februar: Mit der bedingungslosen Kapitulation der Konföderierten unter Simon Bolivar Buckner endet die Schlacht um Fort Donelson. Die Einnahme des Forts ermöglicht in der Folge einen Vorstoß der Union unter General Grant entlang des Cumberland und des Tennessee River. Die Konföderierten müssen große Teile von Kentucky und Tennessee aufgeben.
  • 23. Februar: Nashville, Tennessee, fällt als erste konföderierte Hauptstadt in die Hände der Union und bleibt bis zum Ende des Krieges unter deren Kontrolle.
Schlacht von Shiloh, Gemälde von Thure de Thulstrup

Iuka-Corinth-Feldzug

Schlacht von Corinth

Manöver entlang des Mississippi

David Glasgow Farragut

Weitere Schlachten und Feldzüge im Westen

Der Andrews-Überfall
Kriegsschauplatz Trans-Mississippi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Battle of Pea Ridge, Ark., Kurz and Allison
Die Schlacht am Glorieta-Pass
Route der California Column zwischen April bis August
  • 29. März: Beim Gefecht an der Stanwix Station in Arizona unterliegen die Konföderierten in einem Schusswechsel. Sie ziehen sich nach Tucson zurück, evakuieren die Stadt und vernichten alle dort gebunkerten Vorräte. Es gelingt ihnen dadurch, den Vormarsch der California Column entlang der stillgelegten Butterfield Overland Mail nach Tucson und Mesilla erheblich zu verzögern.
  • 10. August: Beim Massaker am Nueces River werden 61 Deutsch-Texaner, die sich weltanschaulich der Sache der Union verbunden fühlen, auf der Flucht nach Mexiko von konföderierten Kavallerie-Einheiten am Westufer des Nueces River gestellt und 34 von ihnen erschossen, einige von ihnen, nachdem sie sich bereits ergeben haben.
  • Oktober: Die Union erobert Galveston, Texas, von der See her.
Weitere Ereignisse in den westlichen Territorien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wichtige Orte zur Zeit des Sioux-Aufstands
Häuptling Taoyateduta, besser bekannt als Little Crow
  • 17. August: Nachdem sich die Zahlungen des Bureau of Indian Affairs verzögert haben, überfallen und ermorden hungernde Sioux auf der Suche nach Nahrung fünf Weiße. Das gilt als Beginn des Sioux-Aufstandes in Minnesota unter der Führung von Häuptling Little Crow (Taoyateduta).
  • 19. August: Sioux greifen erfolglos die Stadt New Ulm in Minnesota an. Nach einem ebenso erfolglosen Angriff auf Fort Ridgely vom 20. bis 22. August tauchen die Indianer wieder vor der Stadt auf. Zahlenmäßig weit überlegen kreisen sie die Stadt vollkommen ein, können sie aber wiederum nicht erobern. Die Stadt wird nach hohen Verlusten unter den Verteidigern schließlich am 25. August evakuiert, da nur noch wenig Munition und Lebensmittel zur Verfügung stehen. Rund 2.000 Menschen retten sich in das 30 Meilen östlich gelegene Mankato.
  • September: Abraham Lincoln entsendet Generalmajor John Pope und Oberst Henry Hastings Sibley, den früheren Gouverneur von Minnesota, zur Niederschlagung des Aufstands nach Westen.
  • 2. September: Die Indianer besiegen eine kleine Abteilung unter Major Joseph R. Brown bei Birch Coulee.
  • 23. September: Am Wood Lake besiegt Oberst Sibley die Sioux entscheidend. Little Crow kann mit einigen Kriegern entkommen, der größte Teil der Sioux gibt den Kampf jedoch auf und lässt seine Gefangenen frei.
  • Sechs Wochen später werden 392 Dakota vor Militärtribunale gestellt. In Prozessen, die teilweise nur fünf Minuten dauern, werden 303 von ihnen wegen Vergewaltigung und Mord zum Tode verurteilt. Dagegen regt sich jedoch Protest, und Präsident Lincoln wandelt den größten Teil der Todesurteile in Haftstrafen um. Er bestätigt nur die Urteile derer, denen man Vergewaltigung und Mord von Zivilisten nachgewiesen hat.
Die Exekution der 38 Dakota
  • 26. Dezember: In Mankato findet die bis heute größte Massenexekution in der Geschichte der Vereinigten Staaten statt. 38 zum Tode verurteilte Dakota-Krieger werden nach dem gescheiterten Sioux-Aufstand öffentlich gehängt.
  • Im Zuge des Aufstands entscheidet die US-amerikanische Regierung, die Reservation aufzulösen. Sämtliche Verträge mit den Dakota werden für null und nichtig erklärt, und der Staat Minnesota bietet ein Kopfgeld von 25 US-Dollar für jeden Skalp eines frei angetroffenen Dakota. Die gefangenen Mitglieder des Stammes, etwa 1300 bis 1700 Menschen, werden nach Nebraska und nach South Dakota in die neu errichtete Crow Creek Reservation gebracht, darunter auch einige den Weißen freundlich gesinnte Gruppen der Sioux.

