Party und Gebete – erst bei 40 Grad Hitze, dann bei Regen und Sturm: Eine Million Jugendliche feiern den Papst

Madrid – Hätte es noch eines Beweises bedurft, dass Papst Benedikt XVI. (84) durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist, dann wurde er jetzt erbracht. 

Unglaubliche Szenen Samstag Abend gegen 21.30 Uhr in Madrid, wo der Papst zum Abschluss des Weltjugendtags mit mehr als einer Million Jugendlichen eine Nachtandacht feierte: Plötzlich brach ein Unwetter mit heftigem Regen, Blitzen und Windböen los.

BILD.de-Korrespondent Albert Link vor Ort: „Es war zum Fürchten, aber die Stimmung blieb wie durch ein Wunder gelassen.” 

Der Papst versuchte zunächst noch seine Ansprache fortzuführen, selbst als die Blätter seines Manuskriptes völlig durchnässt und seine Haare zerzaust waren. Vergeblich wollten seine engsten Mitarbeiter ihn mit weißen Schirmen vor dem Sturm zu schützen.

Die Gebetsfeier wurde abgebrochen. Als der Regen nach einer halben Stunde nachließ, richtete Benedikt lediglich kurze Grußworte in sechs Sprachen an die Menge.

Die Jugendlichen aus 193 Nationen trotzten dem Gewitter mit Gesängen und Tänzen, feierten Party für den Papst. Als der Nachfolger Petri nach 20 Minuten den Gottesdienst mit einem Lächeln fortsetze, war der Jubel grenzenlos.

Schon am Nachmittag feierten die Jugendlichen eine riesige Party für den Papst. Trotz großer Hitze wurde getanzt, geknutscht und im Kunst-Regen geduscht. Die Feuerwehr hatte Wasser in die Menge gespritzt, um den Jugendlichen Abkühlung zu verschaffen.

Dennoch: Die Temperaturen von bis zu 40 Grad setzten einigen Jugendlichen zu. Nach Angaben der Rettungskräfte mussten rund 900 Menschen wegen Kreislaufproblemen behandelt werden.

Die Polizei gab sich modern und verbreitete Hinweise an die Teilnehmer über Twitter! Dort wurden die Jugendlichen aufgerufen, im Gedränge La-Ola-Wellen und Tumulte zu vermeiden. (ali)

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