Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Taylor sei mit Euch

Meisners 'Pille-danach'-Erklärung ist absolut klar und hilfreich

10. Februar 2013 in Kommentar, 50 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Katholische Lebensschutzorganisationen sollten nicht noch mehr Unsicherheit und Unklarheit schaffen, sondern die Kirche und den Kölner Erzbischof unterstützen, seine Position verständlich zu machen. Ein Gastkommentar von Prof. Martin Rhonheimer


Rom (kath.net) Mit Erstaunen hört man von der Aufforderung katholischer Lebensschutzverbände, Kardinal Meisner möge noch einmal klarstellen, was er mit seiner Erklärung zur „Pille danach“ gemeint habe. Auch Simón Castellví, der Vorsitzende des „Weltverbandes Katholischer Ärztevereinigungen“ und Mitglied im „Päpstlichen Rat für die Pastoral im Krankendienst“, behauptet, Kardinal Meisner sei bei "Pille danach" mit ungenauen Informationen versorgt worden (vgl. kath.net vom 8. Februar 2013).

Dem ist zu entgegnen: Die Erklärung des Kölner Kardinals ist absolut klar und äusserst hilfreich. Sie hält fest, dass die Einnahme bzw. die Verabreichung einer „Pille danach“, die frühabtreibend wirkt, moralisch unerlaubt ist, denn dabei handelt es sich um unerlaubte Tötung menschlichen Lebens; dies ist der Fall, wenn die Pille die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutter verhindert oder die befruchtete Eizelle auf irgendeine Weise zerstört. Ist dies hingegen nicht der Fall, weil die „Pille danach“ (vgl. den Artikel von Andreas Reimann) nur die Spermienfunktion reduziert, die Eizellreifung verzögert oder den Eisprung hemmt bzw. verzögert, so dass eine Befruchtung gar nicht zustande kommt, so handelt es sich um eine „Notfallkontrazeption“, die im Falle einer Vergewaltigung sittlich erlaubt ist. Die Pressestelle des Erzbistums Köln weist in ihrer Erläuterung der Erklärung des Kardinals zu Recht und korrekt auf den Fall der präventiven Einnahme von Kontrazeptiva durch Ordensschwestern angesichts der Gefahr einer möglichen Vergewaltigung hin. Ich habe selbst im Auftrag der Glaubenskongregation einen Artikel publiziert, in dem dies begründet wird (in englischer Sprache abgedruckt in M. Rhonheimer, Ethics of Procreation and the Defense of Human Life, Washington D.C. 2010).


Auch in anderer Hinsicht scheint mir die Stellungnahme von Kardinal Meisner korrekt und ausgesprochen klug zu sein. Das moralische Kriterium bleibt unangetastet, aber die Abklärung, ob es sich tatsächlich um eine frühabtreibende Pille handelt, wird der Verantwortung der Ärzte bzw. des Krankenhauses überlassen. Denn dies ist eine Frage der Wissenschaft und ärztlichen Kompetenz. Damit verzichtet die Kirche darauf, in wissenschaftliche Kontroversen einzugreifen, beschränkt sich auf die moralische Beurteilung, und überlässt die Verantwortung der Unterscheidung, ob dieser oder jener moralische Fall vorliegt, dem Gewissen des Arztes bzw. dem Krankenhaus. Damit kann man der Kirche nicht mehr vorwerfen, sie würde Vergewaltigungsopfer im Stich lassen. Gleichzeitig setzt sie sich ungebrochen für den Lebensschutz ein.

Die Frage, die bleibt, aber vom kirchlichen Lehramt nicht geklärt werden kann und auch nicht von ihr zu klären ist, besteht darin, ob es in der Tat eine „Pille danach“ gibt, die allein empfängnisverhütend und nicht auch frühabtreibend wirkt. Das wäre meines Erachtens nur der Fall, wenn z.B. nach einem Sexualverkehr eine so lange Zeitspanne bis zur Befruchtung verstreichen würde, dass, infolge der Einnahme der "Pille danach", entweder der Eisprung so lange verzögert oder gar ganz gehemmt würde, dass gar keine Befruchtung stattfindet, oder aber dass die Spermienfunktion so reduziert würde, dass ebenfalls keine Befruchtung erfolgt. Ob das biologisch möglich ist, muss die Kirche nicht beurteilen, dazu braucht es medizinische und pharmakologische Kompetenz. Moralisch wäre eine "Pille danach" aber nur dann eine Notfallkontrazeption, wenn man sicher sein könnte, dass ausschliesslich dieser kontrazeptive Effekt bestünde, und nicht noch zusätzlich (für den Fall, dass die erste nicht funktioniert) eine frühabtreibende Wirkung. Deshalb formuliert Kardinal Meisner – ebenfalls klug –, es dürfe im Falle einer Vergewaltigung bei der Verabreichung einer „Pille danach“ allein die „Absicht“ bestehen, „die Befruchtung zu verhindern“, nicht aber die Absicht, eine befruchtete Eizelle direkt oder indirekt (durch Nidationshemmung) zu zerstören, d.h. menschliches Leben zu töten. Diese „Absicht“ muss selbstverständlich geformt sein durch die Kenntnis des objektiven Sachverhalts. Hier ist also das durch medizinische Fachkompetenz geformte Gewissen der Ärzte gefordert. Sie allein können wissen, ob hier nur eine Befruchtung verhindert oder aber menschliches Leben zerstört wird. Genau dies ist es, was Kardinal Meisner klar und deutlich gesagt hat.