Kanada[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte des Stikine-Territoriums

Mexiko[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 6. bis 8. Januar: Nachdem schon im Dezember spanische Truppen in Veracruz angekommen sind, landen auch englische und französische Schiffe in Mexiko.
  • 25. Januar: Die republikanische Regierung unter Benito Juárez erlässt ein Gesetz, das jeglichen bewaffneten Widerstand gegen den Staat unter Todesstrafe stellt.
  • 5. März: Der französische General Charles Ferdinand Latrille Lorencez landet in Mexiko und übernimmt den Oberbefehl über die Invasionstruppen.
Schlacht bei Puebla
Élie-Frédéric Forey
  • 1. Oktober: Élie-Frédéric Forey löst General Lorencez als Oberbefehlshaber der französischen Truppen ab. Er erobert noch im Herbst, am 23. Oktober, Tampico und am 12. Dezember Xalapa, die Hauptstadt des Bundesstaates Veracruz.

Honduras[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

José Santos Guardiola, seit 1856 Präsident von Honduras, wird am 11. Januar von seiner Leibgarde ermordet. Da sein Stellvertreter Victoriano Castellanos Cortés sich gerade in El Salvador befindet, wählt das Parlament den Abgeordneten José Francisco Montes Fonseca zum Präsidenten. Am 4. Februar tritt Castellanos Cortés sein Amt als Präsident von Honduras an und beruft eine Verfassungsgebende Versammlung ein. Diese veröffentlicht am 8. Mai das Decreto No 3, in dem erstmals die Bezeichnung Republik Honduras verwendet wird. Aufgrund seiner sich rasch verschlechternden Gesundheit übergibt er das Amt jedoch am 4. Dezember wieder an Montes Fonseca. Victoriano Castellanos Cortés stirbt wenige Tage später am 11. Dezember.

Südamerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Francisco Solano López

Preußen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm Grabow, 1862, Grafik von Hermann Scherenberg

Weitere Ereignisse im Deutschen Bund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schweiz/Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jakob Stämpfli

Nachdem im Vorjahr französische Truppen ins Dappental einmarschiert sind, wird der Status des Dappentals in der Form eines Gebietstausches im Umfange von sieben Quadratkilometern geklärt. Frankreich erhält den westlichen Teil des Tals und die von ihm gebaute Straße. Die Schweiz erhält als Ersatz dafür Gebiete von der Kreuzung der Straßen von Saint-Cergue und dem Col de la Faucille (der strategischen Straße) längs des Abhangs des Noirmont bis zur bestehenden Grenze zum Vallée de Joux. Artikel I des Staatsvertrags bestimmt auch einen Landstreifen östlich der strategischen Straße in der durchschnittlichen Breite von beiläufig 500 Schweizer Fuss oder 150 Meter zu französischem Territorium. Weiters bestimmt der Vertrag, dass auf dem Gebiet des Dappentals keine militärischen Anlagen errichtet werden dürfen, sowie dass die auf den ausgetauschten Territorien Beheimateten ihre Staatsbürgerschaft frei wählen und am Orte wohnen bleiben dürfen. Außerdem erhält die Schweiz das Recht, die Straße aus dem Vallée de Joux über das französische Bois-d’Amont nach La Cure gebührenfrei und ohne Zölle zu benutzen.

