„Synodale Wege“ bezeichnete er als verfehlt - Deutsches Projekt nicht ausdrücklich erwähnt

Papst gegen zu viel Demokratie in der Kirche

  • Papst Franziskus hat Kirchenreformen nach allein demokratischen Maßstäben eine Absage erteilt.
  • Als verfehlt bezeichnete er Initiativen, die die Kirche wie eine Partei mit demokratischen Verfahren oder einem „synodalen Weg“ organisieren wollten.
  • Den deutschen „Synodalen Weg“ erwähnte er nicht ausdrücklich.

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Franziskus hat Kirchenreformen nach allein demokratischen Maßstäben eine Absage erteilt. Die Existenz der Kirche beziehe ihren Sinn aus der Verwurzelung in Christus; unabdingbar seien das Hören auf die Lehre der Apostel, geschwisterliche Gemeinschaft, die Feier der Sakramente und das Gebet, betonte der Papst in seiner wöchentlichen Videoansprache am Mittwoch. Alles, was in der Kirche jenseits dieser Eckpunkte wachse, sei ohne Fundament und „auf Sand gebaut“.

„Es ist Gott, der die Kirche macht, nicht der Lärm um Werke“, sagte Franziskus. Als verfehlt bezeichnete er Initiativen, die, wenngleich in gutem Willen, die Kirche wie eine Partei mit demokratischen Verfahren oder einem „synodalen Weg“ organisieren wollten. „Ich frage mich: Wo ist der Heilige Geist? Wo ist das Gebet? Wo ist die Liebe in Gemeinschaft? Wo ist die Eucharistie? Ohne diese vier Koordinaten wird die Kirche eine menschliche Gesellschaft“, sagte der Papst.

 

Den deutschen „Synodalen Weg“ erwähnte er nicht ausdrücklich

 

Wenn der Heilige Geist fehle, sei die Gemeinschaft von Gläubigen „ein schöner humanitärer, wohltätiger Verein“, aber nicht Kirche. Die Reformbemühungen des „Synodalen Wegs“ deutscher Katholiken erwähnte er nicht ausdrücklich.

Franziskus führte aus, Predigt und Glaubensunterweisung erinnerten an Worte und Taten Jesu. Die beständige Suche nach Gemeinschaft schütze vor Egoismus und Parteiungen. Das „Brechen des Brotes“ in der Eucharistie mache Jesus gegenwärtig, das Gebet öffne Raum für den Dialog mit Gott. „Gott schenkt Liebe und bittet um Liebe. Das ist die mystische Wurzel allen Glaubenslebens“, sagte der Papst.

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