Auch ein anderer Punkt der Stellungnahme des Kardinals scheint mir hilfreich: Die Aussage nämlich, dass ein katholisches Krankenhaus auch über Methoden informieren kann, "die nach katholischer Auffassung nicht vertretbar sind". Das ist nicht zuletzt auch wichtig, um katholische Einrichtungen im Gesundheitssektor vor eventueller Strafverfolgung oder politischen Druckversuchen zu schützen, aber auch, um das Vergewaltigungsopfer nicht zu bevormunden. Eine solche Information kann, ja muss, damit einhergehen, wie es in der Erklärung heisst, "auf angemessene Weise auch die katholische Position mit Argumenten [zu] erläutern." Letztlich muss das Vergewaltigungsopfer selbst eine Entscheidung treffen, ob es zu einem Unrecht ein neuerliches Unrecht hinzufügen will, oder nicht. Dass eine solche Entscheidung, zudem unter Zeitdruck, das Opfer einer Vergewaltigung zu überfordern vermag, macht plausibel, dass es deshalb auch im Falle einer Entscheidung zur Frühabtreibung wesentlich von Schuld entlastet ist. Dennoch müssen katholische Krankenhäuser an ihrem Zeugnis für das Leben festhalten, sollten aber auch, wie Kardinal Meisner betont, keinen Druck ausüben, damit das Opfer in ihrem Sinne entscheidet, ihm also die Möglichkeit offen halten, an anderer Stelle die erwünschte Hilfe zu erhalten. Zusätzlich weist Kardinal Meisner darauf hin, dass in solchen Fällen in katholischen Einrichtungen die Hilfe für vergewaltigte Frauen (...) natürlich weit über die Erörterung solcher Fragen hinaus gehen“ sollte.

Freilich bleibt das Problem, dass eine differenzierte Position, wie sie der Kölner Oberhirte im Einklang mit der katholischen Lehre vertritt, nicht leicht in der Öffentlichkeit kommuniziert werden kann. Dass es in der Öffentlichkeit Missverständnisse und Fehlinformationen gibt, ist aber kein Grund, auf eine differenzierte Argumentation zu verzichten. Es muss in Kauf genommen werden, dass solche Differenzierungen missbraucht oder missverstanden werden. Katholische Lebensschutzorganisationen sollten jedenfalls durch öffentliche Forderungen an den Kardinal nach zusätzlichen Klarstellungen nicht noch mehr Unsicherheit und Unklarheit schaffen, sondern die Kirche und in diesem Falle den Kölner Erzbischof darin unterstützen, seine Position angemessen in der Öffentlichkeit zu kommunizieren und verständlich zu machen.

Prof. Dr. Martin Rhonheimer ist Priester und lehrt seit 1990 Ethik und politische Philosophie an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom

Foto: (c) www.josemariaescriva.info


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Kathole 16. Februar 2013 
 

Die entsetzliche Übereinkunft der ED Köln mit der NRW-Landesregierung spricht Bände ...

... und widerspricht leider allen noch so gutgemeinten Versuchen, Kardinal Meisner von den fatalen Erläuterungen seiner Pressestelle zu entkoppeln:

\"«Ich habe die Zusage der katholischen Kirche, dass auch in allen zuständigen Krankenhäusern unter ihrer Trägerschaft in Nordrhein-Westfalen Frauen nach einer Vergewaltigung die Möglichkeit zur Einnahme einer Pille danach erhalten», teilte Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) am Freitag in Düsseldorf mit.

Alle NRW-Bischöfe trügen eine Erklärung des Erzbistums Köln mit. Danach sei das Angebot einer «Pille danach» Teil der Behandlung von Frauen nach einer Vergewaltigung. «Welches Präparat zur Verhinderung einer Befruchtung angeboten wird, entscheiden auch an katholischen Krankenhäusern Ärztinnen und Ärzte im Rahmen ihrer Therapiefreiheit», so Steffens.\"

Es geht hier wieder einmal nur um die Staatsknete. Entweltlichung jetzt!

www.kath.net/detail.php?id=40133


2
 
 Kathole 16. Februar 2013 
 

@Hotzenplotz: Danke für diesen aktuellen Hinweis!

Allerdings gehört zur ganzen Wahrheit auch, daß Kardinal Meisner den konkretiserenden Erläuterungen seiner Pressestelle nie widersprochen hat. Er hat sich später vielmehr deren kategorische Aussagen zur Existenz einer nicht-abortiven \"Pille danach\" in seinem Schreiben vom 5. Februar \"An die Priester, Diakone und Laien im Pastoralen Dienst\" sogar persönlich zueigen gemacht. Auch lag den praktischen Konsequenzen gegenüber KH-Trägern und NRW-Landesregierung genau die Lesart der Pressestelle zugrunde.

Solange an dieser Stelle der praktischen Konsequenzen nicht nachgebessert wird, bleibt der böse Verdacht unwidersprochen im Raum stehen, daß Kardinal und Pressestelle sich nur die Aufgaben geteilt haben, um dem Drängen der NRW-Regierung zu entsprechen, ohne den Kardinal persönlich zu sehr mit hinein zu ziehen. Das aber würde wiederum doch sehr ungute Assoziationen zu Pilatus wecken...

media1.kathtube.com/document/30179.pdf


1
 
 Hotzenplotz 16. Februar 2013 

Desinformation der Kölner Pressestelle 2

Prof. Rhonheimer in einem Leserbrief (16.02.) in \"Die Tagespost\":
\"Eine mögliche abortive Wirkung einer zunächst kontrazeptiv wirkenden „Pille danach“ wird – analog zur Lebensverkürzung als Nebenfolge der Verabreichung von Schmerzmitteln – mit dem Prinzip der Handlungen mit doppelter Wirkung gerechtfertigt. Das ist jedoch falsch, denn eine solche abortive Wirkung wäre keinesfalls eine Nebenfolge der (im Falle einer Vergewaltigung legitimen) kontrazeptiven Wirkung einer „Pille danach“, sondern eine unabhängige zweite, und damit direkte Folge der Verabreichung des entsprechenden Präparates. Die in der Handlung implizierte Absicht wäre deshalb eine abortive und die Handlung moralisch unzulässig.\"

Dank an Prof. Rhonheimer!


2
 
 Hotzenplotz 16. Februar 2013 

Desinformation der Kölner Pressestelle1

Prof. Rhonheimer in einem Lesebrief (16.02) in \"Die Tagespost\":
\"... sei darauf hingewiesen, dass – anders als die Erklärung von Kardinal Meisner – die Erläuterung der Pressestelle des Erzbistums Köln allzu kategorisch die Existenz einer rein kontrazeptiv wirkenden „Pille danach“ feststellt. So weit war Kardinal Meisner nicht gegangen.\"
und weiter:
In der Erläuterung der Pressestelle des Erzbistums Köln findet sich überdies noch ein gravierender Fehler: Eine mögliche abortive Wirkung einer zunächst kontrazeptiv wirkenden „Pille danach“ wird – analog zur Lebensverkürzung als Nebenfolge der Verabreichung von Schmerzmitteln – mit dem Prinzip der Handlungen mit doppelter Wirkung gerechtfertigt. Das ist jedoch falsch...
Fortsetzung folgt.


2
 
 Kathole 14. Februar 2013 
 

IMABE widerspricht Erklärung des Presseamtes des Erzbistums Köln

In dieser war \"die Rede von einem neuen Stand der Wissenschaft, nach dem die „Pille danach“ offensichtlich keine abortive Wirkung mehr haben soll\".

\"IMABE hat nun die jüngsten – jene, die nach 2010 veröffentlicht wurden – Publikationen über die Wirkungsweise der „Pille danach“, geprüft und ist zur Einsicht gekommen, dass nach wissenschaftlichem Stand seit 2010 einige neue Erkenntnisse gewonnen werden konnten, die die abortive Wirkung dieser Präparate in ihrem Umfang präzisieren und sie jetzt mit größeren Fallzahlen im Wesentlichen bestätigen. Im Anhang fügen wir zu dieser Stellungnahme unter Berücksichtigung der jüngsten medizinischen Publikationen eine Aktualisierung der Erkenntnisse zur Wirkweise jener Präparate bei.\"

(...) Die „Pille danach“ wirkt in 2,5% der Vergewaltigungsfälle als Frühabortivum. Das sind 50% aller möglichen Schwangerschaften und 64% der von der „Pille danach“ verhinderten Schwangerschaften.\"

www.imabe.org/index.php?id=1860


1
 
 Victor 13. Februar 2013 
 

Ausnahmen ergeben Ausnahmen usw.

Die Erlösung kommt nicht mehr durch das Kreuz, sondern durch den Götzen Sex. Hier hat sich eine fundamentale Umwertung des menschlichen Lebens und seines Wertes und Sinnes ergeben und bestimmt weitgehend das Denken Mittel/-Westeuropas, Nordamerikas und Australiens.
Also diesseitiger und flüchtiger, nicht glücklich machender Genuß anstatt Gottes- und Nächstenliebe sowie Selbstbeherrschung zum ewigen Leben hin.
Die Kirche hätte die Aufgabe, den Menschen vor den Götzen zu bewahren. Auch vor dem Götzen Pille.
Auch die \"Pille danach\" löst essentiell keine \"Probleme\" bzw. lindert keine erlittenen Schmerzen.
Der Kölner Oberhirte hat sich m.Er. leider eine ziemlich sophistische Argumentationsweise zu eigen gemacht, denn es ergeben sich daraus für die Morallehre der Kirche mehr neue Probleme als Antworten.. Das heißt: das Pillenverbot ist grundsätzlich dann nicht mehr aufrecht zu erhalten. Ausnahmen ergeben Ausnahmen ergeben Ausnahmen...


2
 
 Idemar 12. Februar 2013 
 

Der \"Konzern\" ist nicht das Problem!

@ Kathole
Und warum gibt es keine ausreichende Anzahl von Mitarbeitern für den Konzern Kirche, die sich mit der Kirche identifizieren?
Das liegt weder am \"Konzern\", noch an der Kirchensteuer, sondern im Gefolge einer von den Protestanten übernommenen Bibelwissenschaft, die von 20 der 27 Schriften des NT spät datiert, wodurch Jesu Lehre zum \"Menschenwerk\" mutiert und im Nachgang der Königsteiner Erklärung 1968 an der Vernachlässigung der lehramtlichen Gewissensbildung in einer Zeit der freiheitlichen Enthemmung des öffentlichen Lebens durch Laizisten und Atheisten, die weder Gewissen noch Bibel brauchen. Und Katholiken, durch Kanzeln und Katheder verdorben, machen mit und lassen schon die vorschulische Kathechese schleifen. Die ständige Anprangerung der kath Kirche durch protestantisch kontrollierte Medien tun das ihre. Und dann treten kath. Kreise auf und verlangen die Aufgabe von Kerninhalten der katholischen Lehre. Woher also das Personal?


2
 
 Kathole 12. Februar 2013 
 

@Idemar

Zu den Folgen eines Überangebots kirchlicher Institutionen, die vom Staat zu 90% finanziert werden, für die es aber bei weitem nicht die entsprechende Anzahl an Mitarbeitern gibt, die sich mit der Kirche und ihrer Lehre vollkommen identifizieren, wurde schon unter dem Artikel \"Der Kern des Problems: Kirche? Oder Konzern?\"-auch von mir- viel geschrienben (s. Link).

www.kath.net/detail.php?id=39999


2
 
 Idemar 12. Februar 2013 
 

Kardinal Meisner im Nebenthread

@ Kathole und @ \"Wir-Gruppe\"
\"Zur aktuellen Debatte um die „Pille danach“ und ihre ethische Vertretbarkeit erklärte Meisner wörtlich: „Meine Erklärung war mit der Glaubenskongregation und der Päpstlichen Akademie für das Leben abgestimmt. Ich habe auch mit dem Sekretär des Papstes, Erzbischof Gänswein, darüber gesprochen. Er hat mir gesagt: ‚Der Papst weiß Bescheid. Es ist alles in Ordnung.‘“
Ich habe weder Ihre noch in Ihrem Fahrwasser die Kritik Ihrer \"Wir-Gruppe\" an Kard. Meisner verstanden. Woraus wollen Sie jetzt den Kardinal ziehen? Auch Ihre ständige Kirchensteuerkritik verstehe ich nicht. Das habe ich Ihnen vor Wochen begründet. Mit vielem von dem, was Sie sagen, bin ich einverstanden und dankbar, dass Sie sich hier äußern. Aber wie wärs, wenn Sie sich von Ihrer Attitüde der Rechthaberei trennen könnten?


2
 
 Lebensrechtler 12. Februar 2013 
 

Abtreibungslobbyisten aufgesessen?

Es ist bei der Diskussion zu bedenken, wer Studien in Auftrag gibt oder durchführt. Eine der führenden \"Nur-Verhütungs\"-Vertreterinnen bei der Pille danach ist eine Schwedin namens Gemzell. Sie versucht schon seit Jahren die rein verhütende Wirkung der Pille danach zu beweisen. Zufällig ist die Dame die Präsidentin der internationalen Abtreibgerorganisation FIAPAC. Bleibt zu hoffen, dass nicht ihre Ergebnisse, die in Deutschland von Pro Familia und einschlägigen Interessengruppen unter Gynäkologen natürlich dankbar aufgenommen werden, zur Grundlage für Kardinal Meisner geworden sind. Viele andere seriöse Studien nämlich ergeben exakt das Gegenteil.


1
 
 Hotzenplotz 11. Februar 2013 

@Martin Lohmann - Vergelt\'s Gott!

Danke für Ihr unerschütterliches Zeugnis trotz Unverständnis von allen möglichen Seiten! Vergelt\'s Gott!

Und danke für den Hinweis auf die Solidaritätsbekundung von Deutschland pro Papa, die ich von Herzen unterstütze! Hier der Link dazu:
http://www.d-pro-papa.de/index.php/presseerklaerungen/416-stellungnahme-zur-aktuellen-debatte-um-unser-ehrenmitglied-martin-lohmann-und-se-kard-meisner


1
 
 Elija-Paul 11. Februar 2013 
 

Schlecht zitiert!

@ Sie haben recht! Ich hätte das besser machen sollen.
Jetzt haben wir jedoch zunächst den Rücktritt des Pastes zu verarbeiten!


1
 
 jamal47 11. Februar 2013 
 

widerspruch

meiner Meinung nach ist es an der Zeit, daß aus Rom ein klärendes statement kommt. Was nützt es, wenn irgendwelche Pharmakologen oder einzelne Priester, und seien sie auch Professoren, persönlich und somit eine rein subjektive Stellung beziehen. Meisners Fehler wird dadurch nicht geringer oder gar aus der Welt geschafft. Ziel einer Klarstellung sollte imho sein, daß die \"Pille danach\" aus den Apotheken einer Katholischen Institution verschwindet, solange nicht 100% von unabhängigen Experten bewiesen ist, daß es eine rein ovulationshemmende Pille gibt.


1
 
 QuintusNSachs 11. Februar 2013 
 

Falsch verstanden

habe ich wahrscheinlich: Ordensschwester die die Pille nehmen, um Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung vorzubeugen?! Katholische Krankenhäuser die infomieren sollen über \'medizinische\' Möglichkeiten die gegen die Lehre der Kirche gehen, damit die Vergewaltigungsopfer nicht bevormundet werden?! Denken wir mal einige Schritte weiter: Also; innerhalb einiger Jahre gibt es katholische Info-Abenden über Giftspritzen, weiln Oppa und Omma schon soooo alt sind - damit die Leute nicht bevormundet werden?! Was würde wohl Santa Gianna Beretta Molla dazu sagen?


1
 
 Kathole 11. Februar 2013 
 

@silas

Einer vergewaltigten Frau, vor allem aber dem behandelnden Arzt und dem KH-Träger jegliche Verantwortung für eine dort evtl. vorgenommene Frühabtreibung via \"Pille danach\" abzusprechen und diese schon im voraus von aller Schuld freizusprechen, zeugt doch von einem sehr eigenartigen Verständnis von Freiheit. Da bleibt neben dem Vergewaltiger noch viel Platz für die Schuld der an der Frühabtreibung unmittelbar Beteiligten.

Eine schon im voraus Nachsicht ankündigende Seelsorge ist schlichtweg entmündigend!


4
 
 silas 11. Februar 2013 

Blick auf den Verbrecher, den Vergewaltiger, den großen Schurken!

Zitat: \"Letztlich muss das Vergewaltigungsopfer selbst eine Entscheidung treffen, ob es zu einem Unrecht ein neuerliches Unrecht hinzufügen will, oder nicht. Dass eine solche Entscheidung, zudem unter Zeitdruck, das Opfer einer Vergewaltigung zu überfordern vermag, macht plausibel, dass es deshalb auch im Falle einer Entscheidung zur Frühabtreibung wesentlich von Schuld entlastet ist.\"
Ausgesprochen hochherzig ist es, wenn eine Vergewaltigte ihr ungewolltes Kind annehmen kann. Tötet sie es in ihrer psychischen Verzweiflung, dann gibt es zwei Opfer für dass der eigentliche Schurke verantwortlich ist. Hierauf muss die Kirche, bei allen medizinischen Spekulationen, zur Entlastung für eine vergewaltigte Frau hinweisen. Nur mit der Schwangeren kann ihr Kind gerettet werden!


1
 
 jean-louis 11. Februar 2013 
 

Einseitig

Als ich die Namen der Jauch-Gäste gelesen hatte, habe ich verzichtet, mir die Sendung anzutun. Die Linken, die Grünen, die liberalen Protestanten, Deutschlands liberalster Bischof, alle waren sie vertreten- Völlig ohne Gegengewicht. Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass die sich prächtig verstanden haben. Ob es der Kirche genutzt hat?


3
 
 milkman 10. Februar 2013 
 

Jauch Sendung zum Zweiten im Nachgang

Den Comedy-Quatsch-Club jetzt angetan. Graesslich diese antikatholische Fratze, die da aufschien. Ich war aber auch amüsant. WB Jaschke aus Hamburg meinte, die \"Kölner Erklärung\" sei mit Rom abgesprochen. Stimmt auch. Die wurde mit Berlusconi abgestimmt.


4
 
 Idemar 10. Februar 2013 
 

@ Kathole
an kreuz \"Daran arbeiten wir noch. ;-)\"
Frage: Wer ist und wer gehört zu Ihrer \"Wir-Gruppe\"?


1
 
 Kathole 10. Februar 2013 
 

@Elija-Paul

Die mangelnde Kennzeichnung Ihres Rhonheimer-Zitats im ersten Abschnitt hat bei einigen Lesern vermutlich zur Fehleinschätzung geführt, daß Sie diese Meinung Rhonheimers teilen, obwohl Sie diese im 2. Abschnitt in Wirklichkeit scharf kritisieren. Das hat Sie vermutlich bisher vor der Farbveränderung Ihres Zustimmungsbalkens geschützt. ;-)


3
 
 Kathole 10. Februar 2013 
 

@kreuz

Genau diese Ihre Fragen haben sich in den letzten Tagen vermutlich alle Meisner-Fans gestellt, auch und gerade die, die jetzt von ihm sehr enttäuscht worden sind.

Bei ihm selbst findet man als Antwort darauf nur den Hinweis auf das Gespräch mit einer Gruppe von Wissenschaftlern, die ihm dann diese völlig tendenziös-einseitige Darstellung als \"den Stand der Wissenschaft\" verkauft haben, leider sehr erfolgreich.

Ich habe in Kommentaren auch eine weitere Spur verfolgt, die mit dem Staat-Kirche Verhältnis in D und der imposanten instituitionellen Macht und Präsenz der Kirche in D zusammenhängt, die vom Wohlwollen staatlicher Stellen gegenüber der Kirche stark abhängig ist. Von staatlicher Seite gab es vor der Erklärung Kardinal Meisners in NRW sehr konkrete Drohungen, katholische KH \"vom Netz zu nehemen\", wenn sie nicht die Pille Danach verschreiben würden.

www.kath.net/detail.php?id=39999


5
 
 rosenkranzbeter 10. Februar 2013 
 

Wenn die Welt euch hasst, ...

Es gibt einen großen Trost in dieser anti-kirchlichen Stimmung, und zwar von Jesus selbst:
\"Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat...\" - \"Das habe ich euch gesagt, damit ihren keinen Anstoss nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. Ich habe es euch gesagt, damit ihr, wennn deren Stunde kommt, euch an meine Worte erinnert...\" (aus Joh Kap. 15 u. 16)


1
 
 kreuz 10. Februar 2013 

naja, ich werde die Sache mitlesen,

und den Kardinal im Gebet begleiten.
beten ist mir in diesem Fall lieber als reden.

in seiner Predigt zum Tag der unschuldigen Kinder sagt Kard. Meisner bei min 1:00-1:20 etwas über das Töten. wieso sollte er das 1 paar Wochen später revidieren?
wieso sollte er mit 80 Jahren \"Nachhilfe\" gebrauchen?
+ Nacht

www.kathtube.com/player.php?id=29727


2
 
 jean-louis 10. Februar 2013 
 

Wer entscheidet?

Ich bin auch der Meinung, dass die Lenbensrechtler und der Kardinal nicht nur an einem Strang ziehen sollten, sondern dass sie das in der Tat auch tun. \"Pille danach\", ja, aber nur wenn sie keine abreibende Wirkung hat. Der Knackpunkt ist: gibt es diese Pille, und wer entscheidet im Zweifelsfall über deren Verabreichung? Dies allein dem Arzt zu überlassen halte ich für naiv. Es müssen klare Richtlinien von Wissenschaftlern und Moraltheologen ausgearbeitet werden, welche die zuzulassenden Produkte beim Namen nennen. Es darf zu keinem Moment die Gefahr bestehen, dass werdendes Leben zerstört wird.


2
 
 Kathole 10. Februar 2013 
 

Stehen die Bischöfe in D und Lateinamerika hinter den Lebensrechtlern?

Meine humoristische Antwort frei nach Radio Eriwan:

„Ja sicher! Hundertprozentig! Schon seit Jahrzehnten!

In Lateinamerika stützen sie mit ihrer ganzen institutionellen Macht das Rückgrat der Lebensrechtler in ihrem Kampf für die Wehrlosesten und gegen lebensfeindliche Initiativen und Kampagnen korrupter und ideologisch verblendeter Regierungen, von internationalen Organisationen finanzierter NGO’s und aggressiv antikatholischer Medien. Ja sie stehen sogar in der ersten Reihe der kämpfenden Lebensrechtler.

In D hingegen fallen sie von dieser rückwärtigen Position aus mit ihrer ganzen institutionellen Macht den Lebensrechtlern regelmäßig in den Rücken, sobald diese die Geschäfte und Interessen der politischen Partner der Kirche zu stören beginnen. Die Sicherung des guten Verhältnisses von Staat und Kirche, das hier durch enge Verflechtungen gekennzeichnet ist, hat oberste Priorität.“

www.aciprensa.com/results.htm?q=eguren%20marcha


5
 
 Wynfried 10. Februar 2013 

Klare Botschaft

Wenn Kardinal in Fragen des Lebensschutzes nach wie vor eine klare Botschaft hat, sollte er die entstandenen Irritationen schleunigst aus dem Weg räumen. Also Butter bei die Fische, was die vorgeblichen Wirkungsweisen der \"Pille danach\" betrifft.


3
 
 Josepha-Maria 10. Februar 2013 
 

Kardinal Meisner: Danke für Ihre klaren Worte

Ich finde die Aussagen von Kardinal Meisner sehr weise und gut. Und ich finde damit sollte das Thema doch auch beendet werden. Was denkt nur unser heiliger Vater über uns Deutsche und unsere Diskussionen?


1
 
 wandersmann 10. Februar 2013 
 

@milkman

\"Rhonheimers theoretischer Überbau birgt aber eine anderes Problem. Grundlage sind wissenschaftliche empirische Erkenntnisse, um zu einem ethischen Urteil zu kommen.\" Da haben Sie etwas falsch verstanden. Es gibt in der Philosophie den sog. naturalistischen Fehlschluss. Vom Sein kann man nicht auf das Sollen schließen. Darum geht es hier aber nicht. Es geht hier nicht um die induktive Begründung ethischer Prinzipien, sondern um deren Anwendung. Dazu benötigt man immer empirisches Wissen. Beispiel: \"Du sollst keine Tiere quälen.\" Um dies anzuwenden benötige ich selbstverständlich die empirische Erkenntnis, ob das, was ich treten will ein Fußball oder ein Hund ist. In diesem unproblematischen Sinn muss ich auch wissen, ob eine zu verabreichende Pille tötet oder nicht. Ich benötige diese empirische Erkenntnis aber nicht, um den Satz \"Du sollst nicht töten\" aufzustellen oder zu begründen. Der würde auch stimmen, wenn nie je eine Pille erfunden worden wäre.


1
 
 kreuz 10. Februar 2013 

da ich Kard. Meisners Beiträge auf kath.net

immer gerne lese und wahrgenommen habe, daß er -zusammen mit WB Laun- eine der wenigen bischöfl. lauten Stimmen für das ungeborene Leben ist, habe ich KEINEN Zweifel, daß er ein sehr guter Gottesmann ist.

warum wird jetzt auch auf ihn eigehackt?


3
 
 Elija-Paul 10. Februar 2013 
 

Legitime Gründe?

Auch ein anderer Punkt der Stellungnahme des Kardinals scheint mir hilfreich: Die Aussage nämlich, dass ein katholisches Krankenhaus auch über Methoden informieren kann, \"die nach katholischer Auffassung nicht vertretbar sind\". Das ist nicht zuletzt auch wichtig, um katholische Einrichtungen im Gesundheitssektor vor eventueller Strafverfolgung oder politischen Druckversuchen zu schützen, aber auch, um das Vergewaltigungsopfer nicht zu bevormunden.

Seit wann sind das legitime Gründe für ein katholisches Krankenhaus? Hat man vergessen, daß es bei diesen Methoden um die Tötung eines unschuldigen Menschen geht? Das ist für mich der eigentliche Knackpunkt in dieser ganzen Sache! Keine irgendwie geartete Mitwirkung bei einem Tötungsakt, keine Klüngelei mit dem Staat!


5
 
 Tonia 10. Februar 2013 
 

Was verstehe ich falsch?

Ist nicht jeder Mensch vor Gott gleich schützens-wert, eben gezeugt oder hundert Jahre alt? Hört nicht die Freiheit des einen auf wo das Recht des anderen beginnt?
\"Das Vergewaltigungsopfer darf nicht zu bevormundet werden. Letztlich muss das Vergewaltigungsopfer selbst eine Entscheidung treffen, ob es zu einem Unrecht ein neuerliches (schlimmeres) Unrecht hinzufügen will. Dennoch sollten katholische Krankenhäuser keinen Druck ausüben, damit das Opfer in ihrem Sinne entscheidet, ihm also die Möglichkeit offen halten, an anderer Stelle die erwünschte Hilfe zu erhalten\". (Und dann können sie, wie Pilatus, die Hände in Unschuld waschen)
Wäre das auch so, wenn der Staat nicht beschlossen hätte eine Abtreibung, was eine vorsätzliche Tötung ist, die man allgemein als Mord bezeichnet, nicht mehr unter Strafe zu stellen? Wären wir auch noch so großzügig, wenn man unser eigenes Leben von der Gewissensentscheidung Dritter abhängig machen würde?
Mein Gewissensent


1
 
 Josepha-Maria 10. Februar 2013 
 

Über was diskutieren wir eigentlich?

Die katholische Kirche ist eine Weltkirche. Ich glaube uns geht es in Deutschland zu gut. Wir reden hier über Themen ...
Manchmal nehmen sich die deutschen Katholiken zu ernst. Manche deutsche KatholikInnen denken wohl Sie seien das Zentrum der Welt. Was denken wohl die afrikanischen Katholiken und Katholikinnen? Oder die brasilianischen? Oder oder oder ....
Die Menschen in diesen Ländern haben doch ganz andere Probleme als wie wir hier in Deutschland diskutieren!


0
 
 Kathole 10. Februar 2013 
 

Warum verbürgt die ED Köln eine tendenziös-einseitige wissenschaftliche Darstellung?

Wenn es sich also um eine wissenschaftliche Streitfrage handelt, warum konsultiert ein Kardinal und der Pressesprecher seiner Diözese hier nicht zuerst das wissenschaftliche Mitglied des „Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst“ und Vorsitzenden des „Internationalen Verbandes Katholischer Ärztevereinigungen“ (FIAMC), sondern wendet sich an windige heimische Vertreter der schon immer abtreibungsfreundlichen \"Emergency Contraception\"-Lobby?

Weshalb verleiht er der tendenziös-einseitigen Darstellung dieser Lobby seine lehramtliche Stimme und die Stimme seiner Erzdiözese und fällt damit zugleich der Aufklärungsarbeit der medizinischen Wissenschaftler in den anerkannten katholischen Ärztevereinigungen sowie seinen bischöflichen Mitbrüdern insbesondere in Lateinamerika in den Rücken?

www.kath.net/detail.php?id=40000


7
 
 Kathole 10. Februar 2013 
 

Jetzt werden alle Seilschaften des deutschen Staat-Kirche-Systems aktiviert - auch in Rom (2)

2.) In seinem späteren Brief an den Klerus und die Laien im pastoralen Dienst der ED Köln verleiht der Kardinal der Behauptung seiner Pressestelle sogar sein ganzes persönliches Gewicht:

\"Das Ergebnis war -anders als teilweise in den Medien dargestellt- keine neue Lehrmeinung, sondern vielmehr die Anwendung unserer bisherigen moraltheologischen Prinzipien auf die neue Situation, die jetzt durch eine Vielzahl von neuen Medikamenten gegeben ist, die unter den Begriff \"Pille danach\" fallen, aber keine abtreibende Wirkung haben, sondern ausschließlich eine Verhinderung der Befruchtung verursachen.\"

Dies hatte bisher aber nur das medizinische und ideologische Umfeld der lebensfeindlichen Verhütungs- und Abtreibungsindustrie behauptet.

(2. \"entschärfte\" Fassung meines inzwischen gelöschten Posts)

www.kathtube.com/player.php?id=30179


7
 
 Martin Lohmann 10. Februar 2013 
 

Für das Leben! Gemeinsam! 2

... auseinander dividieren oder gar gegeneinander ausspielen kann. Und wie viele andere, die sich für das Leben einsetzen, freue ich mich, wenn jetzt immer deutlicher wird, dass wir eine Kultur des Lebens nur gemeinsam, also mit den Bischöfen schaffen können - und viel mehr Miteinander hier dringend brauchen.
Für das Leben!
Gemeinsam!
Gut so.


5
 
 kaiserin 10. Februar 2013 
 

Jetzt soll NUR noch Benedetto XVI sprechen!

Und bis dahin glaube ich keinem Kardinal, keinem Bischof,Priester,Professor und \"Pastoral in Krankendienst\" mehr!...Es tut mir leid,aber das GANZE kommt mir vor, wie ein unaufgeräumte \"Tante- Emma -Laden\",der eine Menge Artikel ohne Qualitätsiegel verkauft...Schrecklich! Auf jeden Fall, Hut ab, Sektglas hoch und tiefes Knickschen vor Herrn Lohmann: Hoch soll er leben,3 mal hoch! Tutto il mio RISPETTO, Signor Lohmann!


6
 
 Martin Lohmann 10. Februar 2013 
 

Für das Leben! Gemeinsam!

Meines Wissens hat es keine Irritationen seitens der Lebensschützer in all diesen wichtigen Fragen gegeben. Ich wiederhole hier gerne, was ich auch an anderer Stelle öffentlich immer wieder gesagt habe: Kardinal Meisner und ich waren und sind gerade in diesen Fragen des Lebensschutzes ohne irgendeinen Dissens. Und weil ich weiß, dass der Kardinal hier nach wie vor eine klare Botschaft hat, war und ist mir nicht egal, wenn diese so nicht verstanden wurde. Deshalb ist es auch gut, dass er noch einmal erklärt hat, was klare Botschaft der Kirche ist. Es wäre nicht maßstabsgerecht, offensichtliche Missverständnisse denen \"zuzuschulden\", die - wie der Kardinal - klar und engagiert für das Leben sind - und eben das Ausräumen dieser fatalen Missverständnisse für lebenswichtig halten. Da bin ich \"Deutschland Pro Papa\" sehr dankbar, die heute eine gemeinsame Solidaritätsadresse an den Kardinal und den Laien veröffentlicht haben! Sie haben zu recht erkannt, dass man uns nicht auseinan


6
 
 Kathole 10. Februar 2013 
 

Jetzt werden alle Seilschaften des deutschen Staat-Kirche-Systems aktiviert - auch in Rom (1)

In seinem Eifer, die Haut des vom rechten Wege abgekommenen Kölner Kardinals um jeden Preis zu retten, oder vielmehr um die deutsche Gestalt einer staatstragenden Kirche mit riesigen Finanztransfers vom Staat zu kirchlichen Einrichtungen um jeden Preis zu retten, unterschlägt Prof. Rhonheimer geflissentlich 2 wichtige Fakten.

1.) Begleitend zur persönlichen Erklärung Kardinal Meisners, die sich in der Tat im wesentlichen auf die Darlegung abstrakter Prinzipien rund um eine hypothetische \"Pille danach\" nach einer Vergewaltigung beschränkte, ließ er über seine Pressestelle -die doch in seinem Namen spricht, nicht wahr?- durchaus die sehr konkrete Tatsachen-Behauptung verbreiten, wonach es eine solche \"Pille danach\" tatsächlich heute bereits gäbe:

\"Bisher wurde oft davon ausgegangen, dass die nidationshemmende Wirkung das zentrale Wirkprinzip der Präparate sei, die als „Pille danach\" bezeichnet werden. (...) Das ist offenbar nicht mehr Stand der Wissenschaft

opencms.erzbistum-koeln.de/modules/news/news_2283.html


10
 
  10. Februar 2013 
 

es ist ein Problem

daß Hw. sehr gut in dem Kommentar gezeigt
die sog Lebensrechtler behandeln Tecte wie Humanae Vitae oft im besten glauben absolut nicht so wie Moraltheologie immer gesehen wurde sonder als ob man hier ein Dogma vor sich hätte danke Hochwürden für den Kommentar


1
 
 Bulle 10. Februar 2013 
 

Zumindest in Sachen Öffentlichkeitsarbeit wäre das ein hervorragender Vorschlag, Lebensrechtler!
Warum beten wir nicht ernsthaft um Hirten für das Leben?


2
 
 Lebensrechtler 10. Februar 2013 
 

Lebensrechtler und Katholische Kirche

Mit Erstaunen lese ich als Lebensrechtler, dass wir die katholische Kirche unterstützen sollen. Das haben wir jahrzehntelang versucht und gedacht, das sei doch auch umgekehrt kein schlechter Ansatz. Leider aber wollte die deutsche katholische Kirche nie mit den vernünftigen Lebensrechtlern zusammenarbeiten.
Wir Lebensrechtler wollen nur wissenschaftlich exakt sein. Wenn der Kirche nach einigen Jahrzehnten plötzlich auffällt, dass es da einen Unterschied gibt zwischen Wirkung der Pille danach vor und nach der Befruchtung (was wir schon seit Jahrzehnten wissen und immer offen so gesagt haben), dann freut uns das sehr. Es besteht aber kein Grund, unsere wissenschaftliche Genauigkeit als Diskreditierung der Kirche auszulegen, was von uns niemand will. Wir freuen uns also auf eine konstruktive zukünftige Zusammenarbeit zwischen den Lebensrechtlern und der katholischen Kirche.


3
 
 milkman 10. Februar 2013 
 

kasus knaxus

@anfaenger

Wir sollten gar nicht betonen, dass es sich um die Superausnahme, den Ultrafall, die absolute Ausnahme und so weiter handelt. Da landen wir bei der vermaldeiten Kasuistik und Gesinnungsethik. Die gesellschaftliche Matrix ist heute so konstruiert, dass die Leute denken, jeder Fall ist ein Ausnahmefall. Damit wird eine naturrechtliche Ethik dekonstruiert. Es bleibt das Heulen und Zähneknirschen. Genau deswegen könnte ich dann auch der Meinung der Eminenz nicht folgen, da ich den kasuistischen Weg als völlig verkorkst ansähe.


5
 
 Anfaenger 10. Februar 2013 

zu wenig klar herüber gekommen

Was nach meinen Beobachtungen fast durchwegs zu wenig klar herüber gekommen ist, ist die Tatsache, dass die Erklärungen ihrer Eminez sich ausschliesslich auf den Fall der Vergewaltigung beziehen, nicht aber auf alle anderen Fälle der Möglichkeit einer unerwünschten Schwangerschaft, z.B. wenn beim Geschlechtsverklehr die Verhütung vergessen wurde, oder Gefahr besteht, dass diese versagt haben könnte. Bei der „Notfallkontrazeption“, wie ihre Eminez dies versteht, handelt es sich um absolute Ausnahmefälle. Es ist wichtig, dass wir nie vergessen dies immer und überall zu betonen.


3
 
 milkman 10. Februar 2013 
 

Schützt die Lebensschützer

@Nummer 10

Das sehe ich genauso. Wenn jetzt auch ein Berater der Glaubenskongregation gegen die Lebensschutzverbände anfängt zu schiessen, dann werden wirklich schwere Geschütze aufgefahren. Damit fallen all die selbsternannten Berater und Experten den Lebensschützern in den Rücken.

Bei aller Demut frage ich mich: Sind das alles nur Missverstaendnisse, Unwissenheiten, Irrtümer oder wie auch immer oder handelt es sich um eine grossangelegten Plan mit unterschiedlichen Strategien.


4
 
 Nummer 10 10. Februar 2013 

Die falschen Gegner

\"Die katholischen Lebensschutzverbände\" sind der falsche Gegner, den sich jemand innerhalb der kath. Kirche aussuchen sollte für öffentliche Anprangerung. Das angeführte Zitat war nach meiner Auffassung ganz anders gemeint, als es hier interpretiert wurde. Ich hatte es so aufgefasst, dass S. E. Kard. Meisner auf die undifferenzierte und verfälschende Medienberichterstattung erneut reagieren und klar stellen sollte. Nicht gemeint war sicherlich eine Art Kritik an S. E. Kard. Meisner. Da handelt es sich sicher um ein Missverständnis. Die katholischen Lebensschutzverbände und ihre Vorsitzenden leisten hervorragende, äußerst mutige und höchst anerkennenswerte Arbeit!


5
 
 El Greco 10. Februar 2013 
 

Mysteriös ungleich nebulös

@mysterium ineffabile

Mit allem Respekt, jeder möge sich so auessern wie er möchte. Ich hege \"absolute Zweifel\", ob die Eminenz vom Rhein tatsächlich just zu diesem Augenblick eine wissenschaftliche Diskussion zum Thema \"Wirkung verschiedener Pillen\" anstossen wollte. Bei allem Wohlwollen: Die Eminenz ist kein Bioethik- und kein Medizinethikexperte.

Ich möchte noch einmal ganz ausdrücklich der kathnet-Redaktion danken, dass Sie den Kölner Fall auch in seinem Ursprung so intensiv medial begleitet und aufarbeitet. Falls der Frau tatsächlich nach bestem Wissen und Gewissen geholfen wurde, ist alles, was danach erfolgte höchst unnötig. Gemeint ist die ganze Diskussion. Die faulen Früchte werden wir noch erkennen.


4
 
 Mysterium Ineffabile 10. Februar 2013 

@alexius

Auf den Punkt gebracht. Es bleibt dann die Frage: ist es möglich, den \"Zweifel\" definitiv zu beseitigen? Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist dies nicht der Fall. Somit müssten die Worte Meißners als Aufruf an die Wissenschaft verstanden werden und nicht als konkreter operativer Hinweis.


6
 
 milkman 10. Februar 2013 
 

Gleiche und gleichere Autoritäten

@alexius

Problematik anders gelagert. Sie können noch 20 andere Autoritäten nennen. Abgesehen davon: In der deutschen zeitgenössischen Moraltheologie sind Messners Positionen eine absolute Randerscheinung. Ebenfalls weltweit. Die deutschsprachige Moraltheologie ist sicherlich nicht der Nabel der Welt und das ist auch gut so.

Rhonheimers theoretischer Überbau birgt aber eine anderes Problem. Grundlage sind wissenschaftliche empirische Erkenntnisse, um zu einem ethischen Urteil zu kommen. Doch folgt - so Rhonheimer selbst in seinen Werken - aus einem Sein nie ein Sollen. Das mal hier angewendet bringt das ganze Gebäude aus Theorie und Praxis ins Wanken. Das is-ought Problem spielt bei Rhonheimer eine zentrale Rolle, der hier Hume folgt. Aber es gibt andere Wissenschaftler, die Rhonheimer Handlungstheorie und Moraltheorie absolut nicht folgen, Thomisten wie auch Nichtthomisten. Vorsicht ist geboten.


3
 
 alexius 10. Februar 2013 

Johannes Messner würde dem zustimmen

Ohne auf die inhaltliche Diskussion selbst umfassend einzugehen: der berühmte Sozialethiker Johannes Messner würde dem obigen Beitrag zustimmen. Im übrigen hat schon der frühere Präsident des italienischen Bioethik-Komitees, Francesco D\'Agostino, darauf hingewiesen, daß es hier ganz klar um eine wissenschaftliche Frage geht, und das hat Rhonheimer korrekt dargestellt. Es bleibt zu hoffen, daß die wissenschaftlichen Informationen mit moralischer Gewißheit vorliegen können. Wenn jedoch Zweifel bleiben, dann liegt nicht einmal ein Gewissenvorbehalt vor, sondern ein wissenschaftlicher Vorbehalt, aufgrunddessen beispielsweise eine \"Pille danach\" dann ausnahmslos nicht gegeben werden kann und darf.


8
 
 El Greco 10. Februar 2013 
 

Ein Vertreter im Gefolge der New Natural Law Theory

Professor Rhonheimer gilt als exponierter Vertreter, der in Ausnahmefällen Kontrazeptiva zulassen würde. Die von ihm entwickelten Theorien gelten unter Thomisten aber nicht als unumstritten, insbesondere die Vernachlässigung der natürlichen Neigungen. Im Prinzip konstruiert man Handlungen so abstrakt und diffizil, dass am Ende keiner mehr durchschaut.


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Empfängnisregelung

  1. Wenn die kirchliche Lehre wahr ist, dann muss sie auch lebbar sein
  2. „Die himmlische Regie“
  3. Bischof Küng: ‘Humanae Vitae’ bleibt ein prophetisches Wort
  4. Humanae vitae aufweichen?
  5. Sind Pille und Kondom moralisch geboten?
  6. Natürliche Familienplanung ist nicht mehr nur für Katholiken
  7. Die 'Kongopille' und die frühabtreibende Wirkung der heutigen Pillen
  8. Die 'Pille' steigert spürbar das Risiko zur gefährlichen Thrombose
  9. Kardinal Vingt-Trois: Künstliche Verhütung ist Sünde
  10. 'Spiegel' berichtet positiv über natürliche Familienplanung







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  6. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  7. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  8. Taylor sei mit Euch
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  13. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz