Die 16-jährige schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ließ beim "Smile for Future"-Kongress der Klima-Jugend Lausanne in der Schweiz Journalisten aus dem Saal werfen. Der Kongress wurde von Streitereien und Negativ-Schlagzeilen überschattet. Eine Schweizer Reporterin berichtet von dem Vorfall.
- Auf der Konferenz sei "Frust zu spüren gewesen"
- Die 16-jährige Greta Thunberg sprach sich dafür aus, die anwesenden Journalisten "auszuschließen"
- Eine Reporterin des Schweizer "Blick" berichtet
Am Freitag, dem letzten Tag des Klimagipfels, war die Stimmung nicht besser. Greta Thunberg, das Gesicht der "Fridays for Future"-Bewegung, ließ anwesende Journalisten aus dem Saal werfen. Das berichtete der Schweizer "Blick".
Der Konferenztag startete mit einem Rückblick, in dem Teilnehmer den Verlauf des Treffens kritisierten. Es habe wenig Struktur gegeben und es sei "schwierig" gewesen, sich zu einigen. "Heute war wieder mehr Frust zu spüren", berichtet "Blick"-Redakteurin Fabienne Kinzelmann gegenüber FOCUS Online von dem Treffen.
Dann meldete sich Greta Thunberg aus den letzten Reihen. Medien sollten nicht im Raum sein, sagte sie. Sie begründete das damit, dass sie das Gefühl habe, die Medien würden es so aussehen lassen, als gäbe es "Streit" unter den jungen Klima-Aktivisten, berichtet die Reporterin.
Bei Kongress mit Greta Thunberg: Journalisten müssen den Saal verlassen
Dabei bezieht sie sich auf Negativschlagzeilen, die in den vergangenen Tagen die Runde machten. Von einem "Riesen-Zoff" war die Rede, Teenager sollen geweint haben.
Die anderen Aktivisten im Saal stimmten der Schwedin zu, schüttelten die Hände als Zeichen der Zustimmung. Die Journalisten mussten den Saal daraufhin verlassen. "Blick"-Redakteurin Kinzelmann berichtete von der Stimmung unter den anwesenden Reportern: "Einige Journalisten waren verdutzt, dass sie einfach aus dem Raum geworfen wurden. Andere wirkten etwas genervt und fragten sich, wie sie über den Gipfel berichten sollten, wenn sie nicht dabei sein dürfen."
Nach wenigen Minuten durften die Journalisten jedoch wieder zurück. Eine Begründung für die Entscheidung bekamen sie nicht. "Die Stimmung gegenüber uns Journalisten war dann sehr entspannt. Die Teilnehmer reden grundsätzlich gerne mit uns", berichtet die "Blick"-Journalistin. "Viele signalisieren, dass sie es nicht gut fanden, dass wir rausgeschmissen wurden."