2017-10-25 15:40:00

Müller: Luther handelte „wider den Heiligen Geist“


Martin Luther handelte „wider den Heiligen Geist“. Zu diesem Ergebnis kommt der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller. Aus den Schriften des Reformators werde „absolut klar, dass Luther sämtliche Prinzipien des katholischen Glaubens hinter sich gelassen hat“, urteilt Müller in einem Onlinebeitrag für „La Nuova Bussola Quotidiana“. Von Luther werde heute oftmals zu enthusiastisch gesprochen, meint Müller. Das liege an einer Unkenntnis seiner Person und Theologie und der „desaströsen Folgen dieser Bewegung, die für Millionen Christen die Zerstörung der Einheit mit der katholischen Kirche bedeutete“.

Heute müsse man das Wirken des Heiligen Geistes auch in nichtkatholischen Christen wahrnehmen, so der ehemalige Chef der Glaubenskongregation. Sie hätten die „Sünde der Trennung von der katholischen Kirche nicht persönlich begangen“. Müller, der vor seinem Wechsel nach Rom auch der Ökumene-Verantwortliche der Deutschen Bischofskonferenz war, hat eine klare Vorstellung von Ökumene, diese kann für ihn nur eine volle Gemeinschaft mit der katholischen Hierarchie unter Annahme der „apostolischen Überlieferung gemäß der katholischen Lehre“ sein und darf „nicht auf Kosten der Wahrheit“ geschehen. Die Glaubenslehre selbst könne nicht diskutiert werden, andernfalls hieße dies, dass die Kirche „über tausend Jahre Glaubensirrtümer gelehrt hat“, betont der Kardinal, wobei „wir wissen …, dass die Kirche in der Heilsweitergabe in den Sakramenten nicht irren kann“.

Müller war seit seiner Berufung durch Benedikt XVI. im Juli 2012 als Präfekt der Glaubenskongregation für die Wahrung der katholischen Lehre zuständig. Papst Franziskus hatte nach Ablauf der fünfjährigen Amtszeit diese nicht verlängert und den Sekretär der Kongregation, Erzbischof Luis Ladaria, zum Nachfolger ernannt.

(kna 25.10.2017 nh)








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