Balkan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Apostol Arsache
Dimitrios Voulgaris

Weitere Ereignisse in Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Afrika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Japan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Namamugi-Zwischenfall
  • 14. September: Beim Namamugi-Zwischenfall werden mehrere britische Staatsbürger wegen mangelnder Ehrerbietung gegenüber ihrem Daimyō von japanischen Samurai angegriffen, einer von ihnen getötet und die anderen verletzt.
  • Bakumatsu: Die Praxis des Sankin kōtai, die Verpflichtung der Daimyō, regelmäßig (die zeitlichen Modalitäten schwankten) in der Hauptstadt Edo zu erscheinen und dem Shōgun Rechenschaft abzulegen, wird abgeschafft. Damit fällt auch die Verpflichtung, angemessene Residenzen in Edo zu unterhalten und ihre Familien dort ganzjährig als Geiseln wohnen zu lassen.

China[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Indien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Juli/August: In kurzer Folge nehmen hintereinander drei neu gegründete Obergerichte in Britisch-Indien ihre Arbeit auf. Alle drei wurden durch Letters Patents von Königin Victoria inauguriert. Es sind dies:

Cochinchina[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Australien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schotte William Landsborough macht sich am 10. Februar mit der aus sechs Personen bestehenden Queensland Relief Expedition auf der Suche nach der Expedition von Burke und Wills vom Golf von Carpentaria aus auf den Weg nach Süden. Er folgt einige Zeit dem Flinders River, findet sich jedoch dadurch zu weit nach Osten abgedrängt und orientiert sich darauf in Richtung Cooper’s Creek. Am 21. Mai erreicht er in der Nähe von Cunnamulla eine Farm und erfährt so endlich vom Schicksal der Gesuchten Robert O’Hara Burke und William John Wills. Zwei Tage später bricht Landsborough mit erneuerten Vorräten bereits wieder auf, um über den 300 km entfernten Darling River und Menindee schließlich im Oktober Melbourne zu erreichen. Er ist damit der erste Weiße, der den australischen Kontinent von Norden nach Süden durchquert hat. Keines der Expeditionsmitglieder ist bei der Reise zu Schaden gekommen. Für die Entdeckung einer begehbaren Nord-Süd-Route durch Australien wird Landsborough im November von der Royal Geographical Society mit einer goldenen Uhr belohnt.

Neuseeland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 7. Juli: Provisorisch findet erstmals eine Parlamentssitzung in der späteren Hauptstadt Wellington statt.
Alfred Domett
  • 6. August: Nach einem erfolgreichen Misstrauensantrag gegen William Fox wird Alfred Domett das Amt als Premierminister Neuseelands angeboten, das dieser auch annimmt. Er gerät jedoch bald selbst unter Beschuss.

Ozeanien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptschiff des Londoner Ausstellungspalastes von Westen

Steuern und Geldwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

One Dollar Greenback, 1862

Unternehmensgründungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wiener Westbahnhof 1862
St. Petersburger Bahnhof in Warschau

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersichtskarte des Bebauungsplanes der Umgebungen Berlins

Wissenschaft und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Afrikaforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Januar: Alexine Tinne macht sich von Kairo aus nilaufwärts auf den Weg, um John Hanning Speke zu treffen. Gemeinsam wollen sie sich dann auf die Suche nach der Quelle des Nils machen. Als Speke nicht am vereinbarten Treffpunkt eintrifft, macht Tinne sich mit ihren Leuten alleine auf den Weg. Auf dem Landweg stößt sie in die kaum erforschten Regionen im Kongo vor und gelangt am 30. September nach Gondokoro. Der Expedition fehlt es jedoch an Trägern und Lebensmitteln und nach mehreren Malariaanfällen bricht Tinne die Reise ab und macht sich bald auf den Rückweg. Auf dieser Reise begegnet sie erstmals unmittelbar Sklaven-Karawanen, dokumentiert dies, schreckt auch nicht davor zurück, sich mit den Sklavenhändlern anzulegen und kauft etliche Menschen frei, denen sie anbietet, sich ihrem Gefolge anzuschließen. Gleich nach ihrer Rückkehr nach Kairo beginnt sie die Erforschung des Gazellenflusses zu planen.
  • 10. Februar: Nachdem er seine Reiseberichte schriftlich niedergelegt hat, beschließt auch Karl Moritz von Beurmann, sich auf die Suche nach Eduard Vogel zu machen und bricht von Tripolis aus nach Süden auf.
  • 4. April: Theodor von Heuglin und Hermann Steudner nehmen freundschaftliche Beziehungen zum abessinischen Kaiser Theodor II. auf. Daraufhin wird Heuglin die Leitung der Expedition zur Suche nach Eduard Vogel entzogen. Werner Munzinger, der sich mit einem abgespaltenen Teil der Expedition seit 1. März in Khartum befindet, wird zum neuen Leiter ernannt.
  • Karl Klaus von der Decken kehrt nach einem Jahr zum Kilimandscharo zurück, um die Erstbesteigung eines Europäers zu versuchen. Auf einer Höhe von rund 4.200 Metern muss er jedoch wegen Schneefalls aufgeben. Er erforscht daraufhin mit seinem Partner Otto Kersten den Verlauf des Flusses Pangani.
  • Dezember: Samuel White Baker und Barbara Szász starten mit einer Karawane von Khartum aus, um den Lauf des Weißen Nils zu erforschen.

Archäologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Papyrus Edwin Smith
  • Der US-amerikanische Antikenhändler Edwin Smith erwirbt auf einem Markt in Luxor eine Papyrusrolle. Der später Papyrus Edwin Smith getaufte altägyptische medizinische Text gehört zu den ältesten schriftlichen Dokumenten medizinischer Heilverfahren.

Astronomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der 1862 entdeckten Asteroiden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. und Name Durchmesser
(km)
Datum der Entdeckung Entdecker
(73) Klytia 44,4 7. April Horace Parnell Tuttle
(74) Galatea 118,7 29. August Ernst Wilhelm Leberecht Tempel
(75) Eurydike 55,9 22. September Christian Heinrich Friedrich Peters
(76) Freia 183,7 21. Oktober Heinrich Louis d’Arrest
(77) Frigga 669,3 12. November Christian Heinrich Friedrich Peters

Biologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Henry Huxley

Musikwissenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lehre und Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vermessungswesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur

Bildende Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik im Tuileriengarten, Öl auf Leinwand
A Ride for Liberty — The Fugitive Slaves
  • Eastman Johnson fertigt in Öl auf Leinwand das Werk A Ride for Liberty — The Fugitive Slaves.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darstellung der „Cosette“ von Emile Bayard, aus der Originalausgabe von Les Misérables
Die erste Seite
  • Der Schweizer Humanist Henri Dunant veröffentlicht auf eigene Kosten in französischer Sprache das Werk Eine Erinnerung an Solferino (Un souvenir de Solférino) und sendet es an führende Persönlichkeiten aus Politik und Militär. Innerhalb weniger Jahre wird es in elf Sprachen übersetzt.
  • Ende des Jahres: Der Roman Salambo von Gustave Flaubert erscheint.

Musik und Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Nepomuk Nestroy
Théâtre du Châtelet
Zuschauerraum des Stadttheaters Baden-Baden

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiener Stadtpark 1862, Farblithographie

Gesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Carl Fuhlrott
Das Ehepaar Tolstoi 1862

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klosterkirche Rheinau
Schloss Ofteringen, Kerngebäude des Klosters Marienburg

Katastrophen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Brother Jonathan 1862
  • 12. März: Das Dampfboot Brother Jonathan legt, aus San Francisco kommend, in Victoria, British Columbia, an und löst damit die Pockenepidemie an der Pazifikküste Nordamerikas aus. Im Lauf eines Jahres fällt den Pocken etwa die Hälfte der indigenen Gesamtbevölkerung, rund 14.000 Menschen, zum Opfer.
  • 27. Juli: An der mexikanischen Küste kommen bei einem Brand an Bord des amerikanischen Raddampfers Golden Gate 204 der 338 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord ums Leben. Das Schiff strandet und bricht auseinander.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische Karten und Ansichten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alvin J. Johnson: Ober- und Niederkanada
Karte der Südspitze Südamerikas 1862
Alvin J. Johnson: Britisch-Indien

Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Januar/Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 02. Januar: Michail von Dolivo-Dobrowolsky, russischer Ingenieur († 1919)
  • 03. Januar: Charles L. Burrill, US-amerikanischer Politiker († 1931)
  • 03. Januar: Max Littmann, deutscher Architekt († 1931)
  • 03. Januar: Heinrich August Meißner, deutscher Ingenieur und osmanischer Pascha († 1940)
  • 03. Januar: Matthew Nathan, britischer Offizier und Kolonialbeamter († 1939)
  • 04. Januar: Louis F. Hart, US-amerikanischer Politiker († 1929)
  • 05. Januar: Inès de Bourgoing, französische Krankenschwester und Präsidentin des Französischen Roten Kreuzes, erste Frau, die mit dem Großkreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet wurde († 1953)
  • 06. Januar: August Oetker, deutscher Erfinder des gebrauchsfertigen Backpulvers († 1918)
  • 09. Januar: Maurice Arthus, französischer Physiologe († 1945)
  • 09. Januar: Agnes Bluhm, deutsche Ärztin († 1943)
  • 12. Januar: John George Adami, britisch-kanadischer Pathologe († 1926)
  • 14. Januar: Rosalía Abreu, kubanische Tierzüchterin und Verhaltensforscherin († 1930)
  • 15. Januar: Loïe Fuller, US-amerikanische Burlesk-Schauspielerin, Sängerin († 1928)
  • 18. Jänner: Anna Jäger, österreichisch-deutsche Opernsängerin († 1937)
  • 20. Januar: Xaver Terofal, deutscher Schauspieler († 1940)
  • 20. Januar: Carl von Tubeuf, deutscher Pflanzenpathologe und Professor († 1941)
  • 21. Januar: Ewald Müller, deutscher Lehrer, Heimatdichter und Heimatforscher († 1932)
  • 22. Januar: Vito Cascio Ferro, italienischer Mafioso († 1943)
  • 23. Januar: Anton Delbrück, deutscher Psychiater († 1944)
David Hilbert, 1912

März/April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aristide Briand

Mai/Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geburtshaus Seidler von Feuchteneggs in Schwechat
Philipp Lenard (um 1905)

Juli/August[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gustav Klimt, 1913
Claude Debussy, etwa 1908

September/Oktober[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 01. September: Adolphe Appia, Schweizer Architekt († 1928)
  • 01. September: Inazō Nitobe, japanischer Gelehrter und Völkerbund-Sekretär († 1933)
  • 02. September: Alphons Diepenbrock, niederländischer Komponist, Schriftsteller und Altphilologe († 1921)
  • 02. September: Carl Heicke, deutscher Gartenarchitekt († 1938)
  • 04. September: Hermann Winnefeld, deutscher Archäologe († 1918)
  • 06. September: Magnus Hofberg, schwedischer Instrumentenbauer und Unternehmer († 1919)
  • 07. September: Paul Eduard Crodel, deutscher Landschaftsmaler († 1928)
  • 07. September: Louis Tuaillon, preußischer Bildhauer († 1919)
  • 08. September: Karl Ludwig Werner, deutscher Organist und Komponist († 1902)
  • 10. September: Josef Sapl, österreichischer Orgelbauer († 1925)
  • 11. September: Julian Byng, Kommandeur der kanadischen Armee, Generalgouverneur von Kanada († 1935)
  • 11. September: Hawley Crippen, US-amerikanischer Arzt und Mörder († 1910)
  • 11. September: Augustin Henninghaus, deutscher Missionar und Bischof († 1939)
  • 11. September: O. Henry, US-amerikanischer Schriftsteller († 1910)
  • 14. September: Eugen Ehrlich, österreichischer Jurist, Rechtssoziologe († 1922)
  • 15. September: Friedrich von Lindequist, deutscher Gouverneur von Deutsch-Südwestafrika († 1945)
  • 16. September: Juliusz Bursche, Landesbischof von Polen († 1942)
  • 16. September: Selden P. Spencer, US-amerikanischer Politiker († 1925)
  • 19. September: Carl Apstein, deutscher Zoologe († 1950)
  • 19. September: Augustin Wibbelt, niederdeutscher Autor und Theologe († 1947)
  • 24. September: Leonard Leslie Brooke, britischer Illustrator und Autor († 1940)
  • 25. September: Léon Boëllmann, französischer Organist und Komponist († 1897)
  • 25. September: Max Dreyer, deutscher Schriftsteller und Dramatiker († 1946)
  • 25. September: Karl Geiser, Schweizer Hochschullehrer, Behördenleiter und Heimatforscher († 1930)
  • 25. September: Julius Schwarz, deutscher Orgelbauer († 1934)
  • 26. September: Ernst Kromayer, deutscher Dermatologe und Hochschullehrer († 1933)
Louis Botha, vor 1915
  • 27. September: Louis Botha, Premierminister der Südafrikanischen Union († 1919)
  • 27. September: Kurt von Wahlen-Jürgass, preußischer General († 1935)
  • 30. September: Georgi Konjus, russischer Komponist († 1933)
  • 30. September: Josef Laßletzberger, österreichischer Militärkapellmeister und Komponist († 1939)
  • 01. Oktober: Henri Andoyer, französischer Astronom und Mathematiker († 1929)
  • 01. Oktober: Esther Boise Van Deman, US-amerikanische Archäologin († 1937)
  • 02. Oktober: Karl Ebermaier, deutscher Gouverneur von Kamerun († 1943)
  • 02. Oktober: Frank Sandford US-amerikanischer Prediger, Prophet und Gemeinschaftsgründer († 1948)
  • 02. Oktober: Angiolina Vonmoos, Schweizer rätoromanische Autorin († 1955)
  • 03. Oktober: Andrew Jackson Montague, US-amerikanischer Politiker († 1937)
  • 04. Oktober: Sebastian Finsterwalder, bayerischer Mathematiker und Geodät († 1951)
  • 05. Oktober: Wilhelm Solf, deutscher Politiker und Gouverneur von Samoa († 1936)
  • 06. Oktober: Joseph Weldon Bailey, US-amerikanischer Politiker († 1929)
  • 07. Oktober: Otto Ernst, deutscher Schriftsteller († 1926)
  • 07. Oktober: Rudolf Much, österreichischer Germanist und Skandinavist († 1936)
  • 08. Oktober: Emil von Sauer, deutscher Komponist, Pianist und Musikpädagoge († 1942)
  • 09. Oktober: Henry L. Myers, US-amerikanischer Politiker († 1943)
  • 10. Oktober: Emil Mayrisch, luxemburgischer Stahlindustrieller, Präsident des Direktoriums der ARBED († 1928)
Theodor Boveri
  • 12. Oktober: Theodor Boveri, deutscher Biologe († 1915)
  • 12. Oktober: Ferdinand Pfohl, deutscher Musikkritiker, Schriftsteller und Komponist († 1949)
  • 13. Oktober: John Rogers Commons, US-amerikanischer Ökonom und Soziologe († 1945)
  • 13. Oktober: Mary Kingsley, englische Ethnologin und Reiseschriftstellerin († 1900)
  • 15. Oktober: Conrad Ansorge, deutscher Pianist, Komponist und Musikpädagoge († 1930)
  • 16. Oktober: Hans Apel-Pusch, deutscher Offizier († 1921)
  • 16. Oktober: Hermann von Gottschall, deutscher Schachspieler († 1933)
  • 18. Oktober: Heinrich Weizsäcker, deutscher Kunsthistoriker († 1945)
  • 19. Oktober: Maurice Janin, französischer General († 1946)
  • 19. Oktober: Auguste Lumière, französischer Unternehmer, Erfinder und Filmpionier († 1954)
  • 24. Oktober: Philipp Siesmayer, deutscher Gartenarchitekt († 1935)
  • 24. Oktober: Daniel Swarovski, österreichisch-böhmischer Glasschleifer und Gründer des Unternehmens Swarovski († 1956)
  • 26. Oktober: Georg Wentzel, deutscher Altphilologe († 1919)
  • 28. Oktober: Felix Graf von Merveldt, deutscher Beamter und Politiker († 1926)
  • 28. Oktober: Frank Thomas, Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer († 1928)
  • 30. Oktober: Anton Funtek, slowenischer Schriftsteller († 1932)
  • 30. Oktober: Friedrich Meinecke, deutscher Historiker und Universitätsprofessor († 1954)

November/Dezember[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 01. November: Johan Wagenaar, niederländischer Komponist und Organist († 1941)
  • 02. November: Maironis, Pseudonym des litauischen Nationaldichters Jonas Mačiulis († 1932)
  • 07. November: Louis Svećenski, kroatisch-amerikanischer Bratschist, Geiger und Musikpädagoge († 1926)
  • 08. November: Jonas Burki, Schweizer Landwirt und Politiker († 1923)
  • 10. November: Adolf Wallenberg, deutscher Internist und Neurologe († 1949)
  • 12. November: Georg L. Sarauw, dänischer Archäologe († 1928)
  • 15. November: Adolf Bartels, deutscher Schriftsteller und Literaturhistoriker († 1945)
Gerhart Hauptmann, 1914
Joseph Bruce Ismay (1912)
  • 12. Dezember: J. Bruce Ismay, britischer Geschäftsmann und Direktor der White Star Line, Überlebender der Titanic-Katastrophe († 1937)
  • 17. Dezember: Moriz Rosenthal, polnisch-amerikanischer Pianist († 1946)
  • 18. Dezember: Ulrich Wilcken, deutscher Althistoriker und Papyrologe († 1944)
  • 19. Dezember: Ruth Bré, deutsche Mutterrechtlerin, Frauenrechtlerin, Schriftstellerin, Journalistin, Theaterschreiberin und radikale Patriarchatskritikerin († 1911)
  • 20. Dezember: Washington Ellsworth Lindsey, US-amerikanischer Politiker († 1926)
  • 22. Dezember: Walter Samuel Goodland, US-amerikanischer Politiker († 1947)
  • 23. Dezember: Hans Wessely, österreichischer Geiger und Musikpädagoge († 1926)
  • 25. Dezember: Lee Meriwether, US-amerikanischer Schriftsteller, Jurist und Diplomat († 1966)
  • 28. Dezember: Morris Rosenfeld, US-amerikanischer Lyriker († 1923)
  • 31. Dezember: Richard Abramowski, deutscher evangelischer Theologe († 1932)
  • 31. Dezember: Albert Sleeper, US-amerikanischer Politiker († 1934)

Genaues Geburtsdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Januar bis März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samuel Colt
John Tyler

April bis August[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Clark Ross, 1833–34
Martin Van Buren

September bis Dezember[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahadur Shah II., Gemälde um 1854

Genaues Todesdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 1862 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien