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Fragwürdige Corona-Einkaufsliste: Bayerischer Wirtschaftsminister bestellte 90.000 Wischmops - und keiner weiß, wofür
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Hubert Aiwanger spricht auf einer Pressekonferenz
dpa/Matthias Balk/dpa Hubert Aiwanger spricht auf einer Pressekonferenz.

Angesichts einer drohenden Patienten-Welle in der Corona-Krise haben die Regierungen der Bundesländer mit Hochdruck Schutzmasken, Desinfektionsmittel und andere Utensilien für den Ernstfall beschafft. In Bayern war die Kauflaune offenbar so groß, dass man auch gleich 90.000 Wischmops bestellt hat. Fragt sich nur, wofür?

Hubert Aiwanger (Freie Wähler) muss sich dieser Tage einiges anhören. Der bayerische Wirtschaftsminister hat kräftig für den Corona-Ernstfall vorgesorgt, vielleicht etwas zu kräftig.

90.000 Wischmops sorgen für Verärgerung

Als noch ungewiss war, welches Ausmaß der Ausbruch des Virus haben wird, hat Aiwanger neben mehreren Tausenden Litern Desinfektionsmittel, 1240 Rollen Vliesstoff für die Herstellung von Schutzmasken sowie 10.000 Matratzen, Kopfkissen und Decken auch noch 90.000 Wischmops geordert. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

Demnach habe Ministerpräsident Markus Söder (CSU) seinen Kollegen bei einer Fraktionssitzung am Mittwoch offenbart, welche Einkäufe Aiwanger getätigt hat. Söder soll die Wischmops nur beiläufig erwähnt haben. Allerdings hätten einige CSU-Abgeordnete verärgert auf den Vorstoß des Wirtschaftsministers reagiert. Öffentlich kritisiert habe die CSU die "Wischmop-Affäre" ihres Koalitionspartners bisher allerdings nicht.

Wischmops waren nicht der einzige Fehlkauf

Unklar ist laut Bericht auch, wer denn nun die 90.000 Wischmops bezahlen soll. Es sei bereits ausgemacht gewesen, dass das Gesundheitsministerium die Kosten trage, so die Freien Wähler. Das CSU-geführte Gesundheitsministerium widerspricht dem wiederum. Obendrein weiß bislang offenbar niemand, nicht einmal Aiwanger selbst, wofür die Wischmops überhaupt gedacht sind.

Zudem scheinen die Wischmops nicht der einzige Fehlkauf gewesen zu sein. Auch die 1240 Rollen Vliesstoff dürften, zumindest ihren eigentlichen Zweck, nicht erfüllen. Laut "Süddeutscher Zeitung" sei der Stoff nämlich für zertifizierte Masken gar nicht und für Alltagsmasken nur bedingt geeignet. Aiwangers Einkaufsliste dürfte also noch für viel Gesprächsstoff sorgen.